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Update: Stromausfall in Dresden – Ermittlungen eingestellt

Gegen 14 Uhr fiel am 13. September 2021 in der gesamten Neustadt und in weiteren Stadtteilen Dresdens und in weiteren Gemeinden im Umland für mehrere Minuten der Strom komplett aus. Danach gab es immer noch weitere Störungen. Die Sachsen-Energie sprach anfangs von einer Störung im Hoch- und Mittelspannungsnetz. Möglicherweise könnte ein Ausfall auf internationaler Ebene der Grund sein.

Stromausfall in Dresden - Ampeln blieben schwarz
Stromausfall in Dresden – Ampeln blieben schwarz – Foto: Haase Media

Der Energieversorger teilt per Facebook mit, dass seit 15 Uhr wieder 95 Prozent der Stadt mit Strom versorgt werden. Das von der Störung betroffene Umspannwerk Süd ist einer der Netzknotenpunkte für Ostsachsen ist, daher betraf der Ausfall auch die angeschlossenen Gebiete in der Region. Zur genauen Ursache der Störung laufen noch Untersuchungen.

Stromausfall in Dresden - die Straßenbahnen fuhren rund eine halbe Stunde nicht
Stromausfall in Dresden – die Straßenbahnen fuhren rund eine halbe Stunde nicht – Foto: Haase Media

In der Neustadt waren neben Haushalten und Geschäften auch Ampeln und Straßenbahnanzeigen ausgefallen. Gegen 14.30 Uhr meldeten die Dresdner Verkehrsbetriebe, dass der Verkehr lansam wieder anläuft. 15.30 Uhr war dann nur noch von punktuellen Ausfällen die Rede. Die Züge der Deutschen Bahn waren vom Stromausfall nicht betroffen.

Auch der Gerichtsprozess am Oberlandesgericht musste unterbrochen werden. Die Feuerwehr war im Einsatz, um Menschen aus steckengebliebenen Fahrstühlen zu bergen. Die Polizei musste mehrfach ausrücken, weil nach dem Wiederanlaufen des Stroms diverse Alarmanlagen anschlagen.

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Stromausfall in Dresden - Geschäfte und Einkaufscenter mussten schließen
Stromausfall in Dresden – Geschäfte und Einkaufscenter mussten schließen – Foto: Haase Media

Wie die Radiosender „Radio Dresden“ und „MDR Sachsen“ per Twitter mitteilen, ist offenbar auch der Radioempfang in einigen Teilen der Stadt gestört.

Nachtrag: 300.000 Haushalte betroffen

Die Sachsen-Energie teilte am Nachmittag mit: Am heutigen Montag, den 13. September 2021 um 13:53 Uhr gab es einen großflächigen Stromausfall in der Stadt Dresden und im Dresdner Umland. Grund dafür war ein Ausfall der 110-kV-Anlage aufgrund einer Störung im Umspannwerk Dresden-Süd. Betroffen waren zunächst das Umspannwerk Altenberg, Ulberndorf, Leupoldishain, Heidenau, Dresden Süd Stadt und Land, die DB Energie und Pirna-Copitz. Eine Störungsausweitung im Anschluss sorgte für einen Störungsausfall im gesamten Stadtgebiet Dresden sowie im Umspannwerk Radeberg, Radebeul, Radeburg, Weixdorf, Großröhrsdorf, Freital, Nossen und Döhlen. Davon betroffen waren vorübergehend 300.000 Haushalte im gesamten Versorgungsgebiet, darunter Hoch-, Mittel- und Niederspannungskunden der SachsenEnergie (Landnetz) der Stadt Dresden und Industriekunden.

Die Ursache für die Störung wird derzeit vor Ort untersucht. Seit 15 Uhr sind 95 Prozent der Kundinnen und Kunden wieder versorgt; seit 16 Uhr ist das Umspannwerk Tolkewitz wieder am Netz.

Nachtrag II: 34 Einsätze der Feuerwehr

Die Dresdner Feuerwehr meldet heute Abend:
Gegen 14 Uhr kam es in der Landeshauptstadt Dresden zu einem flächendeckenden Stromausfall. Die für einen solchen Fall vorgesehenen Abläufe innerhalb des Brand- und Katastrophenschutzamtes wurden aktiviert.

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Beispielsweise wurde das Brand- und Katastrophenschutzzentrum mit der Integrierten Regionalleitstelle Dresden (IRLS) in Dresden-Übigau während des Stromausfalls von einem Notstromaggregat mit elektrischer Energie versorgt, sodass die ankommenden Notrufe über die 112 nahtlos weiterbearbeitet werden konnten. Mittlerweile sind zahlreiche Stadteile wieder am Netz und die
Einsatzlage entspannt sich. Um das zu erwartende ansteigende Anrufaufkommen zu bewältigen, wurden alle freien personellen Ressourcen der IRLS aktiviert.

Insgesamt 19 Kolleginnen und Kollegen haben im Zeitraum von 14 bis 16 Uhr insgesamt 270 Notrufe aus der Landeshauptstadt Dresden, den Landkreisen Meißen sowie Sächsische Schweiz/Osterzgebirge entgegengenommen. Das entspricht etwa dem 10 bis 15-fachen gegenüber einem normalen Tag. Unabhängig von dem zusätzlichen Anrufaufkommen durch den Stromausfall ist am heutigen Tage das Einsatzaufkommen im Rettungsdienst stark erhöht. Im Zusammenhang mit dem Stromausfall kam es innerhalb der Landeshauptstadt Dresden zu 34 Einsätzen von Feuerwehr und Rettugnsdienst. In 24 Fällen wurden die Einsatzkräfte alarmiert, weil Personen in Aufzügen steckengeblieben waren.

