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Erst das Handy, dann die Sirenen

Wenn jetzt erst das Handy geblinkt und danach die Sirene heult, ist alles in Ordnung, denn heute ist bundesweiter Warntag. Um 11 Uhr startete der Test um 11.45 Uhr soll es ein Warnsignal geben.

Sirene auf dem Romain-Rolland-Gymnasium
Sirene auf dem Romain-Rolland-Gymnasium

Der gemeinsame Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen dient der abgestimmten Erprobung der Warnsysteme für den Bevölkerungsschutz. Die Landeshauptstadt Dresden beteiligt sich, wie auch schon 2020 und 2022. Einheitlich beginnen die Tests um 11 Uhr, Entwarnung folgt dann 11.45 Uhr.

Während der Bund eine Probewarnung über das Modulare Warnsystem MoWaS und angeschlossene Warnmultiplikatoren sendet, löst das Dresdner Brand- und Katastrophenschutzamt über das Sirenen-Warnsystem 11 Uhr eine akustische Warnung und 11.45 Uhr eine akustische Entwarnung aus. Begleitet wird das Ganze über die Social-Media-Kanäle der Landeshauptstadt und Feuerwehr Dresden.

Jan Pratzka, Bürgermeister für Wirtschaft, Digitales, Personal und Sicherheit, ordnet zur Bedeutung ein: „Dresden verfügt über eines der modernsten Sirenen-Warnsysteme in Deutschland. Wie wichtig ein zuverlässiges und gut ausgebautes Netz für den Bevölkerungsschutz ist, zeigen die Ereignisse der letzten Jahre.

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Die Großeinsätze von Feuerwehr und Rettungsdienst wie beim Brand im Dresdner Club Sektor im Juni 2022, die Gasexplosion in der Friedrichstadt am 22. März 2023 oder zuletzt der Brand in einem Entsorgungsbetrieb am 10. August 2023 machen klar, dass es immer wieder zu Ereignissen kommen kann, welche eine rasche und umfassende Warnung und Information der Bevölkerung erfordern.“

Warnmeldung
Warnmeldung

Deshalb habe sich Dresden vor vielen Jahren auf solche Ereignisse vorbereitet und seu mit dem stadtweiten Sirenen-Warnsystem bundesweit richtungsweisend. Insbesondere die Auswertung nach den katastrophalen Hochwassern 2002, 2006 und 2013 in der Landeshauptstadt Dresden trug dazu bei, dass in Dresden ein modernes Sirenen-Warnsystem aufgebaut wurde.

Stadtweit sind inzwischen nahezu flächendeckend insgesamt 210 elektronische Sirenen installiert, die sowohl Signaltöne als auch Sprachdurchsagen aussenden können. Die Sirenensignale sind in Sachsen einheitlich geregelt. Sie bestehen aus auf- und abschwellenden Tonfolgen mit Pausen. Gesprochene Ansagen – vom Band oder live, vor oder nach den Signaltönen – können sie ergänzen. Selbst bei einem Stromausfall bleiben die Sirenen-Anlagen bis zu 48 Stunden betriebsbereit, was durch Akku-Pufferung ermöglicht wird.

Damit die Warnung im Ernstfall auch gut funktioniert, finden in Dresden regelmäßig Probealarme statt, mit denen die Funktionsfähigkeit der technischen Anlagen überprüft wird. Diese Tests gibt es viermal im Jahr, immer am zweiten Mittwoch eines Quartals und demnächst wieder am Mittwoch, 11. Oktober 2023, 15 Uhr. Sie sind für die Öffentlichkeit als Probealarm erkennbar und festigen zugleich stetig die Erinnerung an das Sirenen-Warnsystem. Zusätzlich beteiligt sich Dresden von Anfang an regelmäßig am bundesweiten Warntag.

