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Annabell Wendler stellt aus

Die Grafikdesignstudentin Annabell Wendler stellt zum zweiten Mal in der Neustadt aus. Einen Monat lang sind ihre Arbeiten im Anders&Anders zu sehen.

„Kunst ist eine Konstante in meinem Leben“, sagt Annabell Wendler. „Sie hat mir viele Türen in mir und und mich geöffnet.“ Die junge Frau studiert in Dresden Grafikdesign und stellt nach ihrer ersten Vernissage im Café Sperling 2019 seit Anfang des Monats im „Anders&Anders“ an der Böhmischen Straße aus. Der Kontakt, erzählt sie, habe sich durch das gegenüberliegende Unterwäsche-Geschäft „Infit“ ergeben, in dem sie neben dem Studium arbeitet.

Selbstporträt Annabell Wendler. Foto: privat
Selbstporträt Annabell Wendler. Foto: privat

Auseinandersetzung mit den Elementen

Annabell stammt aus Bischofswerda. Die Freude am künstlerischen Schaffen wurde ihr wohl in die Wiege gelegt: Ihre Mutter Vân Anh Wendler ist als freischaffende Künstlerin in der Region bekannt. „Kunst ist meine Art und Weise mit mir selbst zu kommunizieren“, sagt Annabell. Mit ihrer Mutter arbeite sie oft gemeinsam. „Ich hatte schon früh Stift und Pinsel in der Hand.“ Ihre berufliche Ausbildung zur Energieheilerin sei auch der Anstoß für die Tochter gewesen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Balance wiederfinden, ergründen, warum sich Blockaden ergeben und wieder „in Fluss kommen“ – das sei nicht nur für ihre Kunst eine Bereicherung, erzählt Annabell.

Werk von Annabell Wendler. Foto: privat
Werk von Annabell Wendler. Foto: privat

Die Auseinandersetzung mit Energien und Elementen sei auch ihren Motiven abzulesen. Ihre ersten künstlerischen Schritte machte sie mit Bleistiftgrafiken, dann folgten Aquarelle. Seit ein paar Jahren arbeitet sie verstärkt mit Acryl. Ihre Bilder zieren mittlerweile Song-Cover befreundeter Musiker*innen, berichtet sie. Der Druck eines ihrer Bilder in der aktuellen Ausstellung ist bereits verkauft.

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Freude an Fragen und Austausch

Im April will Annabell ihren Bachelor im Fach Grafikdesign abgeschlossen haben. Gegen ein reines Kunst-Studium entschied sie sich auch aus wirtschaftlichen Gründen bereits in der elften Klasse. Ihre berufliche Zukunft sieht sie als Freischaffende im kreativen Bereich in Dresden. „Ich habe hier ein Zuhause-Gefühl“, sagt sie. Dresden sei ein „großes Dorf“, an dem sie die vielen Bekannten und Verbindungen untereinander schätze.

Annabell Wendler. Foto: Philine
Annabell Wendler. Foto: Philine

Die Vernissage am vergangenen Donnerstag sei für sie überwältigend gewesen, die Räume im „Anders&Anders“ rappelvoll: „So viele Menschen, die hinter mir stehen zu sehen, das war ein magischer Moment“, sagt Annabell. Erstmals ausgestellt habe sie bei einer Straßenausstellung auf der Böhmischen Straße. „Wenn Leute dir Feedback geben und Fragen zu deinen Bildern stellen, weil sie Interesse an den Hintergründen haben, das ist großartig.“ Beim Malen, sagt sie, stecke sie ganz tief in ihrer eigenen Welt. Wenn es dann zum Austausch mit der Gemeinschaft komme, sei das ein schöner Aha-Moment.

Bis Ende November sind ihre Bilder und Fotografien noch zu sehen. Die nächste geplante Ausstellung soll 2023 stattfinden – dann allerdings in ihrer Heimat, in der Carl-Lohse-Galerie in Bischofswerda.

Annabell Wendler

  • Ausstellung im Anders&Anders, Böhmische Straße 18

„Anders und Anders“ schließt zum Jahresende

Die Brüder Sven (49) und Peer Anders (47) schließen nach fast 25 Jahren ihr Textilgeschäft „Anders und Anders“, das einst als „Exx“ startete zum Jahresende. Sie konzentrieren sich nun auf ihren Laden in Blasewitz.

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