Am Mittwoch, 10. Januar 2024, ertönten in Dresden um 15 Uhr für zwölf Sekunden die Sirenen stadtweit zum Probealarm. Zu hören war ein Signal, das aus einem einmaligen Anschwellen, Halten und Abschwellen besteht, mit einem Gong zum Schluss. Die Stadt testet so regelmäßig ihre Anlagen, damit das Warnsystem für die Bevölkerung im Ernstfall einwandfrei funktioniert.
Seit mehreren Jahren erklärt die Stadtverwaltung, dass Dresden mit mehr als 200 Anlagen nahezu flächendeckend ausgestattet ist und über eines der modernsten Sirenen-Warnsysteme in Deutschland verfügt. Besonderheit in Sachsens Landeshauptstadt ist, dass zusätzlich zu den Signaltönen auch Sprachdurchsagen gesendet werden können. Somit kann die Warnung mit konkreten Hinweisen versehen werden. Selbst bei einem Stromausfall bleiben die Sirenen-Anlagen bis zu 48 Stunden betriebsbereit, was durch Akku-Pufferung ermöglicht wird.
Viermal im Jahr, jeweils am zweiten Mittwoch des Quartals, überprüft das städtische Brand- und Katastrophenschutzamt auf diese Weise die Funktionstüchtigkeit aller Sirenen.
Um einen echten Alarm handelt es sich, wenn der zwölfsekündige Heulton dreimal wiederholt wird mit je zwölf Sekunden Pause, dann handelt es sich um einen Feueralarm. Bei einem Gefahrenalarm heult es sechsmal fünf Sekunden mit jeweils fünf Sekunden Pause.
Die Bezeichnung Sirene für diese heulende Alarmanlage ist verwirrend, denn ursprünglich wurde den Sirenen (griechisch Σειρήν Seirēn) ein so verlockender Gesang zugeschrieben, dass sie vorbeifahrende Schifffahrtsleute betörten. Selbst der berühmte Odysseus musste zu einem Trick greifen. Er befahl seinen Männern, sich die Ohren zu verstopfen, während er selbst am Mast seines Schiffes gefesselt war.
Infos zum Sirenenalarm
- weitere Informationen: www.dresden.de/feuerwehr
- Merkblatt Sirenen der Dresdner Feuerwehr, auch in englischer Sprache
- Probealarm verpasst, kann man hier nachhören
- Übersicht der Sirenen in Dresden auf dem Dresden-Stadtplan
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Vor lauter Traktor- und LKW-Gehupe im Stadtgebiet war das schöne Sirenengeheul heute gar nicht signifikant wahrnehmbar. Das ist sehr schade, der Termin war wirklich dämlich gewählt. Besser wäre, wenn man es generell um 2 Uhr nachts durchführt, dann wäre die erwünschte Signifikanz wieder hergestellt und man umginge die allg. Lärmlage tagüber (z.B. durch immer häufigere Hup-Demos und anderes sinnfreies Geschrei wirrer Sonderlinge).