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Was vom Feste übrig blieb

Müll Republik Neustadt - Foto: Frank Dehlis/dehli-news.de
Müll Republik Neustadt – Foto: Frank Dehlis/dehli-news.de
Der Dresdner Fotograf Frank Dehlis hat sich zeitig den Wecker gestellt und am Sonntag Morgen die Neustädter Straßen besucht, während die Einsatzkräfte in Orange sich durch die Plastik-Berge und Party-Leichen wühlten.

Vermüllte Republik Neustadt

Seine Foto-Reportage, die auch gut von einer Deponie stammen könnte, trägt den Namen „Vermüllte Republik Neustadt.“

26 Kommentare

  1. Tja, vielleicht ist die Auszeit keine so schlechte Idee – da könnte man auch mal über Müllvermeidung und ökologische Folgen einer Veranstaltung nachdenken…

  2. Vielleicht muss das ja aber auch so sein? Vielleicht bricht sich mit dem demonstrativen Vernichten der bürgerlichen Sauberkeit eines Stadtteiles ein archaischer Opfergedanke seine Bahn?

  3. Es ist aber so das es zu wenige Möglichkeiten gab seinen Müll fachgerecht entsorgen zu können. Wir hatten selber einen Stand und haben aller 30 Minuten die Mülleimer geleert. Nur wenn es weit und breit keine weiteren Möglichkeiten gibt, ist dies halt das Ergebnis.

  4. Der Müll ist echt ein Problem geworden.Warum kann der Bier-oder Imbissstand keine Müllsäcke bereitstellen?

  5. Da sieht man wie die alternativen Neustädter sind. Predigen Wasser und Öko bist zum Veganer und trinken Plastebecher. Ich würde die den Müll allein wegräumen lassen, denn er ist ja auch durch diese entstanden! Da hätte man wirklich mal eine alternative finden können und das wäre wohl nicht so schwer gewesen. Wird Zeit die BRN zu beerdigen! Der Sinn und die Seele sind schon lange Tod.

  6. @Torsten: Vielleicht ist selteneres Wechseln der Unterwäsche auch ein archaischer Opfergedanke?

  7. @Marko: Dir ist aber schon bewusst, dass ein Großteil der Neustädter während der BRN-Feierlichkeit die Republik verlässt, um die einrückenden Ich-sauf-aus-Plaste-Massen nicht ertragen zu müssen.

  8. es ist besser wenn die Leute sowas kontrolliert in einem Stadtteil machen wo hinterher alles aufgesammelt und verwertet wird als wenn alle Menschen den Müll irgendwo auf den elbwiesen oder im Wald verteilen

  9. Ich stimme Torsten zu. Es sieht zwar echt krass aus, aber nur weil der Müll hier auf einem Haufen liegt. Wenn alles gleich in die Tonne wandert sieht mans nur nicht, da ist es aber trotzdem.

  10. „Der ganze Plaste-Mist wandet irgendwie in die Umwelt“ – Stimmt, die Menschen von der Müllabfuhr sammeln das Zeug ja nur ein, um es direkt in die Umwelt zu wanden.

  11. @swimjens: Wenn es keine Mülleimer o.ä. gibt rechtfertigt das das Fallen-/Liegenlassen des Mülls? Ich glaube es hackt. Dann darf man sich halt nichts kaufen, wenn man nicht weiß wohin mit dem daraus entstehenden Müll. Oder aber man nimmt den daraus entstehenden Müll mit nach Hause. Ist das so schwer? Es kotzt mich so an, dass viele alles was sie nicht (mehr) brauchen einfach überall fallen lassen.

