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Raserei auf der Bautzner Straße

Polizeimeldung
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Wie die Dresdner Polizei meldet, haben Mitarbeiter des Dresdner Verkehrsüberwachungsdienstes am Mittwochvormittag auf der Bautzner Straße eine Geschwindigkeitskontrolle durchgeführt.

Der Blitzer war in Höhe des Schloss‘ Eckberg aufgestellt. Insgesamt wurden die Geschwindigkeiten von 5331 stadteinwärts fahrenden Fahrzeugen gemessen. Während der sechs Stunden dauernden Kontrolle, waren 372 Kraftfahrzeuge zu schnell unterwegs. Schnellster war ein Motorradfahrer, der nun ganz knapp den dreistelligen Bereich verfehlte. Der schnellste PKW lag mit 95 km/h nur knapp dahinter. Erlaubt sind an dieser Stelle nur 50 Kilometer pro Stunde.

Mehrere Unfälle in den vergangenen Monaten

Auf dem Abschnitt hatten sich in letzter Zeit mehrere Unfälle ereignet. Am 27. Juli krachte ein Kleinwagen in Richtung Stadt in den Straßengraben. Die Fahrer erlitt trotz Überschlag nur leichte Verletzungen. Am 14. Juli kam vormittags ein Auto von der Fahrbahn ab, drei Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Im Mai war ein 46-Jähriger kurz nach der Schillerstraße ebenfalls stadteinwärts unterwegs. Während er versuchte ein anderes Auto zu überholen, kam er von der Fahrbahn ab und krachte in den Gegenverkehr. Der Mann verstarb wenig später im Krankenhaus. Nur wenige Tage zuvor hatte die Polizei bei einer Messung einen Raser mit Tempo 125 gestoppt, der einen Polizisten fast umgefahren hatte (Neustadt-Geflüster vom 3. Mai 2016).

Im Juli hatte der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) gefordert, die Raserei auf der Bautzner Straße zu stoppen und auch eine Idee dazu mitgeliefert. Nils Larsen, Vorstandsmitglied des ADFC Dresden: „Die große Breite lädt einige Autofahrer zu hoher Geschwindigkeit und unnötige Überholmanöver ein.“ Der ADFC Dresden fordert für die gesamte Bautzner Straße zeitnah regelkonforme Radverkehrsanlagen. Bei 13 Metern Straßenbreite lassen sich problemlos für jede Richtung genügend breite Radfahrstreifen abmarkieren – so fordern das die technischen Richtlinien. „Damit wäre allen Verkehrsteilnehmern geholfen! Eine vernünftige Aufteilung des Straßenraumes würde die Unfallgefahr stark senken“ meint Larsen weiter.

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Der auf der Bautzner Straße installierte Blitzer in Höhe der Straßenbahnhaltestelle „Elbschlösser“ lag im vergangenen Jahr mit 4.900 geblitzten Rasern auf Platz 3 der Rangliste in Dresden, nach der Waldschlösschenbrücke und dem Blitzer auf der Radeburger Straße.

4 Kommentare

  1. @Larsen

    meiner Meinung nach ist es mit weisen Streifen auf der Fahrbahn wohl nicht getan.
    Wer fährt schon gern mit dem Rad nach oben und nebenan brüllen die Motoren der schweren Fahrzeuge und blasen einem den Ruß ins Gesicht?

    Für mich ist ein richtiger Weg auf beiden Seiten sicherer für Läufer und Radler. In wie weit das machbar ist entscheiden Schreibtischtäter…

    Man darf nach oben langsam fahrende Fahrzeuge nicht außer Acht lassen, denn die sollte man überholen dürfen.
    Nach unten sind es meist die roten Busse der Stadtrundfahrten die vor einem herschleichen, was die gestressten Berufstätigen im Auto zum kochen bringt.

    Drastische Strafen müssen an unfallgefährdeten Stellen fürs zu schnelle fahren verhängt werden, Hier könnte man einen extra § schaffen der dies ermöglicht.

    – oder eine weitere Möglichkeit fand ich mal echt gut…

    Die „Todesstrecke“ der Bundesstraße 3

    http://www.landesverkehrswacht.de/aktionen/rueckblick/plakataktion-an-der-b3.html

    Dieses Beispiel zeigt sehr gut, die Verantwortlichen beim Surfen durch die Welt sind „Vernunft und Verantwortung“, ganz gleich wie breit eine Straße ist.
    Zumal werden beide Eigenschaften in der heutigen Leistungsgesellschaft eh viel zu wenig geschult…

  2. @Alauner

    die Neustadt spricht Bände … kommt mir mehr und mehr vor wie eine Klinik. Und das ist schon positiv ausgedrückt ;-)

  3. @mrstxd: Die Bautzner Straße ist nicht so steil, dass man dort „langsame“ KFZ überholen müsste, ganz im Gegenteil: Selbst große LKW schaffen dort bergauf die zulässige Höchstgeschwindigkeit, dürfen also gar nicht überholt werden. Ein großes Problem der Bautzner ist, dass eben trotzdem überholt wird – was dann natürlich zwangsläufig mit einer drastischen Überschreitung der erlaubten Geschwindigkeit einhergeht. Eine Markierung, die das verhindert, kann also helfen, die Situation zu entschärfen.

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