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Pläne fürs Radparkhaus am Neustädter Bahnhof vorgestellt

Seit Donnerstag sind die Wettbewerbsbeiträge zum Neubau des Fahrradparkhausees am Bahnhof Neustadt öffentlich ausgestellt. Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) eröffnete die Ausstellung im Beisein des erstplatzierten Architektenbüros und des Bundestagsabgeordneten Torsten Herbst (FDP).

So soll das Fahrrad-Parkhaus mal aussehen. Skizze: Knerer und Lang Architekten
So soll das Fahrrad-Parkhaus mal aussehen. Entwurf: Knerer und Lang Architekten

Der Bahnhof Neustadt bekommt ein Fahrradparkhaus. Die Planung beginnt jetzt, der Bau soll dann im Sommer 2025 starten und ein Jahr später soll das Gebäude fertiggestellt sein. Geplant sind insgesamt 800 Stellplätze für Fahrräder. In anbetracht der Auslastung der anderen Fahrradständer auf dem Bahnhofsvorplatz scheint dasangemessen.

Mit dem Parkhaus soll der Verzicht aufs Auto für Menschen attraktiv werden, die täglich aus dem Umland einpendeln. Kühn: “Im Fahrradparkhaus lassen sich Fahrräder an endlich diebstahlsicher und wettergeschützt abstellen.” Damit würde der Umstieg auf das Rad erleichtert. “Wir schaffen bessere Bedingungen für alle Menschen, die auf einen klimafreundlichen Mobilitätsmix aus Fahrrad und Bahn setzen”, so Kühn.

Im vom Stadtrat beschlossenen Dresdner Mobilitätsplan ist das Ziel ausgegeben, dass 50 Prozent der Pendler bis 2035 mit dem Fahrrad oder ÖPNV in die Stadt pendeln. Derzeit nutzen jedoch noch 70 Prozent der Berufspendler das Auto und dafür solle so eine praktische Alternativen geboten werden.

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Der erste Platz des Wettbewerbs und damit die Umsetzung der Pläne geht an das Architektenbüro Knerer und Lang aus Dresden. Damit setzten sich die heimischen Architekten gegen 14 Entwürfe durch. Insgesamt gab es 60 Interessenten, von denen elf in die Vorauswahl gelost und vier ausgewählt wurden.

Katja Karbstein von Knerer und Lang Architekten stellte das Projekt vor. Foto: Julius Bachmann
Katja Karbstein von Knerer und Lang Architekten stellte das Projekt vor. Foto: Julius Bachmann

Der Idee hinter dem Entwurf

Katja Karbstein beschreibt den Entwurf ihres Büros als “nachhaltig, effizient und kompakt”. Der Platz werde bestmöglich ausgenutzt, so Karbstein. Solarzellen auf dem Dach sowie begrünte Fassade und Dach sei geplant. Die Struktur soll aus nachhaltigen Materialien wie Holz und Stahl bestehen. Die Begrünung sorge für ein besseres Klima, helfe den Insekten und könne Wasser speichern. Das Gebäude soll eine immer offene Fassade bekommen, die durch LEDs beleuchtet werde.

So könne sich die Beleuchtung des Gebäudes an die Stimmung zu Tages- und Nachtzeiten anpassen. Das dreistöckige Gebäude wird sich selbst mit Strom versorgen und bietet E-Bikes eine Möglichkeit Strom zu tanken. Außerdem ist ein Reperaturservice geplant und einen Stellplatz soll man auch im Monats- bzw. Jahresabo mieten können. Preise wurden dazu noch nicht genannt.

Bundestagsabgeordneter Torsten Herbst (FDP) und Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne)
Bundestagsabgeordneter Torsten Herbst (FDP) und Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne)

Der Bundestag Fördert das Projekt mit 2,4 Millionen Euro. Das seien rund 75 Prozent der gesamten Finanzierung. Der Rest wird durch die Einnahmen der Stellplatzvermietung refinanziert. Die Fördermittel kommen aus dem Programm Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen des Bundestags. Torsten Herbst (FDP) spricht von der “höchsten Förderung Sachsens” und lobt die gute Zusammenarbeit von Stadt Land und Bund.

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Die Ausstellung zum Wettbewerb läuft noch bis zum zweiten August und kann im Atrium des WorldTrade Centers in Dresden besichtigt werden. Neben den erstplatzierten, werden auch die Entwürfe der anderen Mitbewerber ausgestellt. Jedoch nur 13, weil zwei Teilnehmer keinen Entwurf eingereicht haben. Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten des WTC besichtigt werden

Weitere Informationen

An dieser Stelle soll das Fahrrad-Parkhaus entstehen.
An dieser Stelle soll das Fahrrad-Parkhaus entstehen.

5 Kommentare

  1. Wow nur ein Jahr planen und dann ein Jahr bauen. Wahrlich eine tolle Leistung für dieses megakomplexe Bauwerk. Hut ab und hoffentlich wird der Klimawandel bis dahin warten.
    Was waren die Altvordern nur für Stümper. Hatten doch wirklich von 1844 bis 1847 gebraucht, um den heutigen Bf. Neustadt zu errichten.

    PS: Das 70% der Pendler immer noch das Auto nutzen, hat definitiv auch gar nichts mit den miesen Leistungen der DB u.a. auf der S-Bahn zu tun, die sich seit 2022 noch verschlimmert haben.

  2. Schaut doch mal in andere Länder. In den Niederlanden sah ich letzte Woche zum Beispiel mehrfach Fahrradtiefgaragen bewacht mit Personal und Videotechnik 24 Std, 7 Tage die Woche, kostenlos! Das wäre ein echter Beitrag, manch andere Subvention dagegen ist lang nicht so sinnvoll.

  3. Da hier schon wieder die ewig Meckernden unterwegs sind: ich finde es super, dass wir für Dresden so ein Parkhaus bekommen. Sowas sieht man ab und zu in Bikepacking-Videos, wenn die Radler in den Niederlanden unterwegs sind. Sehr sinnvoll und vor allem sicher für den Drahtesel.

  4. Schön dass es in Sachen geschützte Abstellanlagen am Neustädter Bahnhof Fortschritte gibt. Mich würde es freuen, wenn das Bezahlmodell eine kostenlose Frist für die ersten 24h vorsieht. So habe ich es positiv in den Niederlanden erlebt – und die Fahrradparkhäuser werden dort gut angenommen.

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