Das Dresdner Gesundheitsamt meldet mit Stand heute 12 Uhr für die vergangene Woche 1048 Neuinfektion, die Corona-Ampel steht auf „Rot“, 26 Personen wurden in der vergangenen Woche neu in ein Krankenhaus aufgenommen, elf Personen verstarben laut Totenschein an einer COVID-19-Erkrankung.
Weltweit sind mehr als 62 Millionen Infizierte gemeldet, mehr als 1,4 Millionen Todesfälle wurden in Zusammenhang mit Covid-19 verzeichnet, Details in der Übersicht der Johns-Hopkins-Universität.
In Deutschland sind die Infizierten-Meldungen vier Wochen nach Einführung des Teil-Lockdowns geringfügig zurück gegangen. Bundeskanzleramt und die Landesregierungen einigten sich auf eine Fortsetzung der Maßnahmen, in Sachsen wurden die Einschränkungen verschärft. Details gibt es hier.
Das Robert Koch-Institut (RKI) weist darauf hin, dass vor allem die Infektionen in der älteren Bevölkerung weiter zu nehmen. Dadurch steige die Anzahl an schweren Fällen und Todesfällen. Es ist daher weiterhin sehr wichtig, so das RKI, dass sich die gesamte Bevölkerung für den Infektionsschutz engagiert, z.B. indem sie Abstands- und Hygieneregeln konsequent einhält, Innenräume lüftet und, wo geboten, eine Mund-Nasen-Bedeckung korrekt trägt.
Die wichtigsten Zahlen für Dresden
Die Corona-Ampel des Dresdner Gesundheitsamtes zeigt immer die letzten sieben Tage an. Also heute vom vergangenen Sonntag bis Sonnabend. Am Sonntag, dem 29. November 2020 zeigte die Ampel weiterhin auf rot mit einer 7-Tage-Inzidenz von 190,7. Am Freitag hatte der Inzidenzwert erstmals die 200er-Marke überschritten. Wenn dies an fünf Tagen in Folge geschieht, muss die Stadtverwaltung weitere Einschränkungen anordnen. Elf Personen sind laut Totenschein in der vergangenen Woche an einer COVID-19-Erkrankung verstorben.
Das Gesundheitsamt trägt in das Dashboard den Tag ein, an dem das Labor den positiven Test dem Gesundheitsamt meldet. Diese Fälle werden teilweise auch nachträglich eingetragen. Daher gibt es für den aktuellen Tag immer eine deutlich geringere Zahl, die dann innerhalb der nächsten Tage mehrfach korrigiert wird. Diego Jahn hat auf der Website www.coronavirus-dresden.de mit den Daten vom Gesundheitsamt interessante Übersichten angefertigt, wie die tatsächlichen 7-Tage-Inzidenzen aussehen, wenn man die Nachmeldungen berücksichtigt.
Ab Dienstag, dem 1. Dezember gilt eine neue Sächsische Corona-Verordnung, in der die Einschränkungen noch einmal verschärft werden. Seit Anfang November sind Kultur- und Gastronomiebetriebe geschlossen. Seit dem 13. November gibt es eine Verschärfung in Bezug auf Versammlungen. Diese sind nun nur noch ortsfest und mit maximal 1.000 Teilnehmern unter freiem Himmel erlaubt, Details auf sachsen.de.
Belegung Intensivstationen
In der vergangenen Woche wurden 13 Covid-19-Patienten neu in Krankenhäuser aufgenommen. Insgesamt wurden seit Ausbruch der Pandemie in Dresden 208 Patienten stationär behandelt. Laut DIVI-Intensivregister werden in Dresden 55 Covid-19-Patienten auf Intensivstationen behandelt, davon werden 39 Patienten invasiv beatmet. Aktuell sind in Dresden 46 Intensiv-Betten frei.
Corona-Ampel
Die Stadtverwaltung zeigt auf dresden.de eine sogenannte Corona-Ampel. Dort sieht man auf den ersten Blick, wie viele Fälle es pro 100.000 Einwohner in Dresden in den vergangenen sieben Tagen gab, inklusive der oben beschriebenene Ungenauigkeit.
Seit Freitag, dem 9. Oktober zeigte die Ampel auf Gelb, am 21. Oktober sprang sie auf Orange und am 23. Oktober dann auf Rot. Am Sonntag betrug der Wert 190,7.
Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz in Dresden
Aktuelle Corona-Schutz-Verordnung
- Die aktuelle Corona-Schutz-Verordnung des Freistaats Sachsen gibt es hier als PDF auf sachsen.de.
- Die Regeln zum Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen hier als PDF
Test- und Quarantäneregelungen
Betroffene mit Symptomen sollen sich an ihren Hausarzt oder die Corona-Ambulanz am Universitätsklinikum wenden. Für gesetzlich Krankenversicherte übernehmen die Krankenkassen die Kosten. Wenn ein positives Testergebnis vorliegt, erhält das Gesundheitsamt die Meldung vom Labor, ermittelt die Kontaktpersonen und legt fest, welche Personen zu testen sind. Das Gesundheitsamt selbst führt Corona-Tests ausschließlich im Rahmen von Umgebungsuntersuchungen durch. Die Kosten trägt die öffentliche Hand.
