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Man nehme: sechs kreative Menschen, ein paar Instrumente, einen Blick fürs Detail und eine Prise Philosophieren über Doppelhaushälften, vermenge alles gut und erhalte: beste Voraussetzungen für, naja, eigentlich ziemlich vieles, zum Beispiel aber für eine gemeinsame Band. In diesem Fall nennt sie sich NOi. Und spielt diese Woche mal wieder in der Alten Fabrik.

Einfach zusammen Musik machen

Ein Jahr ist‘s erst her, da fand just dort das allererste Konzert von NOi statt. Eigentlich um zu zeigen, was bis dahin so entstanden war, gar nicht so als Start einer Zukunft. Die ist schließlich gar nicht so leicht greifbar, geht doch hin und wieder mal ein Bandmitglied auf große Reise, beendet eine Ausbildung oder bewirbt sich für ein Studium.

So verschieden aber die Umstände sind, die Freude am gemeinsamen Musizieren ist allen gleich. „Wir wundern uns selbst manchmal drüber, dass wir es fast jede Woche schaffen, uns alle zu treffen“, geben Kilian, Lennart, Basti, Franzi, Jan und Friedi unumwunden zu. Seit anderthalb Jahren spielen sie in der Konstellation; die Bandgründung ist schon um einiges länger her.

Ohne gemeinsames Rumhängen keine Band. Foto: Elisabeth Renneberg

Fast alle sind im Viertel großgeworden, kennen sich aus dem Freundeskreis oder sogar noch aus der Schule. Die Ergänzung um Franzi als einzige Bayerin fügte das Schicksal in Form einer Institutsparty. „Da haben wir uns kennengelernt und ich hab betrunken gefragt, ob sie vielleicht bei uns singen will“, erzählt Lennart. Wollte sie, auch nüchtern noch.

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Akustikkollektiv Feministisch

Neustädter Allerlei

Neben Gesang sind Gitarre, Piano, Drums und Trompete am Start. Und der Bass, der immer mal herumgereicht wird. Überhaupt ist alles eher offen für spontane Entwicklungen. Auf der Bühne, aber auch beim Entstehen der Songs, von denen jeder ein Gemeinschaftswerk ist. „Meistens kommt jemand mit einem Riff oder einer Textidee und dann schauen wir, was draus wird.“

Was draus wird, ist schon einmal wegen der unterschiedlichen musikalischen Inputs der Gruppe spannend. „Wir wissen immer gar nicht wie wir unser Genre beschreiben sollen. Haben uns vorerst auf den Arbeitstitel ‚Neustädter Allerlei‘ geeinigt“, schmunzelt Franzi. Erkennbar sind Elemente aus Jazz, Swing, Rap und Punk, Stimmung natürlich stets inbegriffen.

Das erste Mal, dass ein Publikum das alles zu hören bekam, war jedenfalls ein recht inspirierender Erfolg, sodass weitere Auftritte folgten. Gut gepusht hat auch nochmal die Teilnahme am jährlichen Band Contest der Uni. Auch das eigentlich ein Zufall – „sonst les ich nie den TU-Newsletter“, machte Lennart mit einer Ausnahme eine folgenreiche Entdeckung.

Auch vor vielen Leuten funktioniert’s. Foto: deton.tv

Ich hab die Lidl Plus App!

„Das war das erste Mal, dass wir ein Publikum von mehreren tausend Leuten hatten; vorher waren das ja alles nur kleine Konzerte“, erinnert sich Friedi. Auch das größere Publikum zeigte sich begeistert, es trafen erste Buchungsanfragen ein. Der größte Hit bisher: ein Punksong über die Lidl Plus App – „die perfekte Mischung aus Dadaismus und Gesellschaftskritik, hat mal jemand darüber gesagt.“

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Überhaupt fehlt die Kritik nicht in den Texten, oft geht es aber auch einfach um Beobachtungen. „Sie feiern die Banalität, aber auf ne gute Art“, versucht sich Franzi an einer Beschreibung. Es kann mal um Gefühle gehen – „eher nicht auf romantsiche Weise“ allerdings -, genauso gut aber um eine Segway City Tour.

Beobachtung der Beobachtenden. Foto: Deton Pictures
Beobachtung der Beobachtenden. Foto: deton.tv

Wer neugierig ist, darf sich am Sonnabend den Fans anschließen und in der Alten Fabrik aufschlagen -Tickets sind im Vorverkauf über Paypal oder an der Abendkasse zu haben. Der Erlös fließt, Trommelwirbel, in die Produktion des ersten Albums, die im Oktober ansteht. Dann gibt‘s Noi, wenn die Konzertabstände mal zu groß werden sollten, auch zum Zuhausehören.

NOi

Ein Kommentar

  1. Hey hey, nur kurz die Info, dass die letzten zwei Fotos von deton (deton.tv) sind, deton Pictures ist schon veraltet…

    Aber echt cooler Artikel!

    Viele Grüße
    Eddi

Kommentare sind geschlossen.