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Randalierer beschädigen lila Teddy

Er ist eines der Wahrzeichen des Augustusmarktes: der lila Teddy. Besonders bei Kids, aber auch als Fotomotiv sehr beliebt. Am Sonnabend haben gegen 22.45 Uhr bislang Unbekannte so stark an ihm gezerrt, dass er fast von seinem Podest gestürzt ist.

Ausschnitt aus dem Überwachungsvideo
Ausschnitt aus dem Überwachungsvideo

Durch das Rütteln verlor der Teddy den Kopf, der dann auf die beiden Randalierer stürzte. Die gingen anschließend ungerührt von dannen, während ein Passant sofort die Polizei rief. Der gesamte Vorfall ist von einer Überwachungskamera festgehalten worden. Die hatte das Team vom Augustusmarkt installiert, weil der Teddy auch im Vorjahr schon attackiert und gerade erst für rund 8.000 Euro repariert worden war.

Der Teddy hat seinen Kopf wieder auf den Schultern, ist aber noch stark reparaturbedürftig.
Der Teddy hat seinen Kopf wieder auf den Schultern, ist aber noch stark reparaturbedürftig.

Wie auf dem Video zu sehen ist, waren die Randalierer in der Nacht nicht allein auf dem Jorge-Gomondai-Platz unterwegs. Zahlreiche Passanten haben das Geschehen zumindest im Vorbeigehen gesehen. Die Macher vom Augustusmarkt hoffen auf sachdienliche Hinweise bei der Polizei und prüfen jetzt, wie der Teddybär erneut repariert werden kann.

Das Team vom Augustusmarkt hat extra eine Überwachungskamera angebracht, die dem Schutz vor Beschädigung dienen soll.
Das Team vom Augustusmarkt hat extra eine Überwachungskamera angebracht, die dem Schutz vor Beschädigung dienen soll.

Video der Überwachungskamera

Die Sächsische Zeitung hat einen Ausschnitt des Überwachungsvideos auf Youtube veröffentlicht.

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Nachtrag, Dienstag, 5. Dezember

Seit Montagabend leuchtet der Teddy wieder.

Reparierter Teddy
Reparierter Teddy

33 Kommentare

  1. Danke @Torsten. Genau meine Gedanken. Es wurde sich ja auch nicht mal die Mühe gemacht die Leute auszupixeln, die einfach nur vorbei laufen.

    Die Kritik geht hier klar gegen die Sächsische Zeitung, dieses Videomaterial hätte maximal die Polizei veröffentlichen dürfen.

    Ob die Entstehung der Aufnahmen legal ist, steht auch auf einem anderem Blatt.

  2. @Torsten und @Bierhuhn:
    Wenn ich (auch in diesem Video) sehe was draußen so rumläuft ist mir meine Privatsphäre echt egal.

    Man erkennt doch sowieso niemanden.
    Dass das rechtlich sicherlich anders gewertet wird ist mir an dieser Stelle auch egal.

    Meine Tochter freut sich immer sehr über den Teddy und zu sehen wie diese “großen Kinder” damit umgehen macht mich wirklich traurig.
    Meine Kritik geht hier also klar gegen die Randalierer! Ich hoffe sie werden gefunden, bestraft und schämen sich spätestens wenn sie eigene Kinder haben dafür.

  3. Privatsphäre ? Persönlichkeitsrechte ?
    Der Teddy und alle öffentlichen Dinge ist egal wegen Privatsphäre und Persönlichkeitsrechten ??
    Nich euer Ernst !!
    ?????????????????????????????????????
    Ich wünsche mir viel mehr Überwachung vorallem auf öffentlichen Plätzen, in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Läden und Einkaufszentren, in öffentlichen Parks und überall da, wo Jedermann Zutritt/Zugang haben.
    Dieses Geschwafel von “Privatsphäre” und “Persönlichkeitsrecht” geht mir ganz tierisch auf die Nerven .. Weil es nur noch zum Himmel stinkt.
    Hoffentlich werden diese Personen enttarnt und auch von anderen Leuten, die diese Personen kennen, angezeigt !! Und hoffentlich auch ordentlich zur Kasse gebeten. Und die Leute, die das zwar beobachtet haben aber einfach weitergegangen sind ohne die Polizei zu holen, sollen auch ordentlich zur Rechenschaft gezogen werden.
    Warum ich mir das wünsche ? Mich kotzt einfach nur noch diese arrogante Ignoranz an. Es gibt kein Miteinander mehr – es gibt nur noch Hass und Krieg und Spot und Hohn.
    Willkommen in der Realität.

