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Sanierung des Römischen Bades am Schloss Albrechtsberg

Am Römischen Bad des Schlosses Albrechtsberg beginnen im Juni die Sanierungsarbeiten. Der erste Bauabschnitt bis 2026 umfasst die Erneuerung der Sandsteintreppen und die Abdichtung der Terrassenebenen. Finanziert ist dieser Teil bereits. Für den zweiten Bauabschnitt ab 2027 bittet die Stadt um Spenden.

Der östliche Porticus wurde schon renoviert, der westlich soll nun als Nächstes folgen. Foto: Anton Launer
Der östliche Porticus wurde schon renoviert, der westlich soll nun als Nächstes folgen. Foto: Anton Launer

Vor reichlich zwei Jahren hatte Baubügermeister Stephan Kühn (Grüne) den Beginn der Sanierung angekündigt, damals gab es die erste Zusage von Landesfördermitteln, inzwischen gibt es auch Bundesmittel. Währenddessen ist vor Ort noch nicht so viel zu sehen. Projektleiterin Romy Eichler erläutert, was bisher geschah. So wurden die Schäden genau aufgenommen, die sogenannte Schadenskartierung, Ausschreibungen wurden vorbereitet, Firmen mussten gefunden werden, die für solch komplizierte Sanierungsarbeiten geeignet sind. Nun sind alle Vorbereitungen abgeschlossen und im Juni kann mit den Arbeiten begonnen werden.

Projektleiterin Romy Eichler vor dem westlichen Porticus. Foto: Anton Launer
Projektleiterin Romy Eichler vor dem westlichen Porticus. Foto: Anton Launer

Wie schon vor zwei Jahren angekündigt wird zuerst der westliche Porticus saniert, der östliche wurde schon 2014 instandgesetzt. Diese beiden, von Säulen getragenen Überdachungen, begrenzen das Römische Bad nach Osten und Westen. Außerdem erfolgen umfassende Erd- und Abdichtungsarbeiten sowie Maurerarbeiten an den Treppen, die von der Fläche, auf der sich das Wasserbecken befindet, nach oben auf die Terrasse führen. Es kann nur von Juni bis August gebaut werden, erläutert Baubürgermeister Kühn, weil sich hier ein gutes Dutzend verschiedene Fledermausarten angesiedelt haben, die dann ab September besonderen Schutz und Ruhe benötigen.

Dennoch sind sowohl Projektleiterin als auch der Bürgermeister optimistisch, dass der erste Bauabschnitt bis Ende 2026 abgeschlossen sein wird. Die Kosten dafür betragen 4,2 Millionen Euro und werden mit 1,43 Millionen Euro Fördermitteln des Bundes sowie 1,12 Millionen Euro Landesfördermitteln aus den Sonderprogrammen für Denkmalschutz unterstützt, der restliche Betrag ist im Haushalt der Stadt Dresden eingeplant.

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Brambach aka Schnabel soll helfen

Für den zweiten, dann finalen, Bauabschnitt sind aktuell rund 3,5 Millionen Euro veranschlagt. Eine Finanzierung dazu steht noch nicht. Mit einer Spendenkampagne will die Stadtverwaltung Eigenmittel für dieses Vorhaben einwerben und hofft auf insgesamt eine Million Euro. Damit könnten dann weitere Fördermittel beantragt werden.

Prominente Unterstützung konnte die Stadt bereits für das Vorhaben gewinnen – den Dresdner „Tatort“-Kommissar Peter Michael Schnabel, der Schauspieler Martin Brambach. Er sagt: „Ich finde das ein ganz tolles Vorhaben und unbedingt unterstützenswert.“ Das Römische Bad im Schloss Albrechtsberg sei ein Ort mit Seele – ein Stück Stadtgeschichte, das Erinnerungen und Emotionen in sich trägt. Solche besonderen Orte seien nicht nur kulturhistorisch bedeutsam, sie stiften auch Identität und Heimatgefühl für die Dresdner.

Baubürgermeister Stephan Kühn ruft zu Spenden für das Römische Bad auf. Foto: Anton Launer
Baubürgermeister Stephan Kühn ruft zu Spenden für das Römische Bad auf. Foto: Anton Launer

Ziel ist, dass die Sanierung des Römischen Bades bis 2028 abgeschlossen ist. Aktuell lässt sich das Römische Bad nur aus etwas Entfernung durch den Zaun beobachten, aber zum Tag des offenen Denkmals und auch zur Schlössernacht soll es Führungen geben.

Zur Geschichte

Die Freianlage Römisches Bad des Schlosses Albrechtsberg liegt in exponierter Lage am Elbhang und bietet einen einzigartigen Ausblick auf das Elbtal. Für viele Dresdnerinnen und Dresdner ist dieser Ort mit persönlichen Erinnerungen verbunden. Das Römische Bad ist Teil der Gartenanlage des Schlosses, das im spätklassizistischen Stil von 1851 bis 1854 vom Architekten Adolph Lohse für Prinz Albrecht von Preußen (1809-1872) gebaut wurde. Die Gartenanlage wurde Mitte des 19. Jahrhunderts im italienischen Stil errichtet.

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Besonderheiten sind das große Wasserbecken mit einer Fontäne und die Kolonnaden aus 16 korinthischen, in einem Halbkreis angeordneten Säulen. Die Anlage wird von zwei kleinen Tempeln begrenzt. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Schloss Albrechtsberg unter anderem als Hotel und ab 1951 als Pionierpalast der DDR genutzt.