Der erste Notruf ging um 14.01 Uhr in der IRLS ein, wonach in einem Wohnhochhaus am Albert-Wolf-Platz eine Person in einem Aufzug stecken geblieben waren. Sie wurden von der Feuerwehr aus ihrer Notlage befreit. Bei einem Großteil der Einsätze konnten sich die Personen von selbst befreien, da der Strom mittlerweile wieder vorhanden war. Weiterhin kam es zu vier Fehlalarmen durch automatische Brandmeldeanlagen, die in der IRLS einliefen.

Im Georg-Arnold-Bad kam es zu einer Überflutung durch Abwasser, weil die Hebeanlage durch den Stromausfall nicht mehr funktionierte. Der Rettungsdienst wurde einige Male zu Patienten gerufen, bei denen die Heimbeatmungsgeräte durch den Stromausfall nur für eine begrenzte Zeit noch funktionierten. Gegen 15:30 Uhr konnte die personelle Verstärkung in der IRLS zurückgefahren werden, da sich das Anrufaufkommen normalisiert hat.

Nachtrag III

Am Abend meldet die Sachsen-Energie:

Zur Störungsursache des heutigen, großflächigen Stromausfalls in Dresden und im Dresdner Umland liegen jetzt erste Erkenntnisse vor: Bei der Untersuchung der Störungsursache wurden verschmorte Reste eines Flugobjektes gefunden. Nach jetzigem Kenntnisstand wurde ein Sammelschienenkurzschluss von extern durch einen metallbeschichteten Ballon verursacht. Ob dieser Ballon gezielt gesteuert oder zufällig an die neuralgische Stelle des Einspeise-Umspannwerks Dresden Süd gelangte, wurde im Laufe des Abends von der Kriminalpolizei vor Ort untersucht. Die Auswertungen der Untersuchungen dauern noch an.

Die verschmorten Reste eine Flugobjektes wurden im Umspannwerk Süd gefunden. - Foto: Sachsen-Netze
Die verschmorten Reste eine Flugobjektes wurden im Umspannwerk Süd gefunden. – Foto: Sachsen-Netze

Nachtrag, Dienstag, 14. September

Am Mittag teilte der Sprecher der Dresdner Polizei, Thomas Geithner die Ursache des Stromausfalls mit. Ein mit Aluminium beschichteter Ballon sei an einer sensiblen Stelle eines Umspannwerkes im Dresdner Stadtteil Zschachwitz gelandet. Solche Ballons gebe es auf Jahrmärkten und Kinderfesten, sagte Geithner. Eine vorsätzliche Tat sei nicht auszuschließen aber ziemlich unwahrscheinlich, da ein solcher Ballon ziemlich schwer zu steuern sei. Außerdem fehle bisher ein Bekennerschreiben. Steffen Heine, Geschäftsführer von Sachsen-Netze, ergänzte, dass es Zufall gewesen sei, dass der Ballon ausgerechnet an einer neuralgischen Stelle landete.

Nachtrag, Freitag, 4. März

Die Staatsanwaltschaft Dresden stellt Ermittlungsverfahren gegen unbekannt ein.

Im Ergebnis der umfangreichen durchgeführten Ermittlungen konnte die Person, die den Ballon hat aufsteigen lassen, nicht ermittelt werden. Die durchgeführten daktyloskopischen und molekulargenetischen Untersuchungen der Ballonreste verliefen ergebnislos. Zeugenhinweise erbrachten ebenfalls keinen Hinweis zu einem möglichen Tatverdächtigen.

Die Ermittlungen haben keinerlei Anhaltspunkte dahingehend ergeben, dass der Ballon vorsätzlich in das Umspannwerk eingebracht wurde, so dass im Ergebnis der Ermittlungen nicht mehr anzunehmen ist, dass ein strafrechtlich relevanter Sachverhalt vorgelegen haben könnte.

Die auf dem Gebiet des Umspannwerks sichergestellten Ballonreste wurden dem Dresdner Polizeimuseum zur Verfügung gestellt.

7 Kommentare

  1. Ersetze Fahrstuhl durch Aufzug.

    „Fahrstuhl“ mag zwar verbreitet und auch nicht verboten sein, aber ein fahrender Stuhl kommt bei genauer Betrachtung einem elektrisch angetriebenen Rollstuhl am nähesten.

    *Schlaumeier off :-)*

  2. Erstaunlich finde ich, dass auch das mobile Internet betroffen war und anscheinend auch die Mobil-Telefonie. Hier sollte beim Katastrophenschutz nochmal geprüft werden, ob dann z.B. die Alarmierung per push-Nachrichten übehupt noch funktioniert.

  3. @Launer “ Die Ursache war ein Kurzschluss im Umspannwerk. ” so ein Unfug und Sie glauben diesen Mist auch noch. Betroffen das gesamte SachsenEnergie Gebiet von einem Kurzschluss ja neh iss klar. Das hatte andere logische Gründe und wenn man bissel nachdenkt kommt man drauf.

  4. @Launer Kompliment Anton !Eine gelassene Antwort auf @Marc .In meinen Augen die richtige Antwort auf einen potentiellen Verschwörungstheoretiker !?

Kommentare sind geschlossen.