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Am Tag nach dem großen Brand

Den ganzen Tag über haben Angehörige der Berufsfeuerwehr und zahlreicher Stadtteilfeuerwehren die Brandbekämpfung fortgeführt. Auch am Abend sind noch immer nicht alle Brandherde freigelegt.

Der Eingang zur Nestler-Halle war am Nachmittag noch stark verraucht.
Der Eingang zur Nestler-Halle war am Nachmittag noch stark verraucht.

Mit Schaumrohren wurde ein Schaumteppich über die gesamte Brandstelle gelegt, um die ursprüngliche Quelle des Brandes zu ersticken. In enger Zusammenarbeit mit dem Technischen Hilfswerk und dem Eigentümer des Gebäudes werden am Abend Teile des Gebäudes eingerissen, um die Einsturzgefahr in ausgewählten Bereichen zu bannen.

Diese Bereiche können dann von den Einsatzkräften betreten werden, damit sie die noch unentdeckten Brandherde freilegen und löschen können. Diese Maßnahmen werden eine Zunahme der Rauchentwicklung zur Folge haben, weshalb die Warnung der Bevölkerung nach wie vor aufrechterhalten wird. Folglich ist auch in den Nachstunden mit Brandgeruch im Umkreis von mehreren Kilometern zu rechnen.

Feuerwehr im Einsatz an der Halle
Feuerwehr im Einsatz an der Halle

Die Feuerwehr bittet die Bevölkerung weiterhin diesbezüglich von Anrufen über den Notruf 112 abzusehen. Am Sonntagmorgen soll die Lage erneut bewertet werden. Weitere Maßnahmen werden lagebezogen getroffen. Ein Ende des Einsatzes ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht abzusehen.

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Oberbürgermeister trifft Club-Chef

Oberbürgermeister Dirk Hilbert hatte sich bereits in den Morgenstunden ein Bild vor Ort gemacht. Am Nachmittag traf er sich mit Stephan Phillip vom Club „Sektor Evolution“. Der berichtete, dass es derzeit noch nicht möglich ist, in den Club hinein zu gehen. Daher sei der Schaden noch nicht abschätzbar. Im Club selbst habe es nicht gebrannt. Aber bei der Menge an Wasser, Schaum und Rauch sei es unwahrscheinlich, dass auch nur Teile der Technik noch intakt sind.

Programmchef vom Sektor Evolution - Stephan Phillipp
Programmchef vom Sektor Evolution – Stephan Phillipp

Der Club „Sektor Evolution“ befindet sich an der Südseite der Halle, während im Rest der Halle Lager des Entsorgungsunternehmens Nestler untergebracht sind, sowie einige Büros und vor allem viele Band-Proberäume.

Hilbert sagte vor Ort, dass es nun vordringlich um drei Dinge gehe. Zum einen die Funktion des Entsorgers Nestler aufrecht zu erhalten. Der Inhaber, Mario Nestler, habe ihm mitgeteilt, dass dies vorerst über den anderen Standort des Unternehmens gewährleistet sei. Zum zweiten gehe es um die Proberäume, da müsse schnell ein Ersatz gefunden werden, ebenso wie für den Techno-Club „Sektor Evolution“. Dafür soll am Montag in der Stadtverwaltung eine Arbeitsgruppe eingerichtet werden. Es gehe um schnelle finanzielle und räumliche Hilfe.

Ivar Pommerening, als Vertreter des Eigentümers Nestler, der gleichzeitig Schadensgutachter ist, sagte, dass er nicht glaube, dass in dem Club noch etwas zu retten ist. Mann müsse nun die Arbeiten der Feuerwehr abwarten und sehen, was dann aus dem Standort wird.

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Einer der wichtigsten Clubs der Stadt: Sektor Evolution im Industriegelände
Einer der wichtigsten Clubs der Stadt: Sektor Evolution im Industriegelände

Stephan Phillip, der im Club eigentlich für die Programmplanung zuständig ist, sagte: „Aktuell befinden wir uns noch in Schockstarre – 13 Jahre waren wir ein zu Hause für Bands und Gäste, es ist unfassbar und das nach den zwei Jahren Kampf unter Corona-Bedingungen.“ Andererseits ist er auch beeindruckt, wieviel Solidarität schon in den ersten Stunden zu spüren war. Das gebe Hoffnung.

Luftaufnahmen von der abgebrannten Halle

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Video: SebGreen

Weitere Bildeindrücke von den Löscharbeiten

Löscharbeiten am 25. Juni - Foto: Roland Halkasch
Löscharbeiten am 25. Juni – Foto: Roland Halkasch
Mit Drohnen wurde die Halle erkundet. Foto: Roland Halkasch
Mit Drohnen wurde die Halle erkundet. Foto: Roland Halkasch
THW und ASB werteten die die Drohnenbilder aus - Foto: Roland Halkasch
THW und ASB werteten die die Drohnenbilder aus – Foto: Roland Halkasch
Überwiegend sind nur die Außenmauern stehen geblieben. Foto: Roland Halkasch
Überwiegend sind nur die Außenmauern stehen geblieben. Foto: Roland Halkasch
Beim größten Teil der Halle ist das Dach eingestürzt. Foto: Roland Halkasch
Beim größten Teil der Halle ist das Dach eingestürzt. Foto: Roland Halkasch
Die Feuerwehr ist immer noch vor Ort. Foto: Roland Halkasch
Die Feuerwehr ist immer noch vor Ort. Foto: Roland Halkasch

2 Kommentare

  1. Als Mieter einer der Proberäume hätte ich mich über ein paar aussagekräftigere Fotos von dem Bereich gefreut, nicht solche klassischen Katastrophenfotos mit „Vordergrund macht Bild gesund“.
    Mich interessiert nicht die malerische Ruine, sondern ob der Bereich, wo ein Teil meines Lebenswerkes drin ist noch existiert.

Kommentare sind geschlossen.