Noch bis in die 1990er Jahre diente das Wasserbecken des Römischen Bades der Dresdner Bevölkerung zeitweilig als Schwimmbad. Eine solche Wiedernutzung ist nicht möglich. Die Hygieneanforderungen an Schwimmbäder lassen sich nicht mit einer denkmalgerechten Sanierung vereinbaren. Aus bautechnischen Gründen musste die Stadtverwaltung das Römische Bad 2012 sperren, die 2014 begonnenen Sanierungsarbeiten wurden eingestellt, weil nicht genug Geld für die Sanierung aufgebracht werden konnte.

Schloss Albrechtsberg 2007
Schloss Albrechtsberg 2007, Foto: Derbrauni, CC BY-SA 4.0

Spenden und Infos

  • Spenden können überwiesen werden an: Landeshauptstadt Dresden, IBAN: DE23 8505 0300 3120 0000 34, Verwendungszweck: „Römisches Bad“. Bei Angabe der Absenderadresse erhalten die Spender eine steuerlich absetzbare Zuwendungsbestätigung (Spendenquittung)
  • www.dresden.de/roemisches-bad
Die Säulen rund um das Bad sind noch in erstaunlich gutem Zustand. Foto: Anton Launer
Die Säulen rund um das Bad sind noch in erstaunlich gutem Zustand. Foto: Anton Launer
Das Römische Bad am Schloss Albrechtsberg ist seit 2012 gesperrt. Foto: Anton Launer
Das Römische Bad am Schloss Albrechtsberg ist seit 2012 gesperrt. Foto: Anton Launer

9 Kommentare

  1. Bitte immer wieder Berichte über das römische Bad. Ich war auch als Kind dort regelmäßig baden.
    Grüße

  2. 140 Millionen Euro für einen Neubau des eigenen Verwaltungspalasts, nur um vom feinen Designersessel aus die Bevölkerung um eine Million Spenden anzubetteln. Man muss halt Prioritäten setzen.

  3. Danke mein lieber Stephan (Kühn), dass du diese Instandsetzung eines >100 Jahre alten wunderbaren Bades nach so langer Sperrung endlich zur Chefsache gemacht hast und du dich hier so wirksam fotografisch in Szene setzen lässt.

    Und das alles, wo doch gerade so viel zu tun ist!

    Stark. Wirklich wunderbar. Wir haben dieses Bad so sehr vermisst in den letzten 12 Jahren, dass von uns die Wenigsten noch wissen, wie schön es war.

    Wo ich gerade darüber nachdenke, fallen mir noch folgende Fragen ein:

    – Was ist mit dem Neubau der Carolabrücke (vollständiger Abriss, Konzept, Finanzierung, Zeitplan für Fertigstellung)?
    – Wozu brauchen wir ein Neues Rathaus?
    – Wieso wurden die Kindergartengebühren erhöht?
    – Warum ist, in Anbetracht der knappen Haushaltslage und der obigen Punkte, das Wasser in Springbrunnen dermaßen wichtig, dass dafür die Arbeitsbeziehungen im Rathaus riskiert werden?

    Wie passt das alles zusammen?

    Wo ist hier die Strategie, mein lieber Stephan, mein lieber Dirk?

    Ist 100 Jahre alter Sandstein wichtiger als zeitgenössische Kultur, die Zukunft der Stadt und ihrer Kinder?

  4. In den 50/60 Jahren habe ich viele schöne Stunden im Pionierpalast verbracht, im Rahmen der Ferienspiele in der Ferienzeit der Schule und auch einfach so zum Kindertag und Fasching. Fasziniert war ich vom Märchenzimmer, von der Geheimtreppe ins obere Geschoss, dort ging es in die Spielzimmer, wunderbar ausgestattet mit Spielmöbeln die ich bei meinen Kindern im Kiga zum späteren Sozialimus noch wieder entdecken konnte. Der Saal mit Bühne und den tollen Gemälden an der Wand. Ein Kino, ein elektrisches Karussell im Garten !!! Und, und und wo sind die Sachen ? Wer hat sie sich unter den Nagel gerissen ?? Gerne würde ich mit meinen 75 Jahren das Gebäude Wiedersehen, aber habe schon zweimal angefragt, zur Goldenen Hochzeit und 70. Geburtstag !! Man ist wahrscheinlich zu vornehm sich mit einfachen Dresdnern anzugeben !! Was ist nur aus meiner Stadt geworden. Ich war ja nach der Wende paar Jahre im Club für DD Kunsthandwerk und konnte da vieles sehen was unsere Touristen nicht alles immer gezeigt wird. Und das Bad darf aus hygienischen Gründen nicht mehr Bad werden ??? Ist gut so, ich glaube die Sanierung dazu würde die Kinder krank machen, uns Kindern hat die Einfachheit von damals nicht krank gemacht
    Elisabeth

  5. schön, dass es voran geht. und danke für den langen atem aller beteiligten und spenden passt doch zum bürgersinn der dresdner.

  6. @Elisabeth: Ob ich selbst da auch mal gebadet habe, weiß ich nicht mehr, aber auf jeden Fall war es ja nur ein Becken zum Planschen und viel Drumherum war da nicht. Wobei die Begründung der Stadt wohl eher ist, dass die Nutzung als Schwimmbad nicht mit dem Denkmalschutz vereinbar wäre. Nunja, da wurde es immerhin 30 bis 40 Jahre so genutzt und dann ist der Grund, dass es zukünftig nicht mehr sein darf, weil es ja vorher mal anders war. Ja, es war damals eine schöne Sache mit dem Pionierpalast, sicher kennst Du viele Abbildungen auf diesen Ansichtskarten aus eigener Erfahrung. Wobei ich immer noch der Meinung bin, dass da auch mal ein Flugzeug im Park stand, kann sich daran noch jemand erinnern bzw. hat sogar Bilder davon?

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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