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Archiv der Avantgarden

Räuber und Nazis gestellt

Wie die Polizei heute meldet, kam es in der Nacht zum Sonntag in der Neustadt zu zwei Vorfällen. Ein Anwohner der Bautzner Straße hatte kurz nach Mitternacht die Polizei gerufen. Eine Gruppe junger Männer hatte an der Haltestelle Bautzner/Rothenburger Straße erheblichen Krach verursacht. Die Männer riefen fremdenfeindliche Parolen und zeigten den Hitlergruß. Die Polizei stellte vor Ort fünf Männer im Alter von 23 bis 28 Jahren fest und nahm die Personalien auf. Gegen sie wird nun wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen ermittelt.

Handyräuber auf der Rothenburger
Gegen 5 Uhr konnte die Polizei einen Handyräuber auf frischer Tat stellen. Einer Streifenwagenbesatzung waren auf der Rothenburger Straße ein Mann und eine Frau aufgefallen, die augenscheinlich in ein Handgemenge verwickelt waren. Dabei riss der Mann der Frau etwas aus der Hand und flüchtete in Richtung Louisenstraße. Die Beamten nahmen sofort die Verfolgung auf und forderten den Unbekannten auf stehen zu bleiben. Er ignorierte dies jedoch und lief zurück in Richtung Bautzner Straße. Dank eines Passanten, der sich dem Flüchtenden in den Weg stellte, konnten die Polizisten den Mann noch auf der Rothenburger Straße stellen.

Erste Ermittlungen ergaben, dass die Frau die Rothenburger Straße entlanglief und eine Nachricht auf ihrem Telefon schrieb. Der Mann war ihr gefolgt und hatte sie angesprochen. Anschließend kam es zum Handgemenge, bei dem er ihr das Telefon entriss. Während seiner Flucht warf er es zu Boden. Die 33-Jährige fand ihr nahezu unbeschädigtes Handy noch auf dem Fußweg. Die Polizei ermittelt gegen den Mann wegen Raubes. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wird er heute einem Ermittlungsrichter vorgeführt.

25 Kommentare

  1. Tjoa, wenn ich im Gericht was zu sagen hätte gäbe es jetzt 10 Jahre Haft für Diebstahl und 150.000€ Schmerzensgeld die der Täter bis ans Lebensende mit jedem übriggebliebenen Cent für die Geschädigte abbezahlen muss (Zinsen verstehen sich von selbst.

  2. kandi: dann ist ja gut, dass Du nichts zu sagen hast. Was kommt dann? Hand abhacken? Todesstrafe?

  3. @Kandi: Zum Glück hast Du das “n” im Namen.

    Eric: Ich höre schon die Kommentare, wenn KEINE Polizei gekommen wäre, oder nur ein Streifenpolizist. Mann muss doch nicht alles in Frage stellen, wenn man die Hintergründe nicht kennt. Ein, zwei Leute werden sich bei der Polizei schon ihre Gedanken gemacht haben, warum der Einsatz jetzt so ablief.

  4. Lieber Nachbar, weil ich diese Information für unwichtig halte. Nationalitäten von Tätern veröffentliche ich nur, wenn sie in unmittelbaren Zusammenhang mit der Tat stehen oder es sich um einen Zeugenaufruf der Polizei handelt.

  5. @Nachbar / Anton:
    … oder weil sich Anton nicht wieder diese alberne Rassismusdiskussion eintreten wollte …

    Peter

  6. @ anton, den kompletten Artikel mit Herkunftsland des Täters habe ich Ihnen per E-Mail geschickt. Diese Information halte ich schon für sehr wichtig! Wir dürfen unsere Augen nicht vor den Problemen schließen, die zunehmende Einwanderung mit sich bringt. Ich bin besorgt über die Entwicklung in unserem Land und bin froh, in Dresden nicht solche Verhältnisse wie in Berlin, Hamburg usw. zu haben. Aber wer weiß wie lange noch, Tendenzen für eine Entwicklung in die falsche Richtung kann man auch hier erkennen!

  7. @Nachbar Wie würde das auch klingen: “Deutscher Handyräuber auf der Rothenburger” ? Und das in jeder Schlagzeile? ;-) (Achtung kann Spuren von Ironie enthalten)

  8. @ Anton: Deine Seite fetzt, deine Artikel sind informativ und gut geschrieben – deine Leser werden immer ***.
    Wenn ich so K***ommentare wie die von Jan da lesen muss kommt mir die Galle hoch. Was läuft bloß falsch, die Kommentare ähneln allmählich denen auf Focus-Online und Youtube… Entweder wird die Neuse zunehmend von xenophoben, ordnungsgeilen Spießbürgern mit gewisser Affinität zur Staatsmacht bevölkert oder die BILD muss ihre Praktikanten mit dem Verfassen verblödeter Statements auf deiner Seite beschäftigen.Zumindest zieht sich der geistige D*** wie eine braune Bremsspur durch die Kommentarspalten der Artikel des letzten Jahres.Ich wünsche dir für das neue Jahr alles Gute und Leser die du verdienst.

