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Piraten

Von wilden Chaoten und besonnenen Neustädtern

Es brennt mal wieder. Flammen schlagen aus den Papiercontainern. Eine wilde Horde Jugendlicher steht auf der Straße und wirft mit Flaschen nach den Feuerwehrleuten und der Polizei. Später im Fernsehen wird es so aussehen, als sei in der Neustadt mal wieder Krieg ausgebrochen.

Mit Bauschaum verklebter Parkautomat.
Mit Bauschaum verklebter Parkautomat.
An anderer Stelle, es ist schon später in der Nacht. Unbekannte sind unterwegs mit Silicon-Spray und Bauschaum. Sie wollen die neuen Parkscheinautomaten zerstören. In einer Nacht müssen über dreißig leiden, bei einer weiteren Attacke wird noch mal mehr als ein halbes Dutzend beschädigt. Der Schaden bewegt sich inzwischen fast im fünfstelligen Bereich.

Was ist los mit der Neustadt?

Randale gab es seit Beginn der 90er Jahre immer mal wieder. Anfangs waren es Neonazis, die hier im Viertel besetzte Häuser überfielen und zu Silvester die Bronxx auf der Alaunstraße in Brand setzten, später gab es Ärger zwischen Hausbesetzern und der Polizei. Zum Beginn des neuen Jahrtausends eskalierte die Gewalt während der BRN, ein gefährliches Gemisch aus Hooligans und Jung-Autonomen legte sich mit der Polizei an und erreichte, dass die Republik bundesweit in einem Atemzug mit den Chaostagen in Hannover erwähnt wurde. Kreisende Polizeihubschrauber und schwarze Sondereinsatzkommandos verwandelten das Viertel in ein bürgerkriegsähnliches Gebiet. Doch seit ein paar Jahren ist wieder ein bisschen Ruhe eingekehrt, selbst die BRN ist überwiegend friedlich geworden. Und nun das. Der Unmut der Anwohner über die Parkscheinautomaten, die von der Stadt gegen den Willen des Ortsbeirates durchgesetzt wurden, ist ja nachvollziehbar. Nur die Zerstörung bringt wahrscheinlich niemanden etwas. Die Kosten tragen letztlich wir als Steuerzahler alle oder aber die Stadt muss an anderer Stelle wieder irgendwo sparen. Das aufgrund der Zerstörungen die Automaten wieder abgebaut werden, wird wohl eine Illusion bleiben.

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Und die Krawalle vor der Scheune. Am letzten Oktoberwochenende blieb es vermutlich wegen des Regens und der massiven Polizeipräsenz ruhig. Auch mit den zu erwartenden sinkenden Temperaturen wird sich das Problem wohl vorerst von selber lösen. Doch der nächste Sommer kommt bestimmt.

Für den Raum vor der Scheune muss dringend eine Lösung her. Am Besten eine, bei der die dort abhängenden Punks mit einbezogen werden. Ganz verdrängen wird man Krawallbrüder wohl nie, doch man kann ihren Aktionsradius einschränken.

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