  4. @Ich aus DD…:
    In meiner Realität gibt es auch sehr viel friedliches Miteinander, Liebe und Wertschätzung. Ich wünsche Ihnen, dass sie dies auch im ein oder anderen Moment Ihrer Realität (wieder)finden.
    Mehr Überwachung und Kontrolle führen selten bis nie zu mehr Respekt und Empathie, sondern eher zu Mißtrauen, Angst und Anpassung, die sich dann im Verborgenen trotzdem entlädt. Das lehren mich zumindest die Geschichte und meine sozialen (Arbeits)erfahrungen.

  5. @Ich & Teddyliebe: Sie sind sehr großzügig. Mit den Persönlichkeitsrechten anderer Menschen.

    Ich schließe mich meiner Vorschreiberin an und sage: Es ist die Zeit der Wünsche. Wünschen Sie sich doch mal wieder was. Wenn Ihnen eine Fee von sich aus, schon was wünscht =)

  6. Ich z.B. wünsche mir, mit einem kritisch-humorvollen Liedermacher mit Doppelkünstlernamen beim Löwen auf der Haupstraße Gulasch zu verspeisen. Der lila Teddy darf meinetwegen von außen zugucken.

  7. …die Jungs können sich ja bei der Polizei oder bei der sz melden und ihre Rechte am eigenen Bild einfordern… Auch der Rechtsweg steht Ihnen offen… ;-)
    @fraufee: nun hat sich hier aber auch nix entladen, was aufgrund von Überwachung an Agression angestaut wurde… eher war es Übermut im öffentlichen Raum…ob da jetzt der Peter zuschaut, oder die Webcam.. Ach, egal.

  8. funfact:
    Im Sinne der sogenannten Panoramafreiheit dürfen Sie ohne Erlaubnis Bilder von Skulpturen, Brunnen, Passagen, Gebäuden, Atrien, Denkmälern, Reliefwandbildern oder beispielsweise Hausdurchgängen im öffentlichen Raum knipsen und veröffentlichen… da ist die Ausnahme vom Verbot. In unserem Fall war die Kamera klar auf den Teddy ausgerichtet.
    Bewegt sich eine Person nun ins Bild ist eine Veröffentlichung weiter zulässig, Entscheidend ist der Fokus.. “Pech” für die Deppen…

  9. @ Ich aus DD, w, 60 Jahre

    genau, wir brauchen wieder eine eiserne Hand, eine Diktatur
    Persönlichkeitsrechte, Privatspäre drauf gesch . . .
    Wieder jemand, der aus der Vergangenheit rein nichts gelernt hat.

    Mich kotzt dieses Ewig gestrige und Nichtdenken einfach nur an!

  10. @Echt?
    Panoramafreiheit kommt hier überhapt nicht zur Anwendung (nur Fotos). Im schlimmsten Fall handelt es sich um private Videoüberwachung des öffentlichen Raumes. Und da legt die DSGVO sehr hohe Hürden.

  11. @echt: Panoramafreiheit gilt m.W. für Fotos aber eben nicht für Videoüberwachung. Sonst stelle ich als nächstes mal meine hochauflösende Kamera mit Sicht auf ein Denkmal auf und rein zufällig filmt die auch die Tasteneingabe am Geldautomaten und die Vorgänge in diversen Wohnungen mit. Das wird wohl nicht legal sein.

  12. @Stückchen: Eigentumsrechte könnten eventuell vielleicht auch zu den persönlichen Rechten gehören.
    Desweiteren, sofern überhaupt zu erkennen WÄRE, dass irgendwer für eine Sekunde durch den Bildausschnitt wandert, kann wohl von Überwachung kaum die Rede sein.
    Sollte er sich dabei sogar an den Eiern kratzen, wird’s trotzdem niemanden kratzen und die Videosequenz sehr bald wieder gelöscht werden. Glauben Sie mir, da wird jede Grünhaarige oder Hübschbusige weitaus mehr “überwacht”. Von allen anderen.
    Zur zweiten Hälfte Ihrer Ausführungen: Sie müssen sich hier nicht öffentlich selbst beschimpfen. Dürfen’s aber.
    Habe die Ehre.

