In der Produktion „Radical Softness“ erkundet die Choreografin und Tänzerin Veronika Heisig den Begriff des Radikalen in seiner ursprünglichen Bedeutung. „Radikal“ leitet sich vom lateinischen Wort „radix“ ab, das „Wurzel“ bedeutet. Das Stück nimmt diese Herkunft wörtlich und bewegt sich unter die Erdoberfläche – dorthin, wo Wurzeln wachsen, sich verzweigen und Kräfte entfalten.
Das Stück inszeniert eine unterirdische Welt. Der Raum wirkt schummrig, erdig, gedämpft. In dieser Atmosphäre entsteht das Leben eines Wurzelgeistes. Das Wesen bewegt sich zwischen Mensch, Tier und Pflanze. Es ringt mit inneren Gegensätzen: der Fähigkeit, Böden zu stabilisieren und Netzwerke zu bilden, und zugleich einer zerstörerischen Kraft, die Strukturen aufbrechen kann.
Die Tänzerin tastet sich durch diese Spannungen. Sie verknotet sich, löst sich, bleibt weich und zeigt zugleich Standhaftigkeit. Aus der sanften Bewegung entsteht eine eigene Kraft – zart, aber unnachgiebig.
Kostüm und Bühne stammen von Mina Purešić. Milena Stein begleitet den kreativen Prozess als Outside Eye. Alina Spieler und Paula Müschen sind als Werkstattmacherinnen beteiligt.
Die Produktion entstand in Zusammenarbeit mit Werkstattmacher e.V., LOFFT – DAS THEATER und dem Projekttheater Dresden e.V. Gefördert wurde sie vom Kulturamt der Stadt Leipzig. Der Kartenpreis beträgt 18 Euro, ermäßigt 12 Euro.
Projekttheater Dresden
- Louisenstraße 47, 01099 Dresden
- Aufführung: am Freitag, 24. Oktober und Sonnabend, 25. Oktober, jeweils 20 Uhr
- www.projekttheater.de
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