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Mit rosa Schirm durch die Neustadt

So ein kleiner Spaziergang durch die Neustadt ist ja immer mal wieder gesund. Zum einen kann ich die müden Knochen aus dem Büro bewegen, zum anderen komme ich dazu mal etwas frische Luft zu schnappen. Dass natürlich ein mittelgroßes Kalb, dass eigentlich ein Hund sein will, seinen Notdurft auf dem Bürgersteig verrichtet hat, sticht mir dann zwar in die Nase, aber darüber rieche ich heute hinweg.

Ziel des Spaziergangs ist das Schirmfachgeschäft von Rolf Lippke auf der Königsbrücker. Der kleine Laden logiert in dem Haus, dass Ausbau-Fanatiker am liebsten der vierspurigem Schnellstraße opfern wollen. Herr Lippke ist ein eifriger Schirmreparateur. Den Schaden an meinem kleinen rosa Dingelchen mit Katzenmotiv hat er in kurzer Zeit behoben und ich kann zurück spazieren. Doch dann fällt mein Blick auf ein Buch, „Seitenwege“ heißt es, und Anne Ibelings hat es gemacht. Das Buch ist voller herrlicher Bilder über die kleinen Orte, die nicht jeder kennt. Auch Herrn Lippkes Laden wird vorgestellt. Als ich Interesse bekunde, erklärt er mir sogleich, wo ich es erwerben kann: in dem Buchladen auf der Louisen-/Ecke Alaunstraße solls das geben. Naja, ich notiere mir lieber Verlag und ISBN. Später werde ich im Internet lesen, dass es im vergangenen Jahr dazu in der Galerie Adam Ziege eine Ausstellung gab.

Nun aber weiter, so lange sollte die Pause gar nicht werden, auf der Königsbrücker ist die Hölle los, Autos und Straßenbahnen poltern an mir vorbei. Oben auf dem Bischofsweg treffe ich Torsten Israel, ehemals Stadtratskandidat und immer noch bekennender Spätshopbesitzer. Er blafft mich an, aber nicht wegen meines kitschigen rosa Schirmes, sondern nur, weil er gehört habe, dass ich Motorrad fahren würde und das sei schließlich prollig. Da bleibt mir doch glatt die Spucke weg. Ich eile weiter, auf dem Alaunplatz hat das bunte Treiben schon wieder begonnen und vorm Soft-Eisladen ist die Schlange länger als in Striesen. Apropos Eisladen, war da nicht mal was an der Ecke zur Alaunstraße, na ja, jetzt hängen mal wieder undurchsichtige Planen davor, vielleicht kommt ja was Neues.

Fast bin ich am Ziel, da stolpert ein winziger Junge auf mich zu: „Da, da, da“ – er zeigt auf meinen Schirm. Na endlich wundert sich mal jemand über das süße rosa Dingelchen mit Katzenmotiv.

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4 Kommentare

  1. Pingback: Dresden Neustadt
  2. Hallo Anton,

    in Deiner Aufzählung fehlt noch http://www.buechersbest.de/, Spiritus rector von Seitenwege und Verlagsgesellschaft. War eine coole Ausstellung bei Adam Ziege.

    Wer ist Torsten Israel?

    Grüße aus der korkgedämmten Welt,
    Marcel

Kommentare sind geschlossen.