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Asyl an Fritz-Reuter-Straße schließt

Asylunterkunft an Fritz-Reuter-Straße schließt.
Asylunterkunft an Fritz-Reuter-Straße schließt.
Wie die Stadtverwaltung heute mitteilt, wird das ehemalige Tryp-Hotel an der Fritz-Reuter-Straße 21 ab Juli nicht mehr zur Unterbringung von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern genutzt. Die Stadt hat den Mietvertrag für das Übergangswohnheim mit insgesamt 209 Plätzen jetzt fristgerecht gekündigt. Der Vertrag endet zum 16. Dezember 2018. Bereits ab 1. Juli 2018 entfallen die Kosten für Wachschutz und soziale Betreuung. Die eingesparten Mittel belaufen sich auf rund 740 000 Euro.

Die 87 Bewohnerinnen und Bewohner, die derzeit noch in dem Gebäude wohnen, erhalten entsprechend ihres individuellen Bedarfs eine geeignete Gewährleistungswohnung oder eine Unterkunft in einem der 15 städtischen Übergangswohnheime für Asylsuchende.

Hintergrund für die Aufgabe des Übergangswohnheims an der Fritz-Reuter-Straße ist die deutlich gesunkene Anzahl erstzugewiesener Asylbewerber. Die Landesdirektion Sachsen hat der Landeshauptstadt Dresden bis zur 18. Kalenderwoche 2018 insgesamt 230 Asylsuchende zur Erstzuweisung angekündigt. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum musste die Stadt 362 zugewiesene Personen unterbringen. Anfang 2016 waren es 1 174 Asylsuchende.

Das Übergangswohnheim wird seit 28. Dezember 2015 genutzt (Neustadt-Geflüster vom 29. Dezember 2015). Der Dresdner Stadtrat hatte am 10. Dezember 2015 beschlossen, das Objekt zur Unterbringung von Asylbewerbern zu nutzen. Die Stadt hat die gesetzliche Pflicht, die ihr vom Freistaat zugewiesenen Flüchtlinge aufzunehmen und unterzubringen (§ 2 Abs. 2 SächsFlüAG).

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Heute hat sich Vincent Drews von der Dresdner SPD-Fraktion zum Thema geäußert:

“Das Übergangswohnheim auf der Fritz-Reuter-Straße wurde bereits bei der Anmietung kritisch gesehen. Es war teuer, zu groß und bot keine Möglichkeit zur Selbstversorgung. Dennoch ging es in der damaligen Zeit nicht anders, da dringend Plätze für Geflüchtete gebraucht wurden. Umso mehr ist es zu begrüßen, dass es nun geschlossen wird. Der Stadtrat hat Qualitätsstandards festgesetzt, die u. a. vorsehen, dass Heime maximal 65 Plätze haben sollten und die Möglichkeiten zur Selbstversorgung bieten müssen. Durch die Schließung kommen wir der Umsetzung dieser Standards näher. Nun muss auch das zweite angemietete Hotel zügig geschlossen und der Mietvertrag gekündigt werden. Das spart der Stadt viel Geld und sorgt gleichzeitig für eine bessere Unterbringung der Geflüchteten in Dresden.”

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5 Kommentare

  1. “Eingesparte” Kosten von 740 tsd für Soziale Betreuung und Wachschutz von 1.7.18 bis 16.12.18? Heißt das nur Wachschutz und soziale Betreuung allein für dieses Haus belaufen sich auf 1,5 Mio. pro Jahr?

    Wozu eigentlich der Wachschutz? Wegen der schlimmen Nazis in der Neustadt?

  2. Ich finde es gut dass kein Bedarf mehr für diese Einrichtung besteht.

    BTW: 1,5mio€ pro Jahr sind nicht viel

    nehmen wir eine halbe Ingenieursstunde an Aufwand pro Stunde (also entweder “ein Wachmann kostet nur halb so viel wie ein Ingenieur, oder halt ein Viertel, aber wir nehmen zwei Wachmänner), dann sind das 1200€ pro Tag.

    Für diese 168 Tage sind das schon über 200K€

    Und da hast du nur Wachschutz ODER Betreuung und was ein einzelner Wachmann anstellen soll wenn es wirklich mal Ärger gibt, frage ich lieber nicht.

    bei 740K€ kommen wir also auf so 3 bis 6 Personen die wir 24/7 da hin stellen können (und das auch nur wenn wir Wochenend-, Nachtschichts- und Feiertagszuschläge ignorieren)

    Das finde ich nicht absurd viel.

  3. Wachschutz ist ja auch der Einlass bzw. Pförtner. Und wenn da rund um die Uhr 2 Leute da sind, sind das schon fast Neuntausend Stunden. Für Nächte, Sontage, Feiertage gibts Zuschläge. Technik kostet auch. Sozialer Dienst ist pro Stunde teurer als Wachdienst.
    Trotzdem erscheinen pro Person 8,5 T€, also ca. 1400 € pro Monat nicht gerade als Schnäppchen.

  4. @Goldi Es ist wohl beides anzunehmen und für beide Szenarien war es sicher nicht schlecht, dass schnell reagiert werden konnte.

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