In diesem Sommer waren sie nicht zu übersehen. Die Parklets zum Draußensitzen machten sich vor allem auf Louisen- und Alaunstraße breit (Neustadt-Geflüster vom 15. Juni 2025). Dieser Trend ist auch der Stiftung Äußere Neustadt aufgefallen. Die Stiftung setzt sich seit mehr als 30 Jahren für die Verschönerung des Stadtviertels ein.

„Parklets stehen nicht für eine autofreie Zukunft, aber sie zeigen, dass sich Mobilitätskonzepte wandeln“, heißt es in einer Mitteilung der Stiftung. Diese Sitzgelegenheiten können einen Beitrag zur Steigerung der Aufenthaltsqualität leisten. In der Äußeren Neustadt seien die Parklets ganz unterschiedlich ausgefallen – in Gestaltung wie in Funktionalität.

An einem sommerlichen Wochenende nahmen Vertreter*innen der Stiftung die Parklets unter die Lupe, auch ein Zollstock kam zum Einsatz. Die Daten und Eindrücke wurden gesammelt und ausgewertet. Am Ende kürte die Stiftung drei Sieger.
Drei Sieger gekürt
„Die Gestaltung des öffentlichen Raums in der Neustadt liegt uns sehr am Herzen“, sagt Uwe Schneider, Vorstand der Stiftung. Seit 33 Jahren setze sich die Stiftung für die Aufwertung des Stadtteils ein. Besonders überzeugt haben die Parklets am Martin-Luther-Platz 1 sowie an der Alaunstraße 27. Auch ein mobiles Parklet, das auf die notwendige Verkehrswende im Stadtteil aufmerksam macht, wurde gelobt. „Die Entscheidung war knapp – alle Parklets erfüllen ihren Zweck“, so Schneider. Doch die beiden festen Anlagen überzeugten nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch. An die „Glocke“ am Martin-Luther-Platz ging ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro, das Eiscafé Verona auf der Alaunstraße kann sich genauso wie die Initiative Verkehrswende über 250 Euro freuen.
Es gibt Pläne der Stadtverwaltung, im kommenden Jahr einen Verkehrsversuch in der Louisenstraße durchzuführen – voraussichtlich auch mit dem Ziel, Pkw-Stellflächen temporär neu zu nutzen. Die Stiftung Äußere Neustadt begrüßt diese Pläne und will auch künftig kreative Ideen zur Belebung des Viertels unterstützen – und freut sich über Anregungen aus der Bevölkerung.

Wie kompliziert die Einrichtung eines solchen Parklets ausfallen kann, zeigt eine umfangreiche Darstellung des Café Glocke.
Die Gruppe Verkehrswende Dresden sieht in der Auszeichnung eine Bestätigung ihres Engagements. „Wir fühlen uns durch die Auszeichnung bestärkt in unserer Arbeit im öffentlichen Raum“, erklärte Pressesprecher Noah Wolu. Die Gruppe setzt sich seit 2018 für eine Verkehrswende in Dresden ein – durch Bildungsangebote und kreative Protestformen. Das Preisgeld aus dem Wettbewerb für die Initiative Verkehrswende soll in neue Sitzgelegenheiten und Parklets fließen.





















Bedeutet das, dass Stiftungsgelder an Unternehmer rausgegeben werden, weil diese Maßnahmen zur Steigerung des eigenen Umsatzes und Gewinnes ergreifen?
(Ma so ganz abgesehen von eventueller ideologischer Verblendung, intellektueller Selbstüberschätzung und diktatorischer Zwangsbeglückung.)
Für alle, die es interessiert: https://cafeglocke.de/blog/parklet-odyssee/
Für alle die eh nur auf Rache aus sind: HDBMDDI
Beste Grüße
Peter
@erich… wahrscheinlich mussten die das noch nichtmal beantragen. ;-) .. hat sich die Stiftung selber ausgedacht… is aber auch wirklich peanuts, da hätte jede Werbekampagne zur Steigerung des Bekanntheitgrades mehr gekostet (ausser mit KI)…;-)
@Erichs Rache: Wo ist das Problem? Es gibt auch Stiftungen, die Unternehmer des Jahres o. ä. auszeichnen. Die erhalten diese Preise ja auch nicht unbedingt für altruistische Leistungen.
