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NUS-Streit: Richtigstellung gefordert

Ausgezeichnete Schule
Im April war die Schule ausgezeichnet worden. Foto: Susanne Keichel
Das Landesamt für Schule und Bildung teilte gestern auf Anfrage der Dresdner Neuesten Nachrichten mit, dass die Natur- und Umweltschule (NUS) zum Schuljahresende schließen muss. Heute äußern sich der Förderverein, die Eltern und die Schule. Ein geordneter Schulbetrieb bis zum August soll möglich sein.

„Bis zum Schuljahresende wird sich für die Schüler der NUS nichts ändern“, heißt es in einer Pressemitteilung des Fördervereins. Auch Katrin Förster, die Geschäftsführerin des Schulträgers „Verbund Sozialpädagogischer Projekte e.V. (VSP) bestätigt diesen Termin. Voraussichtlich werde man keine weiteren Rechtsmittel bemühen, wolle aber die Urteilsbegründung in sechs Wochen abwarten.

108 Schüler in sieben Jahren

Katrin Förster: „Seit Beginn des Schulbetriebes im Jahr 2011 haben 108 Grundschüler bei uns gelernt.“ Der Verein bedauert sehr, dass die von Eltern, Schülern und Lehrern mit viel Engagement getragene Idee einer Natur- und Umweltschule aufgegeben werden müsse. „Im Vordergrund steht nun, den Schülerinnen und Schülern einen guten Abschied von ihrer Schule und einen geordneten Übergang für die weitere Schullaufbahn zu ermöglichen“, so Katrin Förster weiter.

Die Natur- und Umweltschule am Rande des Technologiezentrums
Die Natur- und Umweltschule am Rande des Technologiezentrums
Die Leiterin der Schule, Julia Pörschke, ergänzt: „Die NUS ist nicht nur Bildungsort für Kinder. Wir ermöglichen Lehramtsanwärtern Hospitationen und Praktika und führen Seminare zum Thema „Draußen Lernen – Lernen von und mit der Natur auf Grundlage des sächsischen Lehrplanes“ in der Lehreraus- und -fortbildung durch.“

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Richtigstellung der Pressemitteilung zum Urteil gefordert

Von den Eltern und vom Förderverein kommt scharfe Kritik an der Entscheidung des Oberverwaltungsgerichtes. Der Gutachter Rainer Winkel zeigt sich empört über die Formulierung in der Pressemitteilung des Gerichts. Dort heißt es: „Sowohl das vom OVG Bautzen eingeholte Sachverständigengutachten als auch das vom Schulträger vorgelegte Gutachten kämen zu dem Ergebnis, dass diese Konzeption (Unterrichtsanteil im Freien) nicht sinnvoll umgesetzt werden könne.“ Rainer Winkel: „Es entspricht nicht den Tatsachen, dass ich an irgendeiner Stelle des Gutachtens dem pädagogischen Konzept der NUS das besondere pädagogische Interesse abgesprochen hätte.“ Das Gegenteil sei der Fall. Er habe dem Konzept der NUS in Theorie und Praxis ein Höchstmaß an
pädagogischer Bedeutung bescheinigt. Eltern und Förderverein fordern diesbezüglich eine Richtigstellung.

Die Eltern sind entsetzt, wie die Schulbehörde mit dem Wohl ihrer Kinder umgeht. „Für uns steht das besondere pädagogische Interesse unserer Schule außer Frage. Wir möchten von schulbehördlicher Seite für unsere Entscheidung, die Kinder an der NUS beschulen zu lassen, geachtet werden. Unsere Kinder sollen auch zukünftig dort lernen können“, so die
Elternsprecherin.

Innerhalb der nächsten Tage wollen der Förderverein und die Elternschaft eine Expertenpetition an Kultusminister Christian Piwarz übergeben.

Demonstration von Lehrern und Eltern vor  dem Oberverwaltungsgericht in der vergangenen Woche. Foto: NUS
Demonstration von Lehrern und Eltern vor dem Oberverwaltungsgericht in der vergangenen Woche. Foto: NUS

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Ein Kommentar

  1. WOW ! Urteilsbegründung in 6 Wochen. Das ist ja mal fix. Da bin ich ja mal richtig gespannt, ob der Gerichtssprecher mit der Herausgabe der Presseinformation etwas voreilig war. Interessant wär ja auch mal der Inhalt der Gutachten.

    Ich hoffe, ihr berichtet weiter.

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