Fragen zu Testpraxen werden auch unter Telefon: 116117 beantwortet. Corona-Tests für Personen ohne Symptome führen darüber hinaus niedergelassene freie Labore in Sachsen durch. Die Kosten sind selbst zu tragen.
Personen, die ein positives Testergebnis erhalten, unterliegen einer Absonderungspflicht (Quarantäne), die vom Gesundheitsamt immer für den Einzelfall und in Abhängigkeit vom Vorliegen von Symptomen festgelegt wird.
Erläuterungen
- Fallzahl: Anzahl aller labordiagnostisch bestätigten SARS-CoV-2-Fälle, die der Falldefinition gemäß § 11 Abs. 2 IfSG entsprechen und gemäß § 11 Abs. 1 IfSG an die Landesuntersuchungsanstalt Sachsen bzw. an das Robert Koch-Institut übermittelt werden.
- Einweisung Krankenhaus:
Anzahl aller labordiagnostisch bestätigten SARS-CoV-2-Fälle, die aufgrund einer COVID-19-Erkrankung in stationärer Behandlung sind. - Sterbefall: Anzahl aller labordiagnostisch bestätigten SARS-CoV-2-Fälle, welche laut Totenschein an einer COVID-19-Erkrankung verstarben.
- Annahmen zur Schätzung genesener Fälle: Die Zahl der genesenen Fälle stellt lediglich eine Schätzung dar. Eine entsprechende Meldung an das zuständige Gesundheitsamt erfolgt nicht. Die zugrunde liegenden Annahmen entsprechen den Schätzparametern auf Landesebene (Sachsen). Es wird von einer Genesung 14 Tage nach Meldedatum bei Fällen ohne gemeldete Hospitalisierung und von einer Genesung 30 Tage nach Meldedatum bei Fällen mit gemeldeter Hospitalisierung ausgegangen.
- Annahme zur Schätzung der aktuell Infizierten: Die Zahl resultiert aus den gemeldeten Fällen abzüglich der Sterbefälle und der Genesenen. Somit kann es sich auch hier nur um eine Schätzung handeln.
Interessante Links
- Antworten auf häufig gestellte Fragen auf der Seite des Sozialministeriums von Sachsen.
- Kontaktpersonen-Nachverfolgung, Hinweise des RKI
- Lagebericht des Robert Koch-Instituts vom Sonnabend, 21. November.
- Corona-Dashboard des Gesundheitsamtes Dresden
- Corona-Inzidenz-Berechnung nach den Zahlen des Gesundheitsamtes, nachgemeldete und halbtägliche Berechnung
- Beitrag zum Thema PCR-Tests im Deutschlandfunk
guten tag, mein name ist maria gruenler. sind sie doch bitte so nett und bringen sie nächstens bei ihrer berichterstattung zu den insidenzwerten nicht alles durcheinander. sie schreiben vom 29.11. mit einem wert von 190. das ist besser als 200. dann springen sie um einen tag zurück- 200- und schlußfolgern daraus, wenn dies an sieben tagen hintereinander so ist, sind strengere regeln angesagt. bitte künftig nicht so ein durcheinander. danke
Liebe Maria, das sind keine Schlussfolgerungen, sondern die Regelungen. Der Rückgriff war nur ein Hinweis darauf, dass der 7-Tage-Inzidenzwert erstmals die 200er Marke überschritten hat. Übrigens heute (Montag) leider wieder. Wenn das jetzt für weitere vier Tage so bleibt, muss die Stadtverwaltung schärfere Maßnahmen ergreifen. Bzw. kann sie schon ab morgen zum Beispiel den Alkohol in der Öffentlichkeit verbieten.
@maria gruenler
Obwohl wir uns eigentlich vorgenommen hatten das Corona Thema, zumindest in diesem Forum, nicht weiter zu diskutieren.
Man muss ja nun wirklich kein Wissenschaftler sein, um banale Weisheiten, zu denen es ja jede Menge Informationen gibt, zu verstehen. Da bedarf es auch keiner dümmlichen Anmerkungen an das NG.
Wir bedanken uns jedenfalls für die Zusammenfassungen und das Herausarbeiten der Änderungen zu den letzten Verordnungen. Das spart lästiges Lesen und Vergleichen….
Grüße vom Balkon
Wenn ich in Dresden (nur mit dem Rad) unterwegs bin sehe ich zu 90 % das die meisten Bürger Rücksicht nehmen sich um Abstand bemühen und Mund Nasen Schutz tragen , aus dem Grunde kann ich es nicht so recht verstehen das die Zahlen immer noch steigen , ebenfalls verstehen ich nicht warum zur jetzigen so schweren Zeit das Demontieren immer noch erlaubt wird . Sie tragen nie und tragen die Krankheit weiter.