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25 Jahre Lesezeichen

Vor einem Vierteljahrhundert hat Jörg Scholz-Nollau die wunderbare Buchhandlung auf der Prießnitzstraße eröffnet. Eigentlich sollte es ganz anders kommen, ein Glück für die Neustadt und auch für den Buchhändler.

Jörg Scholz-Nollau, seit einem Vierteljahrhundert Buchhändler.
Jörg Scholz-Nollau, seit einem Vierteljahrhundert Buchhändler.

“Ich hatte gerade ein paar Semester Architektur studiert”, erzählt Scholz-Nollau, “da hielt ich es für eine gute Idee, eine Architektur-Buchhandlung zu eröffnen.” Allerdings hatte zur gleichen Zeit jemand anders die gleiche Idee. Die daraus folgende Buchhandlung “Weisslack” auf der Louisenstraße ist heute ein Kaffee-Laden. So entschloss sich Scholz-Nollau einen normalen Buchladen zu eröffnen. Schwerpunkt: Taschenbücher. “Ich hatte mir in der Stadtbibliothek ein Fachbuch ausgeliehen, wie eröffnet man eine Buchhandlung”, sagt er und schmunzelt, “danach fühlte ich mich gerüstet.”

“Taschenbücher sind auch heute noch der Schwerpunkt”, sagt der 56-Jährige. Andererseits gibt es auch viele wunderschöne Bücher im Hard-Cover. “Das Geschäft hat sich gut entwickelt”, sagt er bescheiden. Das Rezept für den Erfolg besteht aus drei Säulen. Stammkunden, Lesungen und Lieferungen. Die Stammkunden und Kundinnen machen den Großteil aus, Laufkundschaft verirrt sich selten auf die Prießnitzstraße, obwohl es sich lohnt, gleich nebenan ist schließlich das Schmuckwerk und die Prießnitz nur ein paar Schritte entfernt. “Die Stammkunden haben mir auch während Corona die Treue gehalten, da hab ich die Bücher mit dem Fahrrad ausgeliefert”, erinnert sich Scholz-Nollau an die Zeit der geschlossenen Läden.

Buchhandlung Lesezeichen
Buchhandlung Lesezeichen

Lesungen im LeseGarten

Das zweite Standbein, die Lesungen gehören auf jeden Fall mit zum Laden. Schon zur Eröffnung, es war noch gar nichts eingerichtet, gab es eine Lesung mit Lokalmatador Jens-Uwe Sommerschuh, der damals aus aus dem Alltag mit einem altklugen Raben namens Amasis vortrug. “Die Lesungen sind immer ein Ort für Kontakte”, sagt der Buchhändler, die könne er auch für das dritte Standbein nutzen. “Wir beliefern Apotheken, Anwaltskanzleien und Steuerbüros mit Broschüren und Gesetzesblättern.” Gelesen wird im Schnitt einmal im Monat, bei schönem Wetter im LeseGarten hinterm Haus, bei Regen in der nahen Kulturschlosserei.

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25-Jahr-Feier “LeseFest” am Sonnabend

Durch die Lesungen hat er auch einen guten Kontakt zu vielen Dresdner Autor*innen. Ein Dutzend hat er nun eingeladen, am Sonnabend zur 25-Jahr-Feier zu lesen: Carl‑Christian Elze, Jens Uwe Sommerschuh, Jens Wonneberger, Thilo Krause, Volker Sielaff, Axel Helbig, Michael Zschech mit Lotfali Semino, Frank Norten, Klaus Funke, Anna Zepnick und Patrick Wilden. Außerdem werden Texte von Undine Materni und Dieter Krause gelesen.

Damit es nicht zu trocken wird, erklingt Musik und auch Bilder wurden schon aufgehängt. Thomas Friedlaender spielt auf dem Zink, Annette Hannemann und Serge Sedoff teilen sich Gesang und Klavier, Frank Fröhlich zupft auf der Gitarre. Die Ausstellung “Autorenporträts” des Neustädter Fotografen Amac Garbe wird mit einer Performance von Utz Pannike eröffnet.

Buchhandlung LeseZeichen

  • LeseFest am Sonnabend, 2. September 2023, ab 17 Uhr im LeseGarten der Buchhandlung LeseZeichen, Prießnitzstraße 56, 01099 Dresden
  • www.buchlesen.de
Am Sonnabend, 2. September steigt im LeseGarten ein LeseFest.
Am Sonnabend, 2. September steigt im LeseGarten ein LeseFest.

Ein Kommentar

  1. Ja, sehr interessante Buchhandlung. Und ein Buchhändler, der ebenso kundig wie symphatisch ist. Das ist auch nicht gerade selbstverständlich. Der Laden liegt für mich nicht gerade auf dem Weg, aber der Abstecher dorthin lohnt sich immer wieder.

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