Und zur Diktatur: Wie viele Parkplätze fallen dadurch in der Neustadt weg? 20 bis 30 von mehreren Tausend? Fahrraddiktatur ick hör dir trapsen.
Wie verblendet muss man sein, um bei wenigen umgewidmeten Parkplätzen gleich derart schwarz zu malen. Freiheit ist nicht nur die Freiheit der Autobesitzer. Vielleicht sollte man auch mal versuchen all diejenigen zu verstehen, die etwas anderes wollen, als in einem großen Parkplatz zu leben – und dann bestenfalls Kompromisse finden.
@Erich’s Rache
Vielleicht darf ich antworten? Die Stiftungsgelder prämieren die Steigerung der allgemeinen Lebensqualität (steht auch so im Text, nur zur Info…). Ob die Unternehme damit ihren Gewinn steigern können, halte ich angesichts der Auflagen und Kosten für zumindest fragwürdig, hätte jetzt aber auch kein Problem damit, es ihnen auch von Herzen zu gönnen. Wo da ideologische Verblendung, intellektuelle Selbstüberschätzung und diktatorische Zwangsbeglückung ins Spiel kommen, kann gerne (bitte!, bitte!) Ihr Geheimnis bleiben- oder wollten Sie zumindest mit den ersten beiden Punkten heimlich Selbstkritik äußern, weil der letzte so hanebüchen ist? Das wäre mir lieber (aber immer noch ziemlich egal…)
Viele dieser Parklets sind für Fußgänger der letzte Dreck. Schon früher gab es hier „Biergärten“, aber in den Höfen. Wer auf dem Gehweg dumm rumsteht und ignorant wegschaut, sollte ich da hindurch müssen, den/die schiebe ich einfach mit Schwung zwischen die Tische (Punkt)
@Erich’s Rache Daumen hoch! ;)
was ist denn hier los? da gibt es produktdesignpreise, buchpreise, architekturpreise, filmpreise, nachhaltigkeitspreise, nobelpreise verbraucherpreise, forschungspreise, nicht zu vergessen den deutschen ziegelpreis, preisausschreiben und nun das…?
da hat der hecht aber glück, dass er dort hinter der königsbrücker lebt. und aufgepasst die parklets stehen auf dem parkstreifen für autos nicht auf dem gehweg, deshalb der etwas ungewöhnliche name parklet.
machmal zieht es echt im hecht.
@Peter H aus D an der E
Vielen Dank für deinen wertvollen Beitrag und die tolle Abkürzung. Darauf antworten wir gerne mit vkS. Das steht für:versteht keine Sau……….
Liebe Grüße ins Saarland: Stimmt, alles was sich nicht „volkseigen“ nennt, sollte nichts bekommen! Weder Geld noch Genehmigungen für diese durchaus tolle Nutzung vom öffentlichen Raum. Tatsächlich finde sogar ich, als Pro-Pkw-Befürworter, die Parklets eine tolle Idee. Die beste Nutzung und eine extreme Aufwertung der Straßen in unserem belebten Viertel. Wie immer kommt das reichlich spät, aber es wird. Von mir aus, darf gern die ganze Neustadt damit zugebaut werden. Dabei könnte auch die Stadt selbst, Sitzmöglichkeiten auf den Flächen installieren, ohne das es dafür ein Gewerbe braucht. Dafür dürfte dir die Unterstützung aus öffentlicher Hand dann auch nicht mehr so weh tun.
Und dann noch Grüße ins Hecht: Früher war eben alles Besser. Da hatten wir auch noch König und Kaiser, das waren golden Zeiten! Selbst ich sehe hier jedoch keine Probleme, sondern eher Befindlichkeiten ähnlich der Ausweichstrecken für Fahrradwege: warum ein paar Meter umfahren wenn ich direkt durchbrettern kann? Ich denke an den meisten Stellen ist genügend Platz, die Sitzmöglichkeiten zu umlaufen. Zumal in den nächsten Monaten sowieso weniger Publikum draußen sitzen wird. Manchmal, aber nur manchmal muss man leider mit der Zeit gehen, sonst geht man mit der Zeit…
@Schweesdo Onie, wie Sie schon schreiben, Sie wissen doch ooch nich.