  13. @DreistesStück
    Meinungsfreiheit ?
    Mir scheint, Sie akzeptieren und respektieren keine anderen Ansichten und Meinungen ? Wenn sowas nicht gekonnt wird und auch nicht gekonnt werden will, das finde ich von “gestern” und nicht “Jemand”.
    Und Sie haben auch keine Ahnung von dem, was mir bereits widerfahren ist – erlauben sich aber ein Urteil über mich oder glauben, dass Sie das Recht dazu hätten. Um sinngemäß mit Ihren Worten abzuschließen: ich bin nicht “Jemand”, der nichts über die Vergangenheit gelernt hat.
    Ganz im Gegenteil.
    Schöne Weihnachtszeit Ihnen gewünscht.

  14. @Echt?
    Bei Videoüberwachung im öffentlichen Raum greift das Bundesdatenschutzgesetz. Generell sind Urheberrecht (Panoramafreiheit) und Allgemeines Persönlichkeitsrecht (Recht am eigenen Bild) zwei paar Schuhe.

  15. Nur zur info:
    (Urheberrechtsgesetz)

    § 59 Werke an öffentlichen Plätzen
    (1) Zulässig ist, Werke, die sich bleibend an öffentlichen Wegen, Straßen oder Plätzen befinden, mit Mitteln der Malerei oder Graphik, durch Lichtbild oder durch Film zu vervielfältigen, zu verbreiten und öffentlich wiederzugeben.

    Was lese ich da?

  16. Wo genau ist denn eigentlich euer Problem wenn ein Weihnachtsmarkt zum Schutz vor Diebstahl und Vandalismus videoüberwacht wird?!

    Ohne Überwachung ist ja offensichtlich mit noch höhere Schäden zu rechnen. Was bleibt einem da anderes übrig?
    Und was spricht dagegen? Was haben die Vorbeilaufenden denn zu befürchten?
    Ich verstehe wirklich nicht wo das Problem sein soll.

  17. @Ich aus DD, w, 60 Jahre

    Sie können natürlich denken und sagen, was Sie wollen.
    Sie müssen nur mit einem Echo rechnen und das Andere auch Ihre
    Meinung zu so einem Beitrag äußern, insbesondere,
    wenn sich bei Wortwahl aus einer doch speziellen Ecke bedient wird.

    Und das Ihnen das überhaupt nicht passt war doch zu erwarten!

  18. Danke Spatz.

    Kurzzusammenfassung des SZ-Artikels: Johannes Lichdi (Dissidenten) kritisiert die Videoüberwachung, bei der sächsischen Datenschutz- und Transparenzbeauftragten Juliane Hundert von der zuständigen Aufsichtsbehörde sind Beschwerden eingegangen, über ein laufendes Verfahren wird aber nicht informiert. Holger Zastrow (Marktbetreiber) wundert sich nicht, dass “sich die Dissidenten auf die Seite der Chaoten stellen”.

    Auch die Dresdner Neuesten Nachrichten greifen das Thema nochmal auf. Dort kommt die Medienrechtlerin Katrin Giere zu Wort, die bezweifelt, dass es notwendig sei einen so großen Bereich zu filmen. Sie kritisiert auch die Medien, die das Video verbreitet haben.

  19. @thomas
    Das Gesetz das du meinst regelt, wie mit eventuell personenbezogenen Daten umzugehen ist…
    Zunächst steht die Frage im Raum, ob gefilmt werfen darf.
    Wenn dann in der Nachschau Daten von Passanten mit dem Material erhoben werden stellt gibt es die Regelungen in der Verordnung…
    warten wir mal ab, was nach der Aufregung übrigbleibt…

  20. Derselbe Herr Zastrow, dem es ein Herzensanliegen ist, dass Naddel und Ronny endlich aus der Öffentlichkeit verschwinden, verwüstet meine Synapsen mit diesem Lila Ungetüm =) Soviel zum corpus delicti.

    Ich denke Herr Zastrow, und mit diesem zusammen bedauerlich viele in dieser Gesellschaft, offenbart eine seltsame Rechtsauffassung. Es geht nicht darum, dass hier ein paar Deppen bei ihrem bösen Spiel gefilmt werden. Es geht darum, dass jemand den öffentlichen Raum in einer Weise zu seinem Eigentum erklärt, dass er die Rechtspflege und Strafverfolgung in die eigene Hand nimmt. Jede öffentliche Überwachungseinrichtung erfordert Zustimmung der zuständigen Verwaltung, ggf. der politischen Vertretungskörperschaft, hier des StaDDrates. Weiter sind die von der Maßnahme betroffenen in geeigneter Weise zu informieren (aussagekräftige Beschilderung) und auf Aufforderung sind die Regeln der Überwachung (hptsl. Aufbewahrungsfristen) offenzulegen.