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Verhaltensregeln bei einem echten Alarm

  • Informieren Sie Ihre Nachbarn und Straßenpassanten über das, was Sie gehört haben!
  • Wiederholen Sie dabei insbesondere die Durchsagen!
  • Helfen Sie Kindern, älteren und Menschen mit Handicap!
  • Denken Sie an Personen ohne Gehör oder Deutsch-Kenntnisse!
  • Befolgen Sie die Anweisungen der Behörden unverzüglich und genau!
  • Blockieren Sie nicht Notruf-Leitungen durch Nachfragen!
  • Nutzen Sie die Notruf-Nummern nur für lebensbedrohliche Not- und Unfälle!
  • Telefonieren Sie in den Mobilfunknetzen nur, falls dringend nötig!
  • Fassen Sie sich kurz! Halten Sie Leitungskapazität für die Hilfskräfte frei!
  • Schalten Sie Ihr Rundfunkgerät (Autoradio) ein, um weitere Informationen zu erhalten!
  • Sind Sie selbst und Ihre Nachbarn nicht betroffen, bleiben Sie dem Gefahren- oder Schadensgebiet fern! Schnelle Hilfe braucht freie Wege!

Bei dem heutigen Alarm handelte es sich um einen echten Warnalarm, welcher jedoch keinerlei Handlungen oder Maßnahmen seitens der Bevölkerung nach sich zieht. Der Warnton bestand aus einem eine Minute andauernden Heulton, welcher sich in sechs Töne von je fünf Sekunden Dauer und mit je fünf Sekunden Pause aufteilt. Zur Entwarnung um 11.45 Uhr wird ein Dauerton von einer Minute Länge ertönen.

Fazit der Stadtverwaltung

Das Brand- und Katastrophenschutzamt zieht für Dresden eine positive Bilanz. Pünktlich um 11 Uhr wurde durch den diensthabenden Lagedienstführer in der Integrierten Regionalleitstelle das stadtweite Sirenenwarnsystem ausgelöst. Um 11.45 Uhr erfolgte dann die Entwarnung. Insgesamt 210 Sirenen sind im gesamten Stadtgebiet verteilt. Sie befinden sich auf Gebäuden unterschiedlichster Art. Davon sind 13 Sirenen, wie beispielsweise jene im Kaufpark Nickern, derzeit nicht am Netz, weil Baumaßnahmen stattfinden oder eine Wartung erfolgt. Aus diesem Grund gab es im Stadtgebiet einige Bereiche, in denen die Sirenen nicht oder nur sehr leise wahrgenommen werden konnten.

Von den verbleibenden 197 ausgelösten Sirenen haben 187 Sirenen eine technische Rückmeldung über die erfolgreiche Aktivierung zurückgemeldet. Bei den damit noch offenen zehn Sirenen konnte keine Rückmeldung technisch übertragen werden. Da kein Melder bzw. Mensch vor Ort das Ergebnis akustisch überprüfen konnte, muss dies zu einem späteren Zeitpunkt im Rahmen eines Wartungseinsatzes lokal geprüft werden.

Jan Pratzka, Bürgermeister für Wirtschaft, Digitales, Personal und Sicherheit, fasst zusammen: „Insgesamt haben 95 Prozent der Sirenen in der Landeshauptstadt Dresden nachweislich ausgelöst. Parallel dazu gaben zahlreiche Menschen über das Social Web ein direktes Feedback über Ihre Eindrücke am Warntag.“

Das Team der Pressestelle der Feuerwehr Dresden verzeichnete auf die Berichterstattung bei Facebook, Instagram und Twitter über 10.000 Interaktionen und beantwortete viele Fragen rund um die Auslösung des Sirenenwarnsystems. Nach wie vor bleibt die Verständlichkeit der Sprachdurchsagen die größte Herausforderung, da die Tonfrequenzen der Sprachdurchsagen durch externe Einflüsse wie Wind, Straßenverkehr und Umgebungsgeräusche stark beeinflusst werden.