Ich stellte lediglich eine Frage. Okay, vielleicht haben das bellende Hunde eher als Fragefalle missverstanden. Und hier da nun meine nächste Frage: Gilt das dann für alle Unternehmer? Also auch für solche, die zum Beispiel ihren Gewerbemüll, Mobiliarsperrmüll und sonstiges Zeugs aus ihren teuren Geschäftsräumen raus auf die Straße räumen? Oder nur für solche, bei denen Sie neudeutsch „chillen“, altdeutsch „rumgammeln“ und saufen können? Kommen Sie, lassen Sie uns doch gemeinsam feststellen, dass Gastronomen keine Kapitalisten, sondern Aktivisten sind. Dann können Sie auch gerne protestieren, dass diese zwar weiterhin Steuern, Gehälter und Sozialabgaben zahlen müssen, aber einfach nicht mehr machen. :-)
@ versteher. du hast den endverbraucherpreis vergessen. ;-)
@versteher Du verstehst nicht so viel, oder?
Wo zieht es denn? Es geht mir nicht nur darum, dass die Parkbuchten zugestellt sind. Auf den Gehwegen tummeln sich oft Tische, die den Weg fast blockieren. Das ist nicht nur in der Neustadt ein Problem. Ich werde bestimmt nicht auf die Straße ausweichen.
Es wäre sehr schön wenn an den Stellen an denen die Parklets entstanden sind im Gegenzug die Gehwege freigehalten werden. Leider ist das aber meist nicht der Fall sondern für den maximalen Umsatz werden Parklets gebaut (positiv) und der Gehweg wird trotzdem mit Tischen und Stühlen blockiert (negativ für Kinder, Ältere und Menschen mit Bewegungseingeschränkte im Rollstuhl).
Die exklusive, auf Dauer angelegte, gewerbliche Nutzung öffentlicher Fläche finde ich zweifelhaft. Ist das fair gegenüber anderen Nutzungsoptionen, wenn Kneipen sich so recht billig zusätzliche Umsatzfläche sichern? In anderen Städten wurden da auch gleich Pavillons hingesetzt, mit Heizpilzen für den Winter. Kann dann auch ein Friseur vor dem Laden Haare schneiden, ein Radladen dort Reparaturen durchführen? Und wer entscheidet darüber, wer die Fläche nutzen darf? Vielleicht hätte die Hausgemeinschaft aber auch ganz andere Ideen, wo es nicht um Umsatz geht. Und kann man dann einen Laden von der Größe eines Schuhkartons eröffnen und billig 10 m Straßenlänge dazumieten?
Die Begehbarkeit der Fußwege dazwischen sehe ich auch kritisch. Zu oft hat das nix mit Barrierefreiheit zu tun, man denke an Kinderwagen, Rollator und co.
für alle die das thema interessiert, hier gehts zur louisenstrasse:
https://www.dresden.de/de/stadtraum/planen/stadtentwicklung/aktuelle-buergerbeteiligungen/louisenstrasse.php
ist schon ein wenig komplexer als einige hier meinen, gastronomie ist nur ein thema unter vielen und mit anrempeln löst man es bestimmt nicht und erwischt wahrscheinlich auch noch den falschen
Also ich sitze gern draußen, vor allem beim Wein trinken oder gutem Essen. In NYC liebe ich ein Restaurant mit einer ähnlichen Konstruktion. Die haben auch ein Außenzelt im Winter und bei schönem Wetter ist es offen. Möchte nicht wissen was die dort in Downtown dafür an die Stadt zahlen müssen. Aber: trotz der Promifotos im Inneren vom Restaurant, sitze ich lieber draußen. Einfach eine offenere Atmosphäre. Und alle wollen doch, dass es offener zugeht. Also Feuer frei! Solche Außenbereiche sind in jedem Fall besser als 1 oder 2 PKW (im schlimmsten Fall noch die Pkw der Sparfüchse mit ihren 3 Mark 50 kostenden Anwohnerparkausweisen). Natürlich sollten alle zum Zug kommen, auch die ohne Gewerbe. Vielleicht vergibt man einfach an den der am meisten Zahlt und die Mehreinnahmen könnte man sinnvoll der Gesellschaft zurück geben. Sozialer elitärer Kapitalismus!
