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FDP will Bautzner-Straße-Ausbau im Stadtrat diskutieren

Während die Bauarbeiten an der Bautzner Straße im Sperrschatten den Neustädter Ortsbeirat relativ widerspruchslos passierten (Neustadt-Geflüster vom 14. November), gab es im Loschwitzer Ortsbeirat deswegen wohl heftige Diskussionen, dass berichtet zumindest heute die Sächsische Zeitung. Diese Diskussionen haben die FDP auf den Plan gerufen. Sie wollen nun, dass der Ausbau im Stadtrat diskutiert wird. Im Wesentlichen geht es um das Problem, dass die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) bei Sanierungen immer gleich die neue Achsbreite von 4,50 Meter ausbauen, um künftig mit breiteren Straßenbahnen fahren zu können. Dadurch können an gewissen Stellen der Bautzner Straße Autos nicht mehr an der Straßenbahn vorbei.

Matteo Böhme, der Verkehrsexperte der FDP-Stadtratsfraktion: „So plant die DVB offensichtlich mit dem neuen Achsabstand bereits die komplette Umgestaltung des Straßenquerschnittes und macht damit Eingriffe in den Verkehrsraum für alle anderen Verkehrsteilnehmer. Solche tiefgreifenden Veränderungen müssen durch den Stadtrat, da gibt es keine andere Möglichkeit. Die Mehrkosten, die eine solche Umgestaltung für die DVB zur Folge haben, dürften ebenfalls nicht zu vernachlässigen sein. Ich gehe hier von mehreren Millionen Euro zusätzlich aus, die aufgrund der Gleisverschiebungen und damit der kompletten Sanierung der Bautzner Straße zu Lasten der DVB gehen. Hier Millionen Euro für unnütze Umgestaltungen zu versenken, die gerade auf der Strecke der Linie 11 sowieso auf Jahre nicht komplettiert werden können, ist eine Geldverschwendung sondergleichen.“

Er kritisiert vor allem den unteren Abschnitt bis zur Jägerstraße. Seine Befürchtung, wenn die Sanierungen der Bautzner Straße und der Albertbrücke zeitlich zusammen fallen, drohe der gesamten Neustädter Seite ein Verkehrschaos.

Am Dienstag im Neustädter Ortsbeirat hatte der DVB-Vertreter noch damit geworben, dass der Verkehr nach einem Ausbau auch für den PKW-Verkehr schneller werden, da die Straßenbahnen auf den neuen Gleisen auch schneller fahren können.

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2 Kommentare

  1. Warum nehmt Ihr in Dresden eigentlich diese Autofahrer+Steuersenkungs-Partei so ernst? Ich habe den Eindruck, dass die FDP in den meisten anderen Städten als völlig irrelevante Sekte mit zwei Themen gesehen wird; nur in Dresden haben sie fast die mediale Lufthoheit – echt komisch. Ich plädiere also für ignorieren!

  2. @WS: das problem liegt nicht nur darin das die Autofahrer benachteiligt werden, auch alle anderen Verkehrsteilnehmer, sowie auch die DVB behindert sich damit selbst, nur leider peilen das nicht alle Partein. Wie im Ortsbeitrat Loschwitz eine Abgeordnete der Grünen meinte „Die Diskusion ist mir zu Autolastisch“ ist die direkte folge des Ausbaus. Indirekt muss die Bahn bei der Müllentsorgung hinter dem Entsorgungsfahrzeug hinterherfahren (wird dann ca. 30min für die 2 Haltestellen brauchen welche in Dresden Bühlau betroffen sind). Weiterhin wird es zu stop and go kommen -> mehr abgasbelastung und Lärm -> schlechtere Lebensqualität und Luft (die Bahnen fahren ja schließlich nicht die ganze Zeit 50kmh, müssen abbremsen und beschleunigen) -> durch ständige Staus im Berufsverkehr dann Staus bis hinter Rossendorf (jetzt bis hinter Weißig) und ein komplettausbau der Bautzner mit enteignungen der Anwohner.

    Klar kann man sagen „da müssen die leute halt mir der Bahn fahren“, allerdings ist das erstens unfair und der zweite punkt ist viel stärker zu wichten: Viele Leute kommen aus dem Umland (Bautzen, Radeberg, Rossendorf…) die Busverbindung in die Stadt ist extrem schlecht. Sie müssten also mindestens mit dem Auto bis zum Stadtrand (Dresden Bühlau) fahren und dort parken. Es gibt sogar einen P+R Parkplatz, dieser fasst aber nur ca. 100 autos und ist durch Anwohner immer verstopft. Somit können Sie nicht einfach umsteigen.

    Sprich solange die Stadt oder DVB keinen Parkplatz für ca. 10.000 Autos anlegt muss die Straße für pkw passierbar sein, auch wenn eine Bahn davor fährt.

    Desweiteren handelt es sich bei der B6 um eine Bundesstraße, sprich laut gesetz müssen alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt sein (also die Bahn wiegt genausoviel wie ein pkw). Das ist durch diesen Ausbau gar nicht gegeben. Aber dies nur mal so nebenbei.

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