  12. Übrigens kann ich mich noch gut an die Zeiten vor dem Glasverbot erinnern. Knöchelhoch lagen da am frühen Morgen die Scherben überall rum. Einmal haben wir 12 Kisten noch intaktes Leergut in einer Stunde gesammelt. Hat sich echt gelohnt.
    Was wäre denn die Alternative? Auf einem Weinfest hab ich mal Leute mit eigenem Probenglas gesehen, daß an einem selbstgehäkelten Täschchen um den Hals hing. Ist für Biergläser aber eher unpraktisch ;-)

  13. Beeindruckend was die Männer (und Frauen?) in orange in so kurzer Zeit leisten. Wenn ich den Bilder glauben schenken mag liegt das Müllproblem doch in erster Linie darin, dass sämtliche Getränke in diesen bekloppten Plastebechern ausgegeben werden. Wie wäre es denn mit Mehrwegbechern. Mit entsprechend hohem Pfand hat jeder was davon.
    Für den Standbetreiber sind das Zusatzeinnahmen, da ja nicht jeder Becher zurückkommt (soll ja Leute geben die sowas sammeln) und die sollten die Nachteile des gebundenen Kapitals aufwiegen. Die Pfandsammler haben mehr Einnahmen und die SRDD hat weniger zu tun.

    Ach ja. Ich glaube es wird nächstes Jahr ein „Stadtteilfest“ hier bei uns geben. Nur wird es wohl ganz ohne Kultur, Individualität und noch mehr Fress- und Saufwagen daherkommen. Da werden dann die Buden vom Striezel-, Frühlings, Sommer-, Herbstmarkt hier rüber gekarrt und neu dekoriert und fertig ist der Lack. Das Kapital macht keine Auszeit und interessiert sich ’nen feuchten Furz um die Schwafler. Nur hab ich leider auch keine Ahnung was man bis nächstes Jahr machen kann…

  14. Torsten sagt:
    22. Juni 2015 um 11:56

    „Der ganze Plaste-Mist wandet irgendwie in die Umwelt“ – Stimmt, die Menschen von der Müllabfuhr sammeln das Zeug ja nur ein, um es direkt in die Umwelt zu wanden. Da hat Torsten Recht und das scho 20 Jahre

  15. „vermüllt“ die ganze welt ist vermüllt, nur für viele ist es nicht sichtbar

  16. alex: Leider hält die BRN die Leute ja nicht davon ab, ihren Müll auch zu anderen Zeiten an anderen Orten zu hinterlassen…
    Und nu? 10 Euro Pfand pro Becher? Und was wird hinterher mit den Bechern?

  17. Pfandbecher wären vielleicht eine Lösung. Dazu wäre es aber nötig, ein überall geltendes Pfandsystem zu etablieren, wie etwa auf dem Weihnachtsmarkt. Das sehe ich bei der heterogenen Struktur der BRN nicht.
    Ich glaube man muß sich einfach damit abfinden, daß ein Stadtteilfest nicht political correct ist.
    Für einmal im Jahr finde ich das auch nicht so schlimm. Den erhobenen Zeigefinger und das betroffene Kopfschütteln kann man an den überigen 51 Wochenenden zelebrieren.

  18. @ Claus: „Vielleicht ist selteneres Wechseln der Unterwäsche auch ein archaischer Opfergedanke?“
    – Na klar! Allerdings nur, wenn der Wechsel nicht öfter als alle zehn Jahre passiert. Alles andere ist ja normal. Bei Männern.

  19. Warum genau wird der Müll eigentlich überhaupt erst auf den Boden geworfen? Nur noch Assis unterwegs.

  20. Man könnte sich nicht nur bezüglich des Pfandsystems etwas vom Hechtfest abgucken: http://bit.ly/1Coexqk

    Auch die Festordnung des Hechtfestes(2014) ist recht aufschlussreich: http://bit.ly/1Cof4Zc

    Aber die toleranten und weltoffenen „Bürger“ der Neustadt bevorzugen ja lieber die Anarchie statt gleicher Regeln für alle.

    In diesem Sinne

    Brüderliche Grüße den westdeutschen Werktätigen!

  21. Wer erkennt im obigen Bild eine neustadtbekannte Märchenfigur?

    Und geht der junge Mann mit Rollkorb etwa Bier holen?

  22. Ich finde es als Anwohner einfach klasse was die Herren in Orange jedes Mal zur BRN leisten !
    Respekt und ein grosses Dankeschön.

  23. Auf dem Bild sieht es jedenfalls so aus, als ob sich „Team Orange“ freut, endlich mal mit schwerem Gerät so richtig in die Vollen gehen zu können, anstatt ab und zu einen Zigarettenstummel oder ein Tempo auflesen zu dürfen. ;-)

    Und Schneewittchen sammelt zermatschte Plastikflaschen…

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