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Flasche über den Kopf

Am Amtsgericht Dresden hat gestern der Prozess gegen Thamer H. begonnen. Der 25-Jährige soll vor zwei Jahren auf dem kleinen Platz an der unteren Alaunstraße einen jungen Mann mit einer Bierflasche so stark auf den Kopf geschlagen haben, dass dieser bewusstlos zusammenbrach und die riesige Platzwunde im Krankenhaus genäht werden musste.

Gefährliche Körperverletzung, Verhandlung am Amtsgericht.
Gefährliche Körperverletzung, Verhandlung am Amtsgericht.

14. Oktober 2021, kurz vor Mitternacht, Alaunstraße. Eine Gruppe junger Männer und Frauen sitzt am Taco-Stand, als ein paar Meter weiter eine größere Rangelei stattfindet. Offenbar gehen gerade mehrere Männer auf einen anderen Mann los, der schon am Boden liegt.

Zwei aus der Gruppe, Sascha und Benedikt, wollen das nicht einfach so hinnehmen. Sascha mischt sich ein, woraufhin sich die Menge dann gegen ihn wendet. Als Benedikt Sascha zu Hilfe kommen will, bekommt er die Flasche über den Kopf. Er bricht bewusstlos zusammen. Wacht auf dem Fußweg wieder auf, blutüberströmt. Danach flüchten die Deutschen und werden nun mit Flaschenwürfen angegegriffen, die erst enden als die Polizei eintrifft.

Im Verlauf des Prozesses sagten am Mittwoch nicht nur die beiden jungen Dresdner aus, sondern auch eine 40-jährige Frau, die ebenfalls am Taco-Stand war. Die Beschreibung der Drei deckt sich im Wesentlichen. Die Frau beschreibt noch, dass alles sehr schnell ging, und dass sie ihr Fahrrad als Schutzschild gegen die fliegenden Flaschen hochgehoben habe. Ein vierter Zeuge bestätigte ebenfalls den Vorfall. Er konnte den Angreifer mit der Flasche eindeutig als den Angeklagten Thamer H. identifizieren.

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Strafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren möglich

Thamer H. hat sich am ersten Prozesstag noch nicht zum Vorfall geäußert. Zur Person machte er Angaben; so sei er in Monastir (Tunesien) geboren, sei nach der Schule sechs Monate zum Elektriker und Schneider ausgebildet worden, habe diese Ausbildung jedoch nicht beendet. Vor zwei oder zweieinhalb Jahren habe er sich in einem LKW versteckt und sei dann über Belgien nach Deutschland gekommen. Hier habe er einen Asylantrag gestellt, über den noch nicht entschieden sei. Außerdem sei er verlobt und habe jetzt eine sieben Monate alte Tochter in Dresden. Aktuell lebt er in einer Asylunterkunft.

Vor dem Amtsgericht muss er sich nun unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten, strafbar nach Paragraph 224 mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren. Der Prozess wird Anfang nächsten Jahres fortgesetzt, dann werden noch weitere Zeugen gehört.

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Ein Kommentar

  1. … und schon wieder ein Vorfall an der berüchtigten „Blumenkübel“-Ecke (Ausfahrt Albert-Passage). Wann kommt an diesem – inzwischen zum Drogenumschlagsplatz und Kleinkriminellen-Hotspot – verkommenen Ort endlich eine Videoüberwachung und ein hartes Durchgreifen der Polizei?

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