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Erste Queer Pride in den September verschoben

Ein international vernetztes Kollektiv stellt Dresdens erste Queer Pride auf die Beine. Die Parade wurde just in den September verschoben. Das steigert maximal die Vorfreude.

„Es gab keine Alternative. Wir wollen, dass alle möglichst gesund durch diese Zeit kommen“, erklären Iryna und Edis vom 20 bis 40-köpfigen Orga-Team der ersten Queer Pride Dresdens. Am 12. Juni sollte die Parade durch die Stadt ziehen. Schweren Herzens entschloss sich die Gruppe, die Pride auf den 18. September zu verlegen.

Eine Gemeinschaft aufbauen

„Trotz sinkender Coronazahlen können wir eine Pride mit vielen hunderten Menschen oder mehr, die teilweise aus anderen Städten und Polen und Tschechien anreisen wollten, nicht verantworten. Neben allen rechtlichen Bedenken ist es vor allem das Bewusstsein für die Sicherheit und Gesundheit von allen, die uns zu diesem Schritt bewogen haben“, heißt es in der Erklärung.

Das Begleit-Festival aus zahlreichen Workshops, Info-Veranstaltungen und Filmen findet trotzdem statt. Die Terminverlegung birgt die Chance, dass das Programm noch weiter wachsen, die Gruppe noch vertrauter und größer werden kann. Es geht um mehr als einen bunten, lauten, starken Umzug: „Die Queer Pride ist der erste Raum zum Treffen, um Bande zu schmieden, Connections zu schließen“, sagt Edis. „Es geht darum, eine Gemeinschaft aufzubauen.“

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„Queer sein ist politisch“

„Queer sein ist politisch“, sagt Edis. Erstarkende faschistische und fundamentalistische Kräfte bedrohen die Errungenschaften und Freiheiten queerer Menschen. Homophobie und Queerfeindlichkeit, das zeigt sich immer wieder, tötet.

Die einstweilige Route der Queer Pride. Foto: PR
Die einstweilige Route der Queer Pride. Foto: PR

„Die Queer Pride ist auch eine Selbstschutz-Kampagne“, sagt Edis. „Besonders in Anbetracht des Rechtsrucks.“ Die AfD versuche immer wieder gezielt, Verunsicherung zu schaffen, rechtliche Fortschritte einzudämmen, Lebensentwürfe zu verunmöglichen, Angebote finanziell auszutrocknen – insofern sie Queerness nicht für sich zu instrumentalisieren suche. „Sie öffnet damit Tür und Tor für Gewalt.“ Gerade in Anbetracht der diesjährigen Wahlen darf das nicht Vergessenheit geraten.

Sei DJ*ane auf Deiner Pride

„Wir möchten eine größere Selbstverständlichkeit für intersektionale Sichtbarkeit schaffen“, sagt Iryna. „Basisdemokratisch, auf Augenhöhe, international vernetzt, unkommerziell und in gegenseitiger Solidarität.“ Das Festival rund um die Pride erobert temporär Räume im gesamten Stadtgebiet und darüber hinaus: queeres Skaten an der Lingnerallee, queeres Wandern, Filmscreening mit der QueerenPlatte Johannstadt. Wichtig ist es den Veranstalter*innen, Angebote möglichst barrierefrei zu gestalten. So ist die Wanderroute am 13. Juni beispielsweise durchgängig mit dem Rollstuhl befahrbar.

Organisiert wird alles mit Kooperationspartner*innen wie Initiativen und Vereinen, vielen Einzelpersonen, Spenden und ungezählten Stunden ehrenamtlichen Engagements. Kurz vor der Parade im September werden Banner-Malworkshops und DJ-Workshops stattfinden, sodass Menschen direkt auf den selbst geschmückten Musik-Trucks ihr neu erlerntes Können ausprobieren können. Begleitet wird die Kolonne von Samba-Gruppen aus verschiedenen Städten und Redebeiträgen in unterschiedlichen Sprachen. Bis dahin möchte das Team noch einen Blog für die Queer Pride einrichten: „Wenn es also in Dresden Webseitenentwickler*innen gibt, die darauf Lust haben … euch winkt viel Anerkennung und Liebe!“

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