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Alte Feuerwache – nur symbolisch eröffnet

Öffentliche Projektsitzung vor der Alten Feuerwache
Öffentliche Projektsitzung vor der Alten Feuerwache
Heute Vormittag, um 11 Uhr, haben die Aktivisten des Projektes „Feuerwache Neun“ das neue Kreativ-Zentrum auf der Katharinenstraße symbolisch eröffnet, mit einer öffentlichen Projektsitzung vor dem Haus. Denn hinein kann noch niemand. Die alte Feuerwache steht noch genauso leer wie eh und je. Mit der Aktion wollen die Aktivisten um Mirko Sennewald (FDP- und Kulturaktivist) und Stefan Schulz (Downtown-Chef und BRN-Schwafler) darauf aufmerksam machen, dass seit dem Stadtratsbeschluss vor knapp einem Jahr noch nicht so viel passiert ist.

Das gar nichts passiert ist, lässt sich nun auch nicht sagen. Immerhin hat die Stadtverwaltung unter Federführung des Finanzbürgermeister Hartmut Vorjohann (CDU) inzwischen herausgefunden, dass das Gebäude umfangreicher Sanierungsarbeiten bedürfe, um es überhaupt in einen verpachtungsfähigen Zustand zu bringen. Deshalb strebe man nun Erbbaurecht an. (Neustadt-Geflüster vom 18. Februar 2015). Schulz und Sennewald sind schon seit Jahren an dem Thema dran, als im vergangenen Jahr der Grünenpolitiker Torsten Schulze herausfand, dass es in der Stadtverwaltung Pläne für den Verkauf des Hauses gab, wurden die Stadträte aktiv. Mit einem Antrag konnte der Verkauf gestoppt und die Nutzung für die Kreativwirtschaft festgelegt werden (Neustadt-Geflüster 28. März 2014). „Eigentlich wollten wir ab Anfang März diesen Jahres hier bereits arbeiten“, erklärt Sennewald. „Wir haben in der Zeit unsere Hausaufgaben gemacht, Beratungen durch Experten angehört, Vergleichsmodelle in anderen Städten angeschaut und unser Konzept überarbeitet.“ Aber ohne Kenntnis der finanziellen Rahmenbedingungen kann die Gruppe kein endgültiges Angebot vorbereiten. Seit dem Beschluss des Stadtrates seien bei ihm etwa 30 Nutzungsanfragen eingegangen mit einem Platzbedarf von insgesamt etwa 1.300 Quadratmeter. Dies sei ein deutliches Signal für den Bedarf in der Branche, meint Sennewald zusammenfassend.

In der Katharinenstraße 9 befinden sich im Vorder- und Hinterhaus rund 973 Quadratmeter Nutzungsfläche, hauptsächlich für kleinteilige Büros und Ateliers. Die Initiative „Feuerwache Neun“ möchte hier Firmen und Institutionen der Kultur- & Kreativwirtschaft ansiedeln und setzt im Konzept auf eine Mischfinanzierung und positive Effekte der gemeinschaftlichen Nutzung. Das bedeutet: Gesunde Unternehmen zahlen marktübliche Gewerbemietpreise, etablierte Kulturvereine kostendeckende Mietpreise und dienen damit der mittel- & langfristigen Sicherheit, Start-Ups und Künstler können von gestützten Mietpreisen profitieren. Ausgeschlossen werden soll eine kommerzielle Nutzung durch Anbieter für Club-, Bar-, Speise- und Szenegastronomie.

Auch im Hinterhaus ist Platz für Kultur- und Kreativwirtschaft.
Auch im Hinterhaus ist Platz für Kultur- und Kreativwirtschaft.

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8 Kommentare

  1. Gute Sache. Das „Mietsubventionskonzept“ klingt nach ’nem interessanten Plan. Hoffentlich klappts.

    P.S. Wer hat denn da noch mitgeschnitten? Jump? Sputnik?

  2. Verdoppelt es die Nutzungsfläche im Hinterhaus, wenn man es zweimal sagt, zweimal sagt, dass Platz ist?

  3. Ich möchte eine Grundsatzdiskussion einleiten:
    Was ist denn „Szene“ in „unserer“ bzw. „eurer“ Neustadt von heute?
    Auch wenn entsprechende Gastronomie ausgeschlossen werden soll, will „man“ ja sicher „szenige“ „Kreative“ dort vor Ort wissen.
    Ist gar nicht so einfach, oder?

  4. Ich denke, Ein- und Ausschluss wird in Szenen (was auch immer das ist) eher implizit ausgehandelt und praktiziert. Daher scheint mir eine Grundsatzdiskussion darüber, was zur Szene (oder zu dieser Szene) gehört und was nicht, szenen-exmanent. Man könnte auch sagen, die Frage nach der Szene transzendiert die Szene. Es ist eher unwahrscheinlich, dass man mit so einer Fragestelle etwas über die Szene herausfindet.

    just my 2 cent (wie man in der Szene zu sagen pflegt)

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