Der Feiertag „Christi Himmelfahrt“ verlief in der Dresdner Neustadt insgesamt ruhig, es gab jedoch einzelne polizeiliche Maßnahmen sowie Einsätze von Feuerwehr und Rettungsdienst. Während die Feuerwehr und der Rettungsdienst überwiegend ein moderates Einsatzaufkommen verzeichneten, registrierte die Polizei mehrere Straftaten gleicher Art.
Verfassungswidrigkeiten an den Elbwiesen
Am Abend tauchten in den sozialen Netzwerken Videos über eine größere Gruppe junger, offenbar betrunkener Erwachsener auf, welche am Milchpavillon am Elberadweg in Höhe des Japanischen Palais lautstark feierten, Fahnen schwenkten und Böller zündeten. In diesen Videos waren mehrfach rechtsextreme Parolen zu hören. Auch auf das Marschlied „Erika“ wurde im Video angestimmt.
Die Polizei bestätigt, im Zeitraum von 16.20 Uhr bis 23 Uhr mehrfach am Milchpavillon auf den Elbwiesen im Einsatz gewesen zu sein. Zeitweise sollen sich bis zu 200 Personen in dem Bereich aufgehalten haben, so berichtet Lukas Reumund, Pressesprecher der Polizeidirektion Dresden auf Anfrage. Vor Ort habe man aber nur 40 bis 50 Personen angetroffen. Laut den Aussagen verschiedener Zeugen wurden rechtsextreme Parolen skandiert. Der Staatsschutz der Dresdner Polizeidirektion hat nun hierzu die Ermittlungen aufgenommen. Über die Videos sei man ebenso informiert, so die Polizei.
Einhandmesser einkassiert am Bahnhof-Neustadt
Die Bundespolizei hingegen führte in der Neustadt nur eine Maßnahme durch: gegen 13.15 Uhr stellten die Beamten am Bahnhof Dresden-Neustadt einen 21-jährigen Mann libyscher Staatsangehörigkeit fest, der in einer Lebensmittel-Filiale Waren entwendet hatte. Bei der anschließenden Kontrolle wurde ein griffbereit mitgeführtes Einhandmesser entdeckt. Die Beamten stellten das Messer sicher. Gegen den Mann wird nun wegen Diebstahls und eines Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt.
Einsätze der Feuerwehr
Die Feuerwehr Dresden wurde am Feiertag zu fünf Brandeinsätzen gerufen, darunter in der Nacht zu Bränden von Müllcontainern. Diese konnten schnell gelöscht werden. Zusätzlich bearbeiteten die Einsatzkräfte zwölf technische Hilfeleistungen, darunter mehrere Reanimationen und Tragehilfen zur Unterstützung des Rettungsdienstes.
Ein weiterer Feuerwehreinsatz fand am Abend im Gebiet Dresden-Hellerberge statt. Dort wurde ein nicht vollständig abgelöschtes Lagerfeuer gemeldet. Die Anfahrt zur Einsatzstelle gestaltete sich aufgrund des unwegsamen Geländes schwierig. Erst mithilfe eines geländegängigen Fahrzeugs eines Mitarbeiters der Betriebsfeuerwehr der Hellerauer Marktbäcker konnte Wasser zur Brandstelle transportiert und das Feuer mit etwa 60 Litern gelöscht werden. Es wurde niemand verletzt.
Dresdner Rettungsdienst
Der Rettungsdienst verzeichnete ein Einsatzaufkommen auf dem Niveau des Vorjahres. Insgesamt 234 Mal wurden die Einsatzkräfte alarmiert. In 58 Fällen kam ein Notarzt zum Einsatz, der Rettungshubschrauber „Christoph 38“ wurde zwei Mal angefordert. Zudem wurden 50 qualifizierte Krankentransporte durchgeführt. Im Tagesverlauf kam es zu mehreren Einsätzen im Zusammenhang mit Alkoholkonsum, darunter Alkoholintoxikationen, Sturzverletzungen und Auseinandersetzungen.