    Dieselben Leute, die kein Problem mit solcherlei Selbstermächtigung haben, beschweren sich lautstark, wenn etwa die Letzte Generation nach transparenten Regeln und mit Vorankündigungen den Klimanotstand bearbeiten, oder wenn Sprayer:innen das ästhetische Einerlei mit ihren, teils mehr gewagten, als gelungenen, Interventionen brechen…

    Ich vermute, wenn jetzt jemand da einen gekreuzigten Frosch á la Kippenberger aufstellen würde, bräucht’s keine Trunkenbolde, um den zu entfernen. Da würde das “Gesunde Volksempfinden” reichen. Sorry, kleiner gab’s das nicht.

  21. “Dieselben Leute, die kein Problem mit solcherlei Selbstermächtigung haben, beschweren sich lautstark, wenn etwa die Letzte Generation nach transparenten Regeln und mit Vorankündigungen den Klimanotstand bearbeiten, oder wenn Sprayer:innen das ästhetische Einerlei mit ihren, teils mehr gewagten, als gelungenen, Interventionen brechen…”

    Oh, da haben wir aber wieder einen schönen Eintopf zusammengerührt. Aber jedem seine eigene Meinung. Ich kratz mir mal kurz am Kopf, denke an Facebook, Instagram und Co sowie selbst produzierte und ins Netz verteilte Nacktfotos und -videos. Und wenn noch bisschen Zeit überbleibt, dann immer schön drauf aufpassen, was andere zu tun und zu lassen haben. Inklusive der Selbstermächtigung über Gesetze und Gutheißung von Vandalismus und Straftaten. Leider bleibt es wie es ist: Die Benutzung von Gendersprache gibt einen zuverlässigen Vorgeschmack auf die Substanz des Gesagten.
    Habe die Ehre und wünsche einen kuschligen Zweiten.

  22. Nun, wenn Sie Frau Toschi, das so sehn wollen, fein. Nur war der substantielle Absatz der darüber, dass sich hier Leute für eine subtile (digitale) Variante von Bürgerwehr stark machen, aber in den “richtigen” Fällen ein Problem mit Selbstermächtigung haben, wofür ich stellvertretend einiges nannte.

    Strafverfolgung ist in einer bürgerlichen Gesellschaft recht ordentlich geregelt, mein ich doch. Wir haben Polizei und Justiz, auf selbst ernannte Vandalenfänger:innen sollten wir besser verzichten, sonst finden wir uns in einer Gesellschaft wieder, die eben nicht so kuschelig ist, wie der zweite Advent in Dresden. Wem das mit dem Fliegen nicht zu doof ist und wer lebensmüde genug ist, kann das in Mexiko und Honduras genauestens studieren. vielleicht aber auch bald schon hier in Sachsen, wenn die Etablierung einer Privatstadt gelingt….

    Und nun dürfen Sie, Herr Toschi, wieder Ihren hochkomplexen rant wegen der “Gendersprache” loslassen. Btw. bin ich eine dieser Personen, für die sich Leute Mühe um eine irgendwie sensible Sprache machen. Dank an jene!

  23. Den Bären empfinde ich als ästhetische Herausforderung, könnte es unschwer auch drastischer formulieren.
    Gleichwohl akzeptiere ich, dass vor allem kleine Kinder eine große Freude an ihm haben und empfinde es als Unverschämtheit, dass diese Deko offenbar wiederholt massiv beschädigt wurde.
    Ich kann es auch nachvollziehen, dass man zum Schutz diesen Bären filmt und wer dabei zerstörend mit aufs Bild gerät, hat jedenfalls mein Mitleid und meine Fürsprache nicht. Es kann ja sein, dass zuviel Glühwein konsumiert wurde und es ein einmaliger Ausrutscher war. Dann stellt man sich am besten der Verantwortung und dann ist auch wieder gut.

  24. Na gut. Also wenn schon, dann bitte Vandalen:innenfänger:innen. Nur verstehe ich nicht, wer die selbsternannt gefangen hat. Ich dachte, es drehte sich lediglich um Beweissicherung. Aber vielleicht können Sie mir das erklären?
    Und falls Sie gerade dabei sind: Wer ist wir? Und was ist, wenn ich mit Ihnen nicht “rumwiren” will? Ist das wieder nur -wie üblich- ein indirekter Befehl an andere? Was ist, wenn nur ich oder meine Muddi festlegen, was ich soll oder sollte oder sollen wollen sollte? Sollten Sie sich nicht lieber darauf konzentrieren, was Sie sollen?
    Btw. habe ich mich länger mit Gendersprache beschäftigt. Ich kam zu der Erkenntnis, dass es lediglich die Erfindung eines passendes Problemes zu einer vorhandenen Lösung ist. Weil andere Lösungen so kompliziert sind, dass sich lieber andere damit beschäftigen sollen, aber man selbst ja auch mal was sagen will. Zuzüglich meiner Erfahrung des oben erwähnten Zusammenhanges von Gendersprache und Substanz. Können Sie zum Beispiel in jeder Zeitung nachverfolgen. Aber gut, das ist meine Meinung. Wir werden uns dabei nicht einig und mir soll’s Recht sein.
    Ich wünsch Ihnen was. (Gutes natürlich).

