Heute Nachmittag ist mit einem Spielmannszug und einer Goldenen Reiterin der Dresdner Augustusmarkt auf der Hauptstraße eröffnet worden.
Am Jorge-Gomondai-Platz grüßt jetzt ein riesiger lila Teddy, der nächtens leuchtet und schon nach kurzer Zeit ein Selfie-Spot geworden ist. „Wir wollten mit dem Teddy ein neues Lichtzeichen für Familienfreundlichkeit setzen“, sagt Weihnachtsmarkt-Organisator Matteo Böhme. Nach zwei Jahren Pause ist die Freude riesig. Es präsentieren sich rund 90 Händler, Gastronomen und Schausteller.
Attraktionen sind der berühmte Blaue Baum, das Riesenrad auf dem Neustädter Markt, die goldene Glitzertanne am Jorge-Gomondai-Platz, eine erzgebirgische Weihnachtspyramide und kuschelige Weihnachtsstuben.
Zu den Neuheiten auf dem, in seiner Gestaltung an das Zeithainer Lustlager August des Starken erinnernden Markt, zählen neben dem mehr als vier Meter hohen lila Teddybär zwei Kulturkooperationen. So hat Mitorganisator Holger Zastrow den Palais-Sommer-Chef Jörg Polenz überzeugen können, sich am Markt zu beteiligen. Daher gibt es nun inmitten des Weihnachtsmarktes einen Palais-Winter, der „hochwertige Kunst an Ausstellungswänden zeigt“, so Zastrow. Dazu gibt es einen kleinen Kunstmarkt und ein Schauatelier.
An jedem Sonnabend im Advent findet in Kooperation mit dem Neuen Sächsischen Kunstverein der Canaletto Bildermarkt rund um den Goldenen Reiter statt. Auf Dutzenden Staffeleien präsentieren Malerinnen und Maler ihre Werke, die auch gekauft werden können. Einige Künstler werden auch zu einem „Plein Air“, zur Freiluftmalerei am Goldenen Reiter zusammenkommen. Zum ersten Mal am Sonnabend, 26. November, von 10 bis 16 Uhr.
Augustusmarkt auf der Hauptstraße
- Montag bis Donnerstag von 11 bis 21 Uhr, Freitag 11 bis 22 Uhr, Sonnabend 10 bis 22 Uhr, Sonntag 10 bis 21 Uhr
- www.augustusmarkt.de
1. Canaletto Bildermarkt
Am Sonnabend startet im Rahmen des Augustusmarktes ein neues Kunstprojekt in Dresden. Am und rund um den Goldenen Reiter findet der „1. Canaletto Bildermarkt“ statt. An jedem Adventssonnabend werden Dresdner Künstlerinnen und Künstler aus unterschiedlichen Herkunftsländern in der Zeit von 11 bis 16 Uhr auf dem Neustädter Markt Bilder ausstellen und verkaufen. Es wird also nicht nur Kunst gezeigt, sondern auch gehandelt.
Damit soll der Bildermarkt auch zu einem wirtschaftlichen Faktor für Kunstschaffende in schweren Zeiten werden, erklärt Initiator Holger Zastrow. Durch die Terminierung des „Canaletto Bildermarktes“ während der Zeit des Weihnachtsmarktes in der Hauptstraße bestünde die Chance, Werke einem ungewöhnlich großen und bunten Publikum zu zeigen.
Zur Premiere am 26. November werden 25 Malerinnen und Maler erwartet. Die Original-Kunstwerke repräsentieren nicht nur unterschiedliche Genres der Malerei, sondern auch Dresden als Kunst- und Kulturstadt. Präsentiert werden die Bilder auf 75 Staffeleien, die zu Füßen August des Starken aufgestellt und von einer Klanginstallation begleitet werden.
Plein Air geplant
Wie Frank Wallburger, Chef des Neuen Sächsischen Kunstvereins sagt, entsteht parallel zum Bildermarkt in der Adventszeit ein überdimensionales Gemälde in Form eines Plein Airs. „An jedem Sonnabend wird der aus Venezuela stammende Künstler Esteban Velazquez von Wilhelm am Goldenen Reiter an seinem Fürstenzug-Großprojekt arbeiten und dabei von anderen Kunstschaffenden unterstützt werden. Man kann dem bekannten Maler dabei über die Schulter schauen und staunen, was für ein Werk bis zum vierten Advent wächst.“
Der Weg aus den Ateliers hinaus auf die Straße sei ein sehr innovativer und vielversprechender Ansatz, um Schaffende und Interessierte zusammenzubringen und hochwertige Kunst einem außergewöhnlich breiteren Personenkreis vorzustellen, so Wallburger zur Motivation des Neues Sächsischen Kunstvereins weiter. „Das ist außerordentlich spannend.“
Der „Canaletto Bildermarkt“ findet am 26. November sowie am 3., 10. und 17. Dezember statt. Sollte es regnen oder das Wetter sehr schlecht sein, findet der „Canaletto Bildermarkt“ immer am darauffolgenden Sonntag zur gleichen Zeit statt, in der Hoffnung auf bessere Bedingungen.