So ein kleiner Spaziergang entlang des Bischofsweges erfreut das Herz auf zweierlei Art. Zum einen sorgt die frische Luft und die Bewegung dafür, dass die Pumpe mal wieder was zu tun bekommt. Zum anderen freue ich mich immer am Blick auf den Alaunplatz, der sich irgendwie jeden Tag zu verändern scheint. Mal weiß, mal grün, mal düster. Gestern leuchtete er sehr freundlich. Nichts Bestimmtes im Sinn wollte ich mal wieder durch das Viertel schlendern, stellte fest, dass die Arbeiten an der Alaunstraße immer noch andauern und der Hot Spoon offenbar weder am 15. Januar noch überhaupt irgendwann in den alten Bäcker-Räumlichkeiten aufmachen wird. Denn da steht ein großes „Zu vermieten“-Schild drin. Nun, da muss ich wohl mal nachfragen. Doch ob des Fehlens der Suppenküche zwackt es mich und das Hungergefühl klopft auf die Schulter.
Genau in diesem Moment stehe ich vor dem Nähkästchen am Bischofsweg 18. „Hausgemachte Champignoncremesuppe aus frischen Champis mit Gemüsebrühe und lecker frisch gebackenem Hausbrot 3,00 €“ – Das steht draußen am Schaufenster und mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Also hinein. Leer ist es. Nun die Mittagszeit ist um 15 Uhr wohl auch schon vorbei. Aber, ich kann noch etwas bekommen. Die Dame hinterm Tresen ist freundlich und weist nochmal auf die Suppe hin. Dabei fällt das Wort „scharf“, das lässt mich schrecken, aber sie versichert mir, dass damit nicht thailändisch scharf sondern nur normal scharf gemeint sei.
Fazit: Essen sehr lecker, Preise schwer in Ordnung, nur das Plaudern hat nicht meinen Vorstellungen entsprochen.
Fein gemacht, lieber Anton! ;)
Ne nee, beim Suppe essen soll man nicht kaspern […] und plaudern hat dir deine Mutter [dabei] auch nicht beigebracht!
„Neues aus Bett u.Bühne“ muss direkt bestellt werden. „Mitesser“ und „Mehrwissenwoller“ gebt euch bitte zu erkennen. Der Geniesser schweigt auch gern.