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Schulz Aktiv Reisen wird 30 Jahre

Der Spezialreiseveranstalter „Schulz Aktiv Reisen“, mit Hauptsitz auf der Bautzner Straße wird 30 Jahre alt. 1990 begann Frank Schulz mit einem Kleinbus und handgeschriebenen Werbezetteln. Heute vermitteln die 35 Mitarbeiter*innen mehr als 8.000 Reisen pro Jahr in rund 100 verschiedene Länder.

Frank Schulz vor der Reisekneipe - Hinterhaus Görlitzer Straße 15
Frank Schulz vor der Reisekneipe – Hinterhaus Görlitzer Straße 15

Zum Unternehmen gehört auch ein Reisebüro in Dresden, zwei Niederlassungen in Berlin und Oberhof und die Reise-Kneipe im Hinterhof an der Görlitzer Straße. Auf dieser Straße nahm das Geschäft in den frühen 1990er Jahren auch seinen Anfang. Später zog man dann auf die Bautzner Straße um und teilt sich mit der „Hütte“ die Räume in der Nummer 39.

Das Fernweh wurde Frank Schulz gewissermaßen in die Wiege gelegt. Die Kindheit verbrachte er mit seinen Eltern in Mali. Die gingen als Entwicklungshelfer der DDR dorthin und arbeiteten vor Ort als Lehrer. Sein Land der Träume noch immer, auch wenn das Reisen dorthin derzeit fast unmöglich ist. Nach dem Studium unter anderem in Aserbaidschan und Leipzig arbeitete er beim DDR-Reisebüro „Jugendtourist“ und mit der Wende ergriff er die Chance. „Wir waren das erste Aktiv-Reise-Büro in Sachsen, wenn nicht im ganzen Osten“, sagt er zurückblickend.

Geschäftsleiterin Ines Schmitt und Frank Schulz mit Borschtsch.
Geschäftsleiterin Ines Schmitt und Frank Schulz mit Borschtsch.

Sportreisen

Seit 2013 gibt es mit „Schulz Sportreisen“ mit den Schwerpunkten Lauf- und Skimarathon ein zweites Standbein. Das macht etwa zehn Prozent des Umsatzes aus, Tendenz steigend. Im aktuellen Programm werden 65 Lauf- und Skireisen zu großen Sportereignissen wie dem Vasaloppet oder dem New-York-Marathon angeboten. Insgesamt hat „Schulz Aktiv Reisen“ im Jahr 2019 einen Umsatz von 13 Millionen Euro erzielt.

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Zaffaran, bring Würze in dein Leben

Die Besonderheit des Reiseangebotes besteht in den kleinen Gruppen. „Maximal zwölf Teilnehmer, da kann sich der Reiseleiter auf jeden konzentrieren“, so Schulz. Er selbst hat sich aus dem Vermittlungsgeschäft weitestgehend zurückgezogen, arbeitet lieber als Reiseleiter vor Ort. „Aktiv steht auch für den bewussten Blick über den Tellerrand, die neugierige Begegnung mit anderen Kulturen und Lebenskonzepten.“

Die Top-Reiseziele sind in Russland, gefolgt von Madeira, den Azoren, Finnland, Albanien und Italien. Insgesamt gibt es Angebote auf fünf Kontinenten.

Frank Schulz im Kaukasus - bei einer seiner ersten Reisen Ende der 1990er Jahre. Foto: schulz aktiv reisen
Frank Schulz im Kaukasus – bei einer seiner ersten Reisen Ende der 1990er Jahre. Foto: schulz aktiv reisen

Der ökologische Fußabdruck ist zunehmend ein Thema

In den nächsten Jahren will „Schulz Aktiv Reisen“ sein Profil weiter schärfen und die Reisen weiter entwickeln. Zunehmend fragen Gäste, ob sie auch Reisen mit dem Zug buchen können. Dazu stellt Frank Schulz fest: „Man kann eine Reise nicht nur danach bewerten, ob geflogen wird.“ Es gehe auch darum, wie sich die Gäste in dem Land bewegen. „Mit maximal zwölf Reisenden können wir lokale Transportmittel nutzen und kleine, inhabergeführte Unterkünfte buchen.“ Die Reiseleiter stammen aus der Region, da findet ganz klar eine Wertschöpfung für die Menschen vor Ort statt.

Fernreisen machen schon immer den größten Anteil des Reiseprogramms aus. „Das soll sich nicht ändern“, erklärt Frank Schulz. Es gibt aber Alternativen wie eine Reise an die polnische
Ostseeküste, zum Paddeln in die Masuren oder nach Mecklenburg. „Auch Reisen nach Rumänien oder Bulgarien würden wir gerne als Variante mit dem Zug anbieten, doch dort ist das Streckennetz im Vergleich zu 1990 enorm geschrumpft.“ Einer der Renner im Programm ist eine ganz klassische Bahnreise – mit der Transsibirischen Eisenbahn.

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Reisetage in der Messe

Die meisten Kund*innen gewinnt Schulz direkt über die Website, aber auch Messen sind immer ein wichtiger Termin. Und die vielleicht wichtigste Messe sind die Reisetage, die traditionell am Jahresanfang stattfinden. Diesmal vom 31. Januar bis zum 2. Februar in der Messe Dresden.

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