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Schlägerei mit Folgen

Es war im Februar 2023. Katy’s Garage in tiefster Nacht. Gegen halb vier hatte das Personal den Club abgeschlossen und den Security-Mitarbeiter nach Hause geschickt, als es an der Tür klopfte. Zwei Männer baten um ein Wegebier. Daraus entwickelten sich im weiteren Verlauf heftige Bedrohungen und Körperverletzungen, so zumindest der Vorwurf der Staatsanwaltschaft. Der Fall wird seit dieser Woche am Amtsgericht verhandelt.

Katy's Garage - Foto: Archiv Anton Launer
Katy’s Garage – Foto: Archiv Anton Launer

Laut der Anklage verlangten die beiden Männer, nachdem sie in den Club hereingelassen wurden, nach Fassbier und Whiskey. Letzteren bekamen sie mit der Bitte, dann doch zu gehen. Das passte offenbar nicht zu den Absichten der beiden. Schließlich seien sie ausfällig geworden, haben damit gedroht, dem Personal ein Glas über den Schädel zu ziehen oder die Kellner wahlweise zu erschießen.

Dem Personal gelang es schließlich mit Unterstützung eines Stammgastes, die Randalierer aus dem Club zu drängen. Auf dem Hof soll es dann Schläge gegeben haben. Eine Brille ging kaputt und eine Person erlitt erhebliche Prellungen. Die beiden Angeklagten, Vitalij U. und Eugen S., wollten sich vorerst nicht zu den Vorwürfen äußern. Anschließend hörte sich Richterin Petra Heinze die Zeugenaussagen an.

Ein Kellner berichtete ziemlich präzise von dem Vorfall vor mehr als zwei Jahren. Die Kollegen hatten damals ein Gedächtnisprotokoll angefertigt, daher hatte er die Einzelheiten noch gut in Erinnerung. Er habe, nachdem er die beiden eingelassen habe, ihnen Flaschenbier und Whiskey gegeben, dabei aber darauf hingewiesen, dass Fassbier nicht mehr möglich und der Club bereits geschlossen sei. Als es mit den Beleidigungen angefangen habe, habe ein an der Bar sitzender Stammgast versucht, schlichtend auf die beiden einzuwirken. Dann, sagt der Kellner, habe er die Polizei gerufen, die am Telefon zu verstehen gab, nicht vor einer halben Stunde da sein zu können. Schließlich drohten die beiden, wer von beiden genau, konnte er nicht sagen. Er rief ein zweites Mal bei der Polizei an. Kurz darauf wurde der Stammgast geschlagen und der Kellner rief zum dritten Mal die Polizei. Gemeinsam mit einem weiteren Kollegen habe man dann die Männer vor die Tür und dann vor das Eingangstor des Biergartens gedrängt. Dabei sei der Stammgast gestürzt und bei einem Kollegen sei die Brille beschädigt worden. Dann traf die Polizei ein.

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Als zweiter Zeuge sagte der Stammgast aus. Er hatte früher selbst in Katys gearbeitet und ist von daher mit der Örtlichkeit vertraut und durfte auch nach Feierabend noch bleiben. Er habe schlichten wollen, sei dann bedroht und geschlagen worden, vor dem Klub sei er auf einen Blumenkübel gestürzt und habe sich dabei erhebliche Prellungen zugezogen und sei sechs Wochen arbeitsunfähig gewesen. Nach seiner Erinnerung schlug der Größere, während der Kleinere drohte. Nach seiner Ansicht waren die Angreifer zwar angetrunken, aber immer noch handlungsfähig. Im Anschluss an die Zeugenaussage erklärte er, dass er Antrag auf Schmerzensgeld und Kostenerstattung für den Verdienstausfall stellen wolle.

Als dritter Zeuge wurde der zweite Kellner gehört. Er habe Schläge ins Gesicht abbekommen, sagt er, und danach noch Schmerzen im Kiefer gehabt, außerdem sei seine Brille dabei verbogen worden. Zuletzt sagte noch der DJ, der am Abend im Club aufgelegt hatte, aus. Er hatte vom Geschehen erst mitbekommen, als sich das Geschehen vor die Tür verlagerte.

Aus den Zeugenaussagen ergab sich eine neue Beurteilung des Sachverhaltes. Laut Richterin Heinze könne es sich hier um eine gemeinschaftlich begangene Straftat handeln, die anders bewertet werden müsse. Daher wird der Prozess nun für zwei Wochen ausgesetzt. Außerdem soll sich der Angeklagte Eugen S. einen Pflichtverteidiger suchen.

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2 Kommentare

  1. „Kellner rief zum dritten Mal die Polizei“ Wenn jemand 3 Mal bei den Cops anrufen und um Hilfe bitten/betteln muss, dann ist das mehr als erbärmlich! Muss Mensch am Telefon also gleich von Mord und Totschlag reden, damit sich etwas bewegt?

  2. p.s Wirft für mich auch die Frage auf, ob die Cops bei dem Stichwort „Drogenhandel“ wohl etwas schneller gewesen wären.

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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