@Erich’s Rache
Nur weil Sie mich direkt fragen: Im Artikel ging es, wenn Sie es nachlesen mögen, um Parklets. In meiner Anmerkung auch. Beantwortet das Ihre Frage? Den Rest Ihres Posts habe ich nicht verstanden. Glaube ehrlich gesagt auch nicht, da viel verpasst zu haben – wobei das natürlich auch nur der Schutzreflex des intellektuell Überforderten sein kann, dem sich der zweifellos tiefgründige Sinn Ihrer kryptischen Äußerungen einfach nicht erschließen will…
@Schweesdo Onie: Na sehen Sie, es wird doch langsam. Und in meiner Frage zum Artikel ging es, wenn Sie es nachlesen mögen, um die Zweckgebundenheit von Stiftungsmitteln. Und warum es „Schönere Neustadt“ nicht möglich war, die Gelder zum Beispiel an die Leute rauszugeben, die regelmäßig auf dem Alaunplatz diesen verunschönernden Assimüll wegräumen. Mit einer geeigneten Antwort hätte ich dann vielleicht verstanden, warum die Gelder an gewinnsteigerndere Unternehmer rausgegeben werden, die mit pseudointellektuell-neudenglisch „Parklets“, altdeutsch-mutterschprachlich „Parkhindernissen“ verunschönernd auf die Stimmungsspaltung in der Nachbarschaft einwirken.
Nun sind wir uns statt dessen darüber einig geworden, dass Gastronomen Aktivisten sind. Die Inhaber von Hilton & Co. werden’s Ihnen und Ihren Kulturkämpfern danken, und Sie sicher mal auf ne Pommes einladen.
Zum Abschluss: Es tut mir leid, wenn Sie was nicht verstehen. Aber Sie können ja den „versteher“ fragen. Oder glauben, was Sie wollen. Das führt dann mal zu einem Zuwachs an Einbildung und Großmündigkeit, strengt aber die Birne nicht so an. Oder wie mal einer sinngemäß sagte: Bestimmte Dinge geschehen dort, wo Schulabbrecher das sagen haben. Ich habe lediglich die Ehre. ;-)
Bild: „Ausgezeichnetes mobiles Parklet der Initiative Verkehrswende“ Jetzt steht eines dieser Schrotthaufen auf der Erlenstraße rum und wird vom Ordnungsamt mit „roten Zetteln“ beklebt. Räumt den Müll einfach weg!
p.s. Zumindest ist das Ordnungsamt gestern ’ne ganze Weile da herumgeschlichen. Da können die 250 Euro möglicherweise auch gleich an die Stadt überwiesen werden.
ach ja so schön deutsch die letzten kommentare, da kann man nicht meckern, soll ja das höchste lob hierzulande sein.
und auch ja, man/frau kann ja auch sonst mal auf die stiftungseite schauen, was die so machen und vorschläge einbringen, gern auch eigene projekte, nur zu…
https://www.stiftung-dresden-neustadt.de/
@Erichs Rache
Vielen Dank für Ihre gönnerhafte Huld, ich bin ihrer nicht würdig! Bitte zudem um Entschuldigung, dass ich Ihre herablassenden Erklärungen nicht gleich vorweg genommen habe- liest man Ihren Originalpost erneut mit zunehmender Freude, ja Wonne, kann man ja nicht umhin, all die zusätzlichen Aspekte zu antipizieren, die Sie im Anschluss so freundlich waren, mit verwirrender Blumigkeit zu erläutern. Selbstverständlich hätte ich erkennen müssen, dass Sie in Ihrer launigen Weise „Leute“ meinten, „die regelmäßig auf dem Alaunplatz diesen verunschönernden Assimüll wegräumen.“ Wie überaus peinlich von mir. Wie konnte ich nur annehmen, dass es sich im OP um dumpfes Rumgenöle handelte?! Ich bin zutiefst zerknirscht!
Leider muss ich Ihnen in einem kleinen Punkt widersprechen: Es wäre mir schon sehr wichtig festzustellen, dass ich mit Ihnen aber auch gar nichts gemein haben möchte- und sei es eine seltsame Definition von Gastronomen…
Finde diese Dinger einfach hässlich. Lieblos zusammengehämmerte Holzbalken…
Soweit ich weiß sind sie saisonal und müssen immer wieder abgebaut werden. Da ist es nur logisch das sich nicht alle viel Mühe geben. Aber es gibt auch Ausnahmen. Man muss sie nur finden.
pauschalurteile machen das leben herrlich einfach – alles so schön leer im kopf