Robert Püstow, Physiker und Professor für angewandte Mathematik an der Dualen Hochschule Sachsen in Dresden, hat ein neues Buch veröffentlicht: „√20(19)33 – Zwischen Wahrheit und Wahnsinn“. Es ist im novum-Verlag erschienen. Darin untersucht er Äußerungen der AfD aus naturwissenschaftlicher Perspektive. Am kommenden Dienstag findet in der Grünen Ecke eine Lesung statt.
Püstow vertritt die These, dass die AfD wegen ihrer ablehnenden Haltung gegenüber Wissenschaft und Forschung nicht regierungsfähig sei. Mithilfe einfacher physikalischer Experimente und Beispielen aus dem Alltag, der sogenannten Küchenphysik, zeigt er auf, wie zentrale Positionen der Partei hinterfragt werden können.
Das Buch versteht sich als sachliche und unparteiische Analyse. Püstow betont, dass er keinen parteipolitischen Standpunkt einnimmt. Er kritisiert unter anderem politische Inkompetenz, fehlende Fachkenntnisse und provokative Auftritte der AfD, die er in dem Buch über QR-Codes verlinkt. Diese führen zu den Auftritten der jeweiligen AfD-Politiker*innen.
Robert Püstow stammt aus Mecklenburg. Er studierte Physik an der Universität Rostock und promovierte über die Entwicklung des Planeten Saturn. Nach seiner Tätigkeit als Postdoc am Leibniz-Institut für Atmosphärenphysik in Kühlungsborn folgte eine Nachwuchsprofessur für Building Information Modeling an der Hochschule Bochum. Heute lehrt er angewandte Mathematik in Dresden.
Püstow ist parteilos, er betont seine Unabhängigkeit. „Meine Kritik an der AfD basiert nicht auf politischer Haltung, sondern auf wissenschaftlicher Argumentation“, sagt er. Püstow sieht die AfD durch mangelnde Vorbereitung und fehlende Fachkenntnisse in politischen Fragen disqualifiziert. Ihre Wahlkonzepte seien unausgereift, innen- und außenpolitische Auftritte wirkten schlecht vorbereitet. Zentrale Themen würden nicht verstanden oder bewusst missachtet. Laut Püstow stützt sich die Partei auf einfache Aussagen und gestische Symbolik, um Wähler zu erreichen.
√20(19)33 – Zwischen Wahrheit und Wahnsinn
- Lesung: 21. Oktober 2025, 19.30 Uhr, Grüne Ecke, Bischofsplatz 6, 01097 Dresden.
- Das Buch ist im novum-Verlag erschienen.
- 20,90 Euro, 108 Seiten, ISBN: 978-3-99130-711-2
- Autorenseite

Zwischen Wahrheit und Wahnsinn – erschienen im novum-Verlag – Foto: Anton Launer
Eigentlich wollte ich nicht kommentieren, aber dieser Abschnitt aus der Leseprobe ging dann doch zu weit:
„Liebe Leute, die Sie daran zweifeln, dass es sich bei CO2 nicht um einen Schadstoff handelt. Stellen Sie sich einen luftdichten Raum vor, der ausschließlich mit gasförmigem Kohlenstoffdioxid angefüllt ist und in dem Sie gefangen sind. Schnell werden Sie CO2 durchaus als Schadstoff ansehen. Auch wenn dieses Beispiel etwas schroff wirken mag, zeigt es doch, dass die Verfasser und Unterzeichner des AfD-Grundsatzprogramms es mit Definitionen nicht allzu genau nehmen und darauf setzen, Wähler durch Ungenauigkeiten für sich zu gewinnen.“
Ich bitte den Autoren, sich in einen luftdichten Raum fangenzulassen, der ausschließlich mit gasförmigem Sauerstoff angefüllt ist. Ist Sauerstoff nun ein Schadstoff?
Das ist doch höchstgradig albern.
…“Das Buch versteht sich als sachliche und unparteiische „… Soso unparteiisch, deswegen wird es in einem Grünen Büro gemacht so ganz unparteiisch eben. Sehr glaubhaft dieser Mann.
Die AfD ist eine hochintelligente Partei. Sie hatte in ihrer zwölfjährigen Geschichte mit Dr. Lucke und Dr. Meuthen zwei Professoren an der Spitze. Zurzeit hat sie mit der Asienkennerin Dr. Weidel (Japan, Singapur, China) eine exzellente Volks- und Betriebswirtin im Parteivorstand. Sie hat in China eine betriebswirtschaftliche Arbeit zu einem sozialen Thema erstellt. Im direkten Vergleich mit dem Bundeskanzler Merz (CDU) wirkt er im Bundestag wie ein Schuljunge, dem sie bei Debatten die Leviten liest.
++ Joachim Datko – Ingenieur, Physiker, Philosoph – Regensburg – AfD-Stammwähler ++
ja so ist es – rückwärts in die zukunft geht gegen den baum
Wieso darf man/frau eine neutrale Analyse nicht bei einer Partei vortragen? Was ändert das an der Analyse?
Aber Meuthen und Lucke haben die Afd schon wieder verlassen und Frau Weidel will wahlweise mit der Knarre auf Flüchtlinge schießen oder die Windräder der Schande abreißen – klingt verdammt wissenschaftlich.