Eine Verständlichkeit an jedem Ort der Stadt kann deshalb nicht garantiert werden. Grundsätzlich ist ein Warnsignal immer besser zu hören als das gesprochene Wort. Nicht zuletzt deshalb setzt die Landeshauptstadt Dresden im Rahmen der Warnung der Bevölkerung auf einen Warn-Mix. Das bedeutet, dass neben dem Sirenenwarnsystem auch das Modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) mit der Warn-App NINA, gegebenenfalls Lautsprecherdurchsagen vor Ort sowie die Kommunikationskanäle der Stadtverwaltung und Feuerwehr im Internet gezielt eingesetzt werden, um allen Menschen konkrete Informationen zur einer Gefahr bzw. zur Sirenenauslösung zur Verfügung zu stellen. Außerdem sind bei der Warnung der Bevölkerung die Medienhäuser wichtige Partner und Multiplikatoren, da diese über Rundfunk, Fernsehen, Print und natürlich online eine große Anzahl von Menschen erreichen.

Parallel zum Warntag fand heute auch eine Erprobung des externen Notfallplans bei Totalenergies im Tanklager Bremer Straße statt. Ziel war es, die internen Abläufe und Kommunikationswege zu sowie die Abläufe beim Betreiber zu überprüfen. Die Übung wurde um 11 Uhr beendet. Bereits während der Übung erhielt die Feuerwehr Dresden Kenntnis über einen Kampfmittelfund in Dresden-Übigau. Die Einsatzmaßnahmen sind diesbezüglich sofort angelaufen und es wurde vom Übungsbetrieb zum Realbetrieb umgeschaltet. Infos dazu gibt es bei Pieschen Aktuell.

9 Kommentare

  1. @Anton

    „Wenn das Handy blinkt“…… Also unseres ist förmlich explodiert….. Wir wussten nichts von dem Testlauf und haben uns echt erschreckt…. ;-)

    Hat also funktioniert!

  2. Bei dem heutigen Alarm handelte es sich um einen echten Warnalarm handelt, welcher jedoch keinerlei Handlungen oder Maßnahmen seitens der Bevölkerung nach sich zieht.

    Gramanmatik Warnmung!!!
    ;)

  3. Ich war grad auf Striesens ruhigen Straßen, als die Sirenen jaulten, und dann kam nicht die Durchsage wie sonst „Achtung Achtung, hier spricht ihre Feuerwehr, das ist ein Probealarm“, sondern diesmal hieß es „Achtung Achtung, schalten sie ihre Radios ein und folgen sie den Mitteilungen“.
    Ich wußte vom Alarmtag, aber wer hat bitte heute noch welches „Radio“, welchen „Kanal“ soll man bei sowas denn wählen, insbesondere wenn „man“ gar kein Radio hat??? Echt witzig, solch ein Kathastrophenaaalaaam…

  4. @Quarkbesen…Im Zweifelsfall halt einfach das Radio einschalten. Egal welcher Sender. Und Ansonsten, gabs noch Anzeigetafeln, Handy und co. Und im Ernstfall, kannste auch andere Leute fragen. Wir können auch einfach keinen Probealarm machen und am Ende überrascht sein, wenn nichts funktioniert.

  5. Ach, Quarkbesen…
    Es geht doch um Szenarien, in denen man sich ganz sicher wieder ein Radio zulegen würde, weil es mit Batterien funktioniert und das verlässlicher als ein Smartphone, denn irgendein „Feind“ würde sicher mit als erstes die Kommunikationswege lahmlegen und uns den Stecker ziehen. Man sieht ja in der Ukraine gerade, wie das gemacht wird, wenn irgendwelche Despoten ihre Großmachtsfantasien ausleben.

  6. Vielleicht könnte man dieses System zur Erinnerung vor einer Wahl einsetzen oder wenn Butter im Angebot ist, aber wozu sonst? Vor was soll das denn warnen? Schöne Spielerei..

  7. „… aber wer hat bitte heute noch welches ‚Radio‘, …“ Dafür, dass deiner Meinung nach heute niemand mehr ein Radio hat, gibt es noch verdammt viele Kanäle, analog, via DVB-T, DVB-C usw. Sogar mein Android-12-Handy hat eine Radio-App, mit der ich Analogradio hören kann – ok, dafür braucht man einen Kabelkopfhörer wegen der Antenne.

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