Heute Morgen machte sie sich klammheimlich auf den Weg nach Laubegast in die Werft. Johanna wird für die kommenden zwei Wochen nicht zwischen Johannstadt und der Neustadt pendeln. Dem Fährboot geht es aber soweit gut, der technische Defekt vom Mai dieses Jahres ist längst behoben.
Der Grund für die Pause liegt bei den Anlegestellen. Die Dresdner Verkehrsbetriebe AG (DVB) setzt den Fährbetrieb der Johannstädter Fähre ab Montag, dem 15. September, für rund zwei Wochen aus. Grund sind planmäßige Wartungsarbeiten an den Anleger-Pontons. Mit großen Kränen wurden diese heute früh aus der Elbe geholt und auf Schwerlasttransporter verladen.
Routinemäßige Wartung
Alle fünf Jahre müssen die Pontons überprüft werden. Dabei stehen die Bodendicke und mögliche Korrosionsschäden im Fokus. Diese Arbeiten sind nur an Land möglich. Krane und Lkws bringen dafür beide Pontons und die Stege in die Betriebswerkstatt nach Gruna. Dort werden die Pontons gereinigt. Die Stege erhalten einen neuen Anstrich mit rutschhemmender Farbe, wie sie auch auf Schiffen verwendet wird.
Die Wartungsarbeiten hätten eigentlich bereits im Frühjahr stattfinden sollen. Da aber an den Pontons Schwalben brüteten, einigten sich die DVB-Verantwortlichen mit den städtischen Behörden darauf, die Arbeiten im Herbst durchzuführen. Das Fährschiff Johanna wird in der Zeit der Wartung am Anleger Kleinzschachwitz vertäut.
Fährboot „Johanna“
- Stapellauf: 2004
- Motor: 6-Zylinder-Dieselmotor
- Antriebsleistung: 113 kW (etwas mehr als 150 PS)
- Sitz- und Stehplätze: 23/52 Personen
- Länge: 15 Meter
- Breite: 4,77 Meter
- Tiefgang beladen: 0,70 Meter
- Schiffswerft: Dresden-Laubegast

Rückkehr der Fährverbindung zum 2. Oktober
Die DVB versprechen: Ab dem 2. Oktober soll die Fähre wieder zwischen Neustadt und Johannstadt verkehren.