Der Wiederaufbau der Carolabrücke in Dresden nimmt konkrete Formen an. Am Mittwoch, dem 3. Dezember 2025, bestätigte der Ausschuss für Wirtschaftsförderung die Entscheidung des Wertungsgremiums, vier Planungsbüros mit der Ausarbeitung von Entwürfen zu beauftragen.

Den Zuschlag erhalten:
- die Arbeitsgemeinschaft FHECOR Deutschland GmbH mit TSSB Planungsgesellschaft mbH Berlin,
- das Ingenieurbüro GRASSL GmbH aus München,
- Leonhardt, Andrä und Partner Beratende Ingenieure VBI AG aus Dresden,
- Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH aus Frankfurt am Main.
Nach einer gesetzlichen Wartefrist bis Mitte Dezember 2025 dürfen die Büros mit ihrer Arbeit beginnen. Die Planungsphase läuft bis Mitte Mai 2026.
Die Vorgaben für den Brückenneubau legte der Stadtrat am 19. Juni 2025 fest. Die neue Carolabrücke soll funktional sein und sich zugleich in das historische Stadtbild Dresdens einfügen. Materialien wie Sandstein oder Granit sollen möglichst zum Einsatz kommen. Sichtachsen zur Altstadt und zwischen den Elbufern sind zu berücksichtigen. Zudem soll die Brücke Aufenthaltsqualität bieten – sowohl auf als auch unter ihr. Die Lage an den Elbwiesen und die Nähe zu Altstadt und Königsufer sind in die Planung einzubeziehen.
Die Brücke soll alle Verkehrsarten berücksichtigen. Vorgesehen sind vier Fahrspuren für den Kfz-Verkehr, Flächen für den öffentlichen Nahverkehr sowie für Fuß- und Radverkehr. Frühere Konflikte, etwa die Radführung über Straßenbahngleise, sollen vermieden werden. Auch die Anbindung an den Elberadweg ist Teil der Planung.

Ersatzneubau
Das Bauvorhaben wird als Ersatzneubau realisiert, sodass kein gesondertes Planfeststellungsverfahren nötig ist. Eingriffe in Natur- und Gewässerschutzgebiete sollen minimiert werden. Die Vorgaben des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Elbe sind einzuhalten. Dazu gehören die Begrenzung auf einen Pfeiler in der Elbe und eine festgelegte Durchfahrtshöhe. Die Brücke soll robust, langlebig und wartungsarm sein. Zusätzlich ist eine zukunftsfähige Infrastrukturführung, etwa für Fernwärme und Trinkwasser, einzuplanen.
Am 17. Dezember 2025 beginnt offiziell die Arbeitsphase der vier Büros. Im Mai 2026 sollen die Entwürfe dem Begleitgremium vorgelegt werden. Dieses setzt sich aus Mitgliedern des Stadtrats, Kammern und Verbänden zusammen. Auch internationale Experten und die Öffentlichkeit werden beteiligt. Die Entscheidung über den finalen Entwurf trifft der Stadtrat im Herbst 2026.



