  9. @Jan: Habe ich den Ironie-Smily übersehen? Oder ist das ernst gemeint? Wenn ersteres: Hut ab, gut gemacht – ich habs nicht gleich gemerkt. Wenn zweiteres: WTF?

  10. @Anton: Danke für deine ehrliche Antwort. Leider kann ich Deine Meinung bezüglich unwichtig und Zusammenhang nicht teilen.
    @alle(außer Jan): Anscheinend gilt es heute als p.c., unliebsame Themen oder Tatsachen durch ignorieren/ totschweigen/ gezieltes weglassen von Informationen zu umschiffen. Sehr Schade. Gab es aber auch schon mal…

  11. @Anton: Das ist keine Zensur, sondern Ausübung des virtuellen Hausrechts. Zensur üben staatliche oder kirchliche Stellen aus.

  12. Hallo Nachbar, Hallo Jan,
    das Thema “Herkunftsland” von Straftätern scheint sehr viel Diskussionspotential zu enthalten (siehe hier und hier
    Ja es gibt Kriminelle, es gibt auch welche ausländischer Herkunft…aber das eine hat mit dem anderen nur insoweit etwas zu tun, dass man möglicherweise eine verfehlte Asyl-, Integrations-, Sozial-, Bildungspolitik usw. zu konstatieren hat, nicht jedoch, dass die Herkunft bestimmend f. kriminelles Verhalten ist. Was genau sollte denn auch Türken zu vermehrten Überfällen prädestinieren? Gibt’s da ein ein türkisches Überfallgen, oder ist das so die türkische Kultur? In Anatolien werden so sportsmäßig Überfälle gemacht oder wie? Oder hat’s vielleicht doch gesellschaftliche Ursachen, hat was mit Integration (und der Bereitschaft zu integrieren, auch und v.a. von Seiten des Aufnehmenden) und sozialer Situation zu tun?
    Ich hätt’ hier folgenden Text als Denkangebot.
    Ich denke (Nachbar), das sind die Themen, die viele ignorieren/ totschweigen/ gezielt weglassen
    Ist natürlich auch etwas komplexer und komplizierter als dieses “Die Ausländer sind unser Untergang” – Gefasel. Hat man erstmal einen Sündenbock für die auch vom letzten Spiesser empfundene Unsicherheit, die diese Gesellschaft halt so mit sich bringt, gefunden, lebt es sich doch gleich wieder etwas ruhiger…

  13. Absolut richtig, Seldon – für manche scheint der Sprung vom Individuum zur Nationalität schnell gemacht zu sein. Allerdings weiss jeder, der ein wenig Augen und Ohren offen hält, dass es immer wieder dieselben Individuen sind, die in der Neustadt ihr Unwesen treiben und ich frage mich, wieso es juristisch scheitert, denen das Handwerk zu legen? Von der Polizei kontrolliert werden sie oft genug.

  14. Noch habe ich im Gericht nichts zu sagen, der Tag wird kommen! :-)

    Bei den Umgang mit Straftätern überlegt man doch langsam auch einer zu werden, passiert doch eh nichts. Erst nach dem X´ten Rückfall oder der Wiederholungstat gibt es dann doch mal ernsthaft Probleme. Aber selbst auf dem Hammerweg ist es doch angenehm, FreeTV ohne GEZ…Wenn unsere Haftverhältnisse wie in Columbien wären überlegt sich jeder Gauner 10x ob der Handydiebstahl das Risiko auf 10 Jahre Hölle wert ist.

    Mal ehrlich, was passiert dem Kerl denn jetzt? Und wird er es wieder tun? Beantwortet es euch selber.

  15. Mich wundert, dass bei den wiederkehrenden Diskussionen zum Thema noch niemand auf Stefan Niggemeiers Artikel „Es waren AUSLÄNDER“ verwiesen hat. Es entspannen sich bis dato 399 Kommentare.

    Ich möchte mal den letzten Absatz paraphrasieren:

    „Der Hass [mancher] Leute hängt nicht davon ab, ob seriöse Medien den ethnischen Hintergrund der Täter nennen — er hängt […] nicht einmal vom ethnischen Hintergrund der Täter ab. Es wäre falsch und gefährlich, diesen Leuten auch noch soweit entgegenzukommen, dass man […] suggeriert, eine Tat lasse sich durch die Herkunft des Täters erklären.“

    Spannende und lohnende Lektüre für jeden, der bereit ist, die eigenen Gewissheiten kritisch zu hinterfragen.

    Als ich vor ca. zehn Jahren im damaligen Café Caro unter den Opfern eines bewaffneten Raubüberfalls war, fragte die Polizei nicht gerade unsuggestiv nach dem ethnischen Hintergrund der (maskierten) Täter. Sie hatten einen fetten sächsischen Akzent. – Ich mag mir die Proteste gar nicht ausmalen, wenn man eine solche Distinktion in Zukunft in eine Meldung aufnähme.

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