  25. @ Toschi

    Oh, da haben wir aber wieder einen schönen Eintopf zusammengerührt.

    Ich zitiere dich mal selbst, was hat denn Gendern mit dem Inhalt des Textes zu tun. Das ist wohl eher eine persönliche Vorliebe. Ich mag es nicht, meine Tochter schon.

    Wenn ich die Aufregung hier richtig verstehe, geht es um die Veröffentlichung des Videomaterials. Bitte beim Thema bleiben … und weil fast Weihnachten ist, hier eine Erweiterung für den Webbrowser (Firefox):
    https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/binnen-i-be-gone/

    Damit sehen gegenderte Texte wieder (normal) lesbar aus ;)

  26. Sehr geehrter Herr Toschi,
    ich befürchte, Sie lesen nicht allzu genau, was Sie dann kritisieren. In meinem ersten Beitrag, setzte ich den dritten Absatz in den Konjunktiv, eine übliche Art etwas zu zitieren, in diesem Fall ein vielleicht streitiges Zitieren derer, die mit der einen Art Selbstermächtigung kein Problem, mit anderen Arten aber wohl haben.
    In meinem zweiten Kommentar schrieb ich “Wir haben Polizei und Justiz …”. Ich kann nicht erkennen, was an solch einem “Wir” undeutlich sein sollte. Es sind eben all jene, die Teil von Staats- und Rechtsordnung in Deutschland sind.
    Wenn Sie Substanz wünschen, dann sollten Sie der Komplexität dessen, was Sie als substanzlos abstempeln, versuchen irgendetwas von Belang entgegenzusetzen.

    Es geht weder mir, noch, soweit ich das überschaue irgendwelchen anderen Kritiker:innen der Veröffentlichung des Videomaterials darum, den Opfern von Eigentumsdelikten das Mitgefühl zu verweigern. Es geht nur darum, auch noch ein Wenig Mitgefühl für unsere gemeinsame Rechtsordnung an den Tag zu legen. Wenn Sie, Frau Toschi, einen sinnvollen Ersatz für jene haben, dann lassen Sie uns das diskutieren.

    Indes geht es nicht nur um die Verteidigung des Rechtsstaates, sondern auch darum, welchen Regeln Journalismus eigentlich billigerweise folgen sollte. In einer Zeitung, in der täglich dutzende Artikel stehen, über denen “Anzeige” stehen müsste, wird Videomaterial veröffentlich, was im Ernstfall zu Selbstjustiz führen kann. Wir hatten in den letzten Jahren mehrere solche Fälle in Sachsen, bei denen auch unschuldige Menschen als vermeintliche Täter:innen angegriffen wurden. Die Medien, die sich daran beteilig(t)en, muss man darauf aufmerksam machen, dass einer der wichtigsten journalistischen Grundsätze verletzt ist, wenn man sich “mit einer Sache gemein macht”. Und das geht eben auch an das NG, wenn der fragliche Inhalt hier verlinkt wird.

    Sehr geehrtes Toschi, ich würde mich freuen, wenn Sie Ihren Hochmut gegenüber Menschen, die sich aus, zumindest für sie selbst, gutem Grund in einer Weise artikulieren, die sie vielleicht nicht verstehen können oder wollen, etwas zügelten. Das Gap in den Worten steht für das Nichtbinäre, als das in unserer (wie in vielen anderen) Sprachen Nicht-Sagbare.

    Ich komme aus einer Zeit, in der statistisch auffällig viele queere Leben schlicht in der Pubertät endeten. Die letzten 20 Jahre haben dort einiges für die Sichtbarkeit queeren Lebens gebracht und eröffneten geschützte Räume. Aktuell müssen wir beobachten, wie mit solcher Rede, wie Sie hier an den Tag legen, der Weg rückwärts eingeschlagen wird, während die transfeindlichen Angriffe signifikant anwachsen.

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