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Gitarrenfestival in der Alten Fabrik

Wenn in einem Neustädter Hinterhof Flamenco-Rhtythmen sich mit brasilianisch-ukrainischer Folklore und klassischer Gitarre harmonisch einen Abend teilen, dann erobert zum zweiten Mal das Gitarrenfestival Dresden seinen Platz im sommerlichen Veranstaltungskalender. Ansonsten aber ist diese Vielfalt gar nicht so ungewöhnlich.

Musik aus aller Welt

„Die Dresdner Gitarrenszene ist eine ganz besondere“, wissen Fabian Zeller und Juliano Camara, die selbst Musiker sind und das Festival organisieren. Das liege daran, dass das Studium hier, anders als in den meisten Städten, nicht nur Jazz und klassische Gitarre fokussiere, sondern auch Weltmusik beinhalte.

Fabian und Juliano haben sich schon lang der Gitarre verschrieben. Das geben sie nun weiter.
Fabian und Juliano haben sich schon lang der Gitarre verschrieben. Das geben sie nun weiter

„Es gibt international so viele Stile und so viele Arten, Gitarre zu spielen. Mit sechs, sieben oder zwölf Saiten, unterschiedlicher Begleitung, mit oder ohne Plektrum, mit oder ohne Fingernägel“, erzählt Juliano und schaut dabei bedauernd auf seine eigenen, von denen einer abgebrochen ist. Seinem Auftritt am Samstag wird das wiederum keinen Abbruch tun.

Auch mit dabei ist Karlijn Langendijk, die schon so einige Länder durchtourt und Preise eingesammelt hat. Foto: Dustin Furlow

Eben diese Vielfalt zu zeigen, gab den Antrieb dazu, letztes Jahr das Festival ins Leben zu rufen, ermöglicht durch eine Förderung über das Programm Neustart Kultur. Die beiden machten sich also daran, ein Wochenende mit Konzerten zu füllen, gespielt von ehemaligen Studierenden der Musikhochschule unterschiedlichster musikalischer und geografischer Verortung.

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Konzerte, Workshops und Beisammensein

Und weil das ein voller Erfolg war, geht es dieses Jahr direkt weiter. „Wir hoffen, das Festival etablieren zu können“, sagt Fabian. Schon die zweite Auflage hat sich im Vergleich zum Debüt beträchtlich weiterentwickelt: international renommierte Musiker*innen wie Antal Pusztai oder das Trio In Uno reisen an, um ihr Publikum mit einer Mischung aus Folklore, Fingerstyle, lateinamerikanischer Musik, Jazz und anderen Richtungen zu begeistern.

Konzerten lauschen in gemütlicher Atmosphäre. Foto: Patrick Böhnhardt

Außer den je zwei Konzerten am Freitag, Samstag und Sonntag finden Workshops zu Flamenco und brasilianischer Musik statt, für die sich Interessierte auf der Website anmelden können. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, die Intrumente zweier Gitarrenbauern kennenzulernen und auszuprobieren. Auch für Verpflegung ist gesorgt, durch eigens von der Festivalköchin kreiertes senegalesisches Essen und die Bar der Alten Fabrik, die sich wieder als Gastgeberin zur Verfügung stellt.

Auch getanzt werden darf. Foto: Patrick Böhnhardt

Der Eintritt ist frei – Juliano und Fabian ist es wichtig, dass niemand aus finanziellen Gründen vom Besuch absehen muss. Dennoch bitten sie um einen freiwilligen Kulturbeitrag, der die Kosten für dieses Jahr decken soll. Und vielleicht auch schon den Start für das nächste Mal erleichtern. Na, nun aber erstmal auf in die zweite Runde!

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