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Elektroschrott vermeiden

Mit dem Schritt über die Schwelle begibt man sich in eine Elektroniklandschaft, die von Gerätebergen geziert ist. Auf den ersten Blick wirkt der kleine Laden etwas chaotisch und doch charmant. Man merkt ganz deutlich: Hier wird gearbeitet. Und das ist dringend notwendig, wenn es um Elektromüll geht. Denn laut Statistischem Bundesamt hat allein im Jahr 2018 durchschnittlich jeder Deutsche 10,3 Kilogramm Elektroschrott entsorgt.

Projectladen von außen, 2-02-2022
Der Laden des Green Technology Projects auf der Bautzner Straße – Foto: Maren Kaster

Wie alles begann

Der Kopf hinter dem Green Technology Project ist Nico Zocher (Manager und Verwalter). Schon als Kind bastelte er gerne an Elektronik herum. Später machte er eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann bei Medimax. „Mir ist schnell aufgefallen, dass viele Geräte weggeworfen werden, die eigentlich noch funktionieren“, erzählt er. Um genau diesen ein zweites bzw. ein längeres Leben zu verschaffen, gründete er das Green Technology Project. Im Rahmen des Programms Zukunftsstadt Dresden war es zunächst eines von mehreren Zukunftsprojekten. Heute arbeitet es wirtschaftlich und hat sich zu einem kleinen Unternehmen entwickelt, das seit April 2021 einen festen Standort in der Bautzner Straße 14 gefunden hat.

Ablauf

„In der Regel beziehen wir Elektronikgeräte von den Inpuncto-Werkstätten der Lebenshilfe und bereiten diese wieder auf“, erklärt Nico Zocher. Das sind Werkstätten für Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen oder chronisch psychischen Erkrankungen. Was nicht repariert werden kann, dient ein anderes Mal als Ersatzteillager oder geht an die Lebenshilfe zurück. Dort wird es recycelt.

Der Auswahl sind keine Grenzen gesetzt. Von Video-Recordern, über Laptops bis hin zu einem Verstärker, der noch aus DDR-Zeiten stammt, ist in der Werkstatt bzw. dem Laden jede Menge technisches Gerät zu finden. Auch Tastenhandys werden wieder aufbereitet, um dann an Entwicklungsländer verkauft zu werden oder auch an ältere Menschen, die kein Interesse an einem Smartphone haben. Zusätzlich übernimmt das Green Technology Project auch private Reparaturen.

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Zukunftsmusik

Doch damit noch nicht genug. In Zukunft soll die Werkstatt vergrößert und nach Möglichkeit ins Industriegebiet verlegt werden. Mehr Standorte und Kooperationen mit größeren Unternehmen sollen ermöglichen, dass bald noch mehr Elektronik aufbereitet werden kann.

Green Technology Project

  • Technik retten, Bautzner Straße 14, 01099 Dresden
  • Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 12 bis 18 Uhr
  • weitere Infos unter: www.green-technology-project.de
Regal im Ladeninneren Green Tech Project 2-02-2022
Regal im Ladeninneren – Foto: Maren Kaster

6 Kommentare

  1. Vorschlag: Länder des Globalen Südens statt Entwicklungsländer (der Begriff ist wirklich outdated)
    Danke :)

  2. Was mir aus der Anzeige und eurer Seite nicht ganz klar wird: Nehmt ihr auch Elektrogeräte von Privathaushalten zur Verwertung an?

  3. @justsaying. Aber was ist dann mit den Ländern mit sehr geringem Bruttosozialprodukt nördlich des Äquators wie z. B. Guatemala oder Marokko? Denke die fühlen sich als Globale Südländer diskriminiert. ;-). Finde schon, dass Neustadtgeflüster sehr politisch korrekt ist.

  4. Ich fühl mich altersdiskriminiert!

    Obacht, nicht nur ältere Menschen wollen keine „smart“phones. Ich bin erst 43, also mitten im Leben und verweigere diesen trend auch.
    Sehr sinnvolle Entscheidung, auch vor allem für jüngere Menschen. Macht nämlich süchtig dieses internet und vor allem nicht klüger bei missbräuchlicher Anwendung. Wie alle Drogen.

    Globaler Süden, haha, echt super. Outgedateter Begriff, haha, vielleicht solltste das Berieselungsgerät auch mal abschalten…

    Erinnert mich an einen Kunden bei Bui: „und ne Packung oh-si-di-pahps, bitte…“ Erstens: OCD ist ne französische Marke, also wenn dann oh-seh-de-papier, zweitens, wer ernsthaft pahps in seinen Wortschatz aufgenommen hat, dem ist leider nicht mehr zu helfen. Gar ni nice…
    Oder der, kommt n Mensch in n Plattenladen auf der Louisenstrasse und fragt wo die Dschordn-Strasse is. Michael Jordan. Nu glar….

    Diese Hippster, aber „politisch korrekt“, wenigstens das, die diskriminieren niemanden mit ihrem Gewäsch.

    Prost.

Kommentare sind geschlossen.