@“Ein tatsächlicher Wissenschaftler“: Alles ist Gift, es kommt auf die Dosis an.
Das Beispiel ist vielleicht nicht geschickt gewählt. Aber einem tatsächlichen Wissenschaftler zu erklären, dass Sauerstoff gut für den Menschen ist, CO2 aber nicht, ist mir zu blöd.
Dem Philosophen Joachim Datko möchte ich sagen, dass die AFD nicht als Fascho-Partei gestartet ist, es ging um Griechenland und die D-Mark. Sich jetzt auf den Gründer Lucke zu beziehen, der leider der Stammwählerschaft nicht rechts genug war und durch Bernd das Brot vertrieben wurde, spricht nicht für die Intelligenz der Partei. Ist aber ok, da Argumente nix bringen.
@Joachim Datko, Afd-Wähler haben offenbar zu viel Zeit und fühlen sich bei jeglicher Kritik getriggert, so dass sie als Regensburger in Stadtteilmagazinen anderer Städte kommentieren müssen. Oder Teil der Bot-Armee? Aber inhaltlich gehen sie (wie so oft) nicht auf die Kritik ein. Womit der These des Buchautors dann weitere Indizien geliefert wären.
@vermeintlich tatsächlicher Wissenschaftler: eine These widerlegt man nicht durch ein identisch unplausibles Beispiel. Wie immer geht es bei Schadstoffen (wie auch bei Giften) um die Konzentration. Bei Sauerstoff haben wir nicht das Problem, dass sich eine zu große und damit schädliche und weiter steigende Konzentration in der Atmosphäre befindet, bei CO2 schon. Das nicht zu verstehen oder öffentlich das Gegenteil zu behaupten, ist exakt das Problem. Vereinfachen, keine Kenntnisse der Zusammenhänge oder bewusstes Lügen, das Ergebnis ist das gleiche.
Verächtlich machen des Gegners gehört wohl zum Einmaleins eines jeden Politikers.
Ansonsten hilft einfach Hingehen und Fragen stellen.
Politik ist nicht in erster Linie wissenschaftlich geprägt, sondern ein soziales, emotionales Geschäftsfeld der Gesellschaft. Da können Fakten helfen, sind aber eher selten der entscheidende Faktor an der Wahlurne. Das Buch hat sicher auch nicht den Anspruch verlorene Wähler zurückzuholen, hilft aber auf der anderen Seite dem Publikum der Lesung ein gutes Gefühl für die eigene Stimmabgabe zu entwickeln…
@Joachim,
für nen (selbsternannten) Philosophen hat du nen problematischen Inteligenzbegriff – aber das haben dir wesentlich gebildetere und belesenere Menschen auch schon mehrfach belegt.
Wer etwas darüber erfahren möchte, wie Joachim immer tiefer in ein rassistische Rabbithole abgestiegen bist, kann zum Beispiel hier nachlesen: https://anitaf.net/2018/09/28/ein-gruen-blauer-brauner/
@ ein tatsächlicher Wissenschaftler:
Was passiert denn in dem mit reinem Sauerstoff gefüllten Raum?
@Datko:
Das besonders Tolle bei dieser hochintelligenten Truppe ist ja, dass da Leute das Sagen haben, die mit einem exklusiven Wissen gesegnet sind, das nur wenige besonders Erleuchtete haben. Z.B.: der gegenwärtige Klimawandel ist gar nicht maßgeblich von Menschen mitverursacht; oder: Hitler war in Wirklichkeit ein Linker.
Hab mir mal ein Interview mit dem Menschen auf Youtube angeschaut.
Er moniert eine Menge wunde Punkte bei der AfD, so von wegen Atommüll ist kein Problem und Erdöllager füllen sich wieder alleine auf. Leider läßt er solche Kritik auf der anderen Seite des politischen Spektrums vermissen.
Zum Thema „Wissenschaft kontra Grüne“ gäbe es sicher auch ein Menge zu sagen, man erinnere sich nur an „Das Netz ist der Speicher“ u.ä., das Politikerkoryphäen in den letzten Jahren so von sich gaben.
Die zentrale wissenschaftliche Basis aller Parteien außer der AfD ist ja der Keynesianismus – eine immer extremere Schuldenorgie, ohne die Absicht, jemals etwas zurückzuzahlen. Wann gibt’s mal ne Veranstaltung die sich damit auseinandersetzt?
@F.-A. H.
Keynesianismus ist keine „zentrale wissenschaftliche Basis“ (auch nicht der Parteien), sondern bestenfalls eine ökonomische Theorie und/oder darauf basierende wirtschaftspolitische Konzeptionen. Betrifft mithin nur einen Teil politischen Entscheidens und Handelns. Und der Kern der keynesianischen Theorie ist keinesfalls „eine immer extremere Schuldenorgie, ohne die Absicht, jemals etwas zurückzuzahlen.“
Da braucht man keine „Veranstaltung die sich damit auseinandersetzt“ – weil’s ja so gar nicht stimmt.
@F.-A.H. „Wann gibt’s mal ne Veranstaltung die sich damit auseinandersetzt?“
Mach doch eine!
Vorher kannst Du uns ja Deinen Vortrag hier probehalber mal (schriftlich) halten. Zum Üben.