Das Museum für Sächsische Volkskunst der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zeigt derzeit die Ausstellung „Frauen machen Männel“ und rückt damit die Handwerkstraditionen des Erzgebirges in den Mittelpunkt. Die Ausstellung widmet sich den winzigen kleinen, meist aus Holz geschnitzten Männchen aus dem Erzgebirge. Seit diesem Jahr zählt die Handwerkskunst aus dem Erzgebirge zum immateriellen Weltkulturerbe der Unesco.

Die Ausstellung „Frauen machen Männel“ zeigt die bislang wenig beachtete Rolle von Frauen in der sächsischen Holzkunst. Die Schau im zweiten Obergeschoss des Museums zeigt, dass Frauen von Beginn an an der Herstellung von Engeln, Bergmännern und anderen Figuren beteiligt waren – insbesondere im Erzgebirge. Eine nachgestellte Heimwerkstatt lässt Einblicke in die Arbeitsweise der Künstlerinnen zu.
Gezeigt werden historische, moderne und zeitgenössische Werke. Der Bogen reicht von Figuren der Seiffener Künstlerin Auguste Müller bis zu Arbeiten der heutigen Bildhauerin Friederike Curling-Aust. Ergänzt wird die Präsentation durch Leihgaben aus Grünhainichen, Seiffen und Olbernhau. Insgesamt verdeutlicht die Ausstellung die Entwicklung weiblicher Holzbildhauerei in Sachsen.

Obwohl die Berufe Tischler, Drechsler oder Schnitzer häufig als typisch männlich gelten, waren Frauen stets ein Teil dieser Handwerkskunst. Die Ausstellung beleuchtet ihre Biografien und macht ihr Schaffen sichtbar. Gezeigt werden nicht nur Arbeiten von Frauen, die im Rahmen der traditionellen Männelmacherei tätig waren. Auch Künstlerinnen mit eigenen Ansätzen finden Beachtung. Der zeitliche Bogen reicht vom frühen 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

Ausstellung im Jägerhof
- Köpckestraße 1, 01097 Dresden
- Öffnungszeiten: Freitag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr
- Eintrittspreise: regulär 5 Euro, ermäßigt 4 Euro, unter 17 frei. Für Gruppen ab zehn Personen gilt ein Preis von 4,50 Euro pro Person.
