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Das Tor zur Hölle bröckelt

Ein Teil eines Sandsteinornaments hat sich am Dienstagabend gegen 21.30 Uhr aus der Eisenbahnbrücke am Bischofsplatz in der Dresdner Neustadt gelöst. Das etwa 40 Zentimeter große Stück fiel auf den Gehweg. Verletzt wurde niemand.

Die Sächsische Zeitung veröffentlichte ein Foto. Darauf ist zu sehen, dass das Stück offenbar auf den nördlichen Fußweg des Bischofsweges gefallen ist. Es blieb direkt unter der östlichen Stahlbrücke liegen. Die Bogenbrücke ist seit einer Weile auf der westlichen Seite mit „Tor zur Hölle“ beschriftet.

Bröckelnde Bahnbrücke "Tor zur Hölle" - Foto: Archiv Anton Launer
Bröckelnde Bahnbrücke „Tor zur Hölle“ – Foto: Archiv Anton Launer

Die Polizei sperrte die Straße entlang der Unterführung. Autos und Straßenbahnen wurden umgeleitet. Ein Mitarbeiter der Deutschen Bahn begutachtete noch am Abend die Eisenbahnüberführung. Ein Sprecher der Deutschen Bahn bestätigte am Mittwoch auf Nachfrage, dass ein Teil von der Brücke abgebrochen war. „Nach der ersten Untersuchung am Abend, haben wir heute Vormittag die Brücke noch einmal gründlich unter die Lupe genommen, konnten aber keine weiteren Schäden feststellen“, so der Sprecher. Eine Ursache für den Absturz kann die Bahn nicht benennen.

Bei dem herabgestürzten Ornament handelt es sich um Sandstein. Es brach aus einem vorstehenden Teil der Brücke. Der Zugverkehr war nicht betroffen. Gegen Mitternacht hob die Polizei die Sperrung wieder auf.

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Beide Brücken unter Denkmalschutz

Beide Brücken, die Bogenbrücke aus Naturstein und die Stahlträgerbrücke stehen, genauso wie das Stellwerk daneben, unter Denkmalschutz. Laut Denkmalamt wurde die Eisenbahnbrücke bereits 1844 errichtet (Denkmaldokument als PDF) und war damals ein wichtiger Teil der Verbindung nach Schlesien. Heute wird die Brücke hauptsächlich von den S-Bahnen Richtung Klotzsche und den Trilex-Zügen Richtung Görlitz/Zittau und dem Güterverkehr genutzt.

Vor rund sechs Jahren hat die Bahn die alte Balkenbrücke mit genieteten Hohlkästen aufwändig saniert. Dabei haben die Bauleute auch die seitlichen Aufsätze der Sandsteingewände rekonstruiert, ausführlicher Bericht im Neustadt-Geflüster von 2019.

Brücke am Bischofsweg wurde saniert. Foto: Archiv 2019/Nina
Brücke am Bischofsweg wurde saniert. Foto: Archiv 2019/Nina

Weitere Bilder von den Brücken und dem Stellwerk in der Wikipedia.

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4 Kommentare

  1. Interessant find ich die Anwohnerberichte in der SZ, dass es bei Güterzügen stark vibrieren würde und es am Dienstag besonders schlimm gewesen wäre. Ob das nur Einbildung ist oder da was dran ist, und wenn ja warum?. Vielleicht wärs sinnvoll da mal nen Raspberry Shake aufzustellen?

  2. Die SZ meldet zusätzlich:
    „Ein Anwohner der Schönbrunnstraße, die in unmittelbarer Nähe zur betroffenen Brücke liegt, berichtet, dass es regelmäßig spürbare Erschütterungen geben würde – verursacht durch die Güterzüge, welche die Strecke passieren.
    Am Dienstagabend seien die Erschütterungen besonders stark gewesen, so der Anwohner weiter. Er habe deutliche Vibrationen an seinem Wohnhaus gespürt, einem Betonbau aus dem Jahr 1990. Diese Erschütterungen hätten den Rahmen des Üblichen überschritten und seien ihm genau zum Zeitpunkt des Brückenabbruchs aufgefallen.“

    https://www.saechsische.de/lokales/dresden/dresden-neustadt-stein-bricht-aus-eisenbahnbruecke-sperrung-am-dienstag-5UGVJWXG3ZBDJOFUWOOA7KE5G4.html

  3. Aus der eigentlichen Brücke hat sich nichts gelöst, jene Brücke ist ja wie erwähnt top saniert (Stahlbau). Wo da laut Tag24 ein Ornament sein soll, bleibt schleierhaft. Der Schwerpunkt der Nebenarbeiten 2019 lag allerdings auf denkmalpflegerischen Rekos der Bogengeländer oben vor und außerhalb der Brücke (Ecken zum Dammweg). An den Stützwandverblendungen am Bischofsweg wurde sichtlich nichts gemacht (siehe Tag24), dort brach das Steinchen raus, ansonsten sehen diese Wände recht verwahrlost aus. Man hätte dort vielleicht mehr machen sollen, anstatt sich auf Schönheitsdetails der funktionslosen Ziergeländer zu fixieren. Das war sicherlich dem Denkmalamt wichtig. Man kann nur hoffen, daß die Statik an bzw. hinter den bröckelnden Stützwänden intakt ist, denn darauf lagert der Stahlträger. Da würde es aber nur zur Setzung kommen, und nicht zum Bruch des Trägers. Also keine akute Gefahr vermutlich.

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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