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Nordbad: Beckentiefe jetzt 1,35 Meter

Nur noch 1,35 Meter tief - das Schwimmbecken im Nordbad. Foto: Archiv 2017
Nur noch 1,35 Meter tief – das Schwimmbecken im Nordbad. Foto: Archiv 2017
Seit vergangener Woche ist das Schwimmbecken im Nordbad zum Öffentlichen Schwimmen nur noch 1,35 Meter tief. Wie Lars Kühl, der Pressesprecher der Dresdner Bäder GmbH mitteilt, sei dies eine betriebliche Entscheidung.

Die Bäder GmbH ist ein Unternehmen der Stadt Dresden. Zum ersten Januar hat sie das Nordbad von dem bisherigen Betreiber der Aquapark Management GmbH übernommen. Die Preise und Öffnungszeiten sind gleich geblieben. Auch das Badpersonal wurde übernommen. Jedoch: “Bestimmte Abläufe im Tagesbetrieb wurden zunächst logischerweise auf den Prüfstand gestellt und zum Teil auch neu organisiert”, erklärt Lars Kühl.

Man befinde sich da noch in der Findungsphase. Zur Verringerung der Beckentiefe sagt der Pressesprecher: “Einschränkungen beim Schwimmen gibt es dadurch aus unserer Sicht nicht.” Diese Änderung beschränkt sich auf die öffentlichen Zeiten. Kursanbieter und Vereine können die Höhe des Hubbodens (tiefste Einstellung rund 1,80 Meter) weiterhin den Bedürfnissen der Teilnehmer anpassen.

Der Hintergrund könnte ein wirtschaftlicher sein. Wie Insider berichten, wurden bisher immer zwei Bademeister gebraucht, mit der geringeren Wassertiefe könnte ein Bademeister ausreichen. Die technische Raffinesse des nur 16,3 Meter mal 8 Meter großen Beckens ist eben jener Hubboden, der auch das Babyschwimmen ermöglicht. Mit diesem lässt sich die Tiefe des Beckens stufenlos regulieren.

Das Schwimmbecken im Nordbad von der Empore aus gesehen. Foto: Archiv 2017
Das Schwimmbecken im Nordbad von der Empore aus gesehen. Foto: Archiv 2017

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Nordbad-Geschichte

Das Nordbad wurde März 1895 als Germania-Bad eröffnet. Damals gab es für Männer und Frauen noch getrennte Badezeiten, und die Bassins und Wannenbäder waren in verschiedene Klassen aufgeteilt.
1922 übernahm die Stadt das Bad von den ehemals privaten Besitzern, um es in ein Volksbad umzuwandeln. Im Krieg blieb das Bad unzerstört, aber der real existierende Sozialismus nagte an dem Gemäuer.

1974 wurde die Schwimmhalle baupolizeilich gesperrt, die Wannenbäder 1982. Später, bis nach der Wende gab es im zweiten Hinterhaus der Louisenstraße 48 Wannenbäder und Duschen (Erlebnisbericht im Neustadt-Geflüster vom 22. März 2014).

Nach der Wende war es vor allem die IG Äußere Neustadt, die sich um die Sanierung des Bades bemühte. Von 1993 bis 1997 wurde das Bad unter Leitung der Stesad für rund 7,5 Millionen Euro saniert. Weitere Infos zur Sanierung unter www.stesad.de

Die Nordbad-Ruine - Foto: -Günter Starke DGPh-
Die Nordbad-Ruine – Foto: -Günter Starke DGPh-

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8 Kommentare

  1. Im Endeffekt wird das Becken nur “eingeebnet”, oder? Am Nordende war es doch nie tiefer, zum schwimmen reichts und reinspringen darf man eh nicht, von daher sollte es keine Einschränkung zum jetzigen Zustand sein?!

  2. Keine Einschränkung???
    Jetzt im ganzen Becken ambitionierte Jungeltern mit Kleinkindern im “Schlepptau” ohne rechts und inks zu gucken, ob da jemand tatsächlich Schwimmen und nicht nur Planschen will?
    Oder am Rand hängende Wellnesser und Quatscher, die behaupten, regelmäßg “Schwimmen” zu gehen?
    Vielleicht öffnen sie wenigstens sonntags wieder um 9 – das waren noch Zeiten… da gabe es sogar noch ein Ein-Meter-Brett :-)

    Oder sie teilen Bahnen zum Schwimmen ab.

    Gibt es Gründe für die Übernahme?

  3. Ein Ein-Meter-Dings. ähhh: Brett fände ich jetzt irgendwie gemein…

    Ansonsten ist schon die Frage (für die Pseudo-Schwimmer, wie mich. Mehr war und ist sowieso nicht [im Becken] drin…):
    Bringt es Vorteile, wenn sich die Nicht-Schwimmer im Becken verteilen?
    Oder werden es noch mehr, und es schwimmt dann gar nichts mehr?
    Abtauchen wird jedenfalls sehr erschwert…!!!

  4. Wer bei 16,3 Meter mal 8 Meter in einem öffentlichen Bad (wo sich noch reichlich mehr Egos als nur das eigene tummeln) davon ausgeht “schwimmen” gehen zu können ist m.E. vielleicht auch etwas sehr optimistisch (ungeachtet der Wassertiefe).
    Wem es um sportive Auslastung geht sollte vielleicht doch eher auf die Freiberger Straße ausweichen.

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