Auf der Hauptstraße stehen im September mehrere Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation bevor. Die derzeit vorbereitete Änderung der Beschilderung sieht vor, die Straße künftig als „Fußgängerzone, Rad frei“ auszuweisen. Gleichzeitig sollen die Standorte der Schilder optimiert werden.
Im Zuge dieser Umgestaltung sollen auch Bodenmarkierungen mit dem Hinweis „bitte langsam“ aufgebracht werden. Diese Piktogramme sind bereits vom Elberadweg bekannt und sollen an mehreren Stellen auf die gewünschte Fahrweise hinweisen.
Zur besseren Erfassung des Verkehrs wird aktuell eine Video-Verkehrszählung durchgeführt. Die Auswertung soll etwa zehn Wochen dauern, mit Ergebnissen wird im November gerechnet. Ergänzend dazu führen Studierende der TU Dresden eigene Untersuchungen zur Konfliktsituation zwischen Rad- und Fußverkehr im Rahmen eines Forschungsseminars durch. Je nach Qualität der Daten können diese ebenfalls in die weitere Planung einfließen.
Keine Bremsschwellen, kein Tempo-10-Schild
Der Einsatz von Bremsschwellen ist nicht vorgesehen. Diese würden laut Einschätzung eine zusätzliche Sturzgefahr darstellen und gleichzeitig mobilitätseingeschränkte Menschen behindern, was den Zielen der Verkehrssicherheit und Barrierefreiheit widersprechen würde.
Auch sogenannte Dialogdisplays, die vor allem für den motorisierten Verkehr konzipiert sind, werden zunächst nicht installiert. Sollte sich zeigen, dass die aktuellen Maßnahmen nicht ausreichen, könnte ein Einsatz zu einem späteren Zeitpunkt geprüft werden.
Eine zusätzliche Beschilderung mit einer Höchstgeschwindigkeit von 10 km/h ist nicht vorgesehen. Die bereits geplante Ausweisung als „Fußgängerzone, Rad frei“ beinhaltet automatisch die Schrittgeschwindigkeit, sodass ein weiteres Verkehrszeichen rechtlich nicht zulässig wäre.
Die Polizei sowie der Gemeindliche Vollzugsdienst führen weiterhin gelegentliche Kontrollen durch. Aufgrund der geringen Unfallzahlen auf der Hauptstraße finden diese nur vereinzelt statt. Die vorhandenen Einsatzkräfte konzentrieren sich vorrangig auf Bereiche mit einer höheren Unfallhäufigkeit.
Am 8. September ist am Nachmittag eine gemeinsame Aufklärungsaktion des ADFC und des Gewerbevereins auf der Hauptstraße geplant.
Worin besteht denn jetzt die Änderung?
Schon jetzt ist es ein Fußgängerbereich, der für Fahrräder frei gegeben ist (Schrittgeschwindigkeit usw.). Und die Beschilderung weist das auch jetzt schon so aus, siehe Foto. Hab ich was überlesen?
Derzeit ist es als Fußweg ausgeschildert, künftig als Fußgängerzone. Ob dafür künftig mehr Schilder aufgestellt werden, ist mir im Moment nicht bekannt.
Das ist doch ein Witz!!! Welchen Grund soll es für Fahrradfahrer geben, dann nicht mehr rücksichtslos durch zu fahren?
Der Sinn erschließt sich nicht wirklich. Es gelten genau die gleichen Regeln. Abe eigentlich gehts ja auch nur darum, gewisse Bevölkerungsgruppen zu diffamieren. Offenbar insbesondere dann, wenn kein Verbrennungsmotor am Gefährt ist. Spannend ist, dass da die Selben rumostdeutschen, die das auch bei jeder Verkehrsbaumaßname, die nicht explizit Autos bevorzugt tun.
Vielleicht sollte die Hauptstraße lieber für Autos freigegeben werden. Dann hätte zumindest Holger ’nen Grund weniger rumzuheulen.
@Caren B.: Die gleichen Gründe wie bisher auch und an die sich auch der Großteil der Radfahrer halten.
Würden sich die Radfahrer auch nur ungefähr an die Schrittgeschwindigkeit halten, gäbe es das Thema nicht. Aber wenn dann ein Vielfaches so schnell gefahren wird, ist es für die Fußgänger sehr anstrengend, weil man immer konzentriert sein muss und eben nicht mal abschalten und gemütlich flanieren kann. Dafür wurde diese Straße in der heutigen Form angelegt/umgestaltet, nachdem es vorher eine Straße mit Autos, Straßenbahn usw. war. Die Inhaber der Geschäfte auf der Hauptstraße kann ich völlig verstehen, weil die potentielle Kundschaft so immer mehr verschreckt wird. Es hat ganz bestimmt nicht zur Attraktivität der Hauptstraße beigetragen. Oder glaubt jemand, dass sich z.Bsp. ältere Menschen gern dort hinbegeben, wenn immer die Angst ist, dass man an- oder umgefahren wird? Da wären wenige hundert Meter mehr als Radfahrer wirklich kein großer Aufwand, auch alle anderen Verkehrsteilnehmer können nicht immer beliebig überall unterwegs sein.
Vorschlag zur Güte: Die Fußgänger weichen auf den schönen breiten und leeren Radweg auf der Albertstraße aus. Und die Händler bekommen ein paar Holzbuden auf der dortigen Autospur, die ja sowieso derzeit ins Leere führt. Dann haben der Verkehrsfachmann Kühn und seine Mitstreiter und Idiologen ihren Willen. Radvorrang und Autofrei. Schöne neue Welt.
@Kekskrümel: Ostdeutsche als Fahrradgegner (mit Ausnahme E-Bike) zu bezeichnen ist mal ein ganz neuer Ansatz. Die Gründe für dein (Über)Leben im wilden Osten kennst nur du selbst.. billige Mieten? Dein Arbeitgeber? Im Osten geht die Sonne auf? Interessant in dem Kontext ist jedoch, dass es hier nicht um das gehasste Pkw geht sondern um Zweibeiner ohne rollenden Untersatz. Man könnte auch einfach die Fahrradwege auf den umliegenden Straßen nutzen, oder spricht da was dagegen? Teilweise ist man dort mangels Pkw Verkehr sogar allein. Besser als Ostdeutschen auf der Hauptstraße ausweichen zu müssen oder sie noch besser anzupöbeln oder umzunieten. Am Ende denkt wieder nur jeder an sich, aber damit ist eben auch an Alle gedacht.
Stefan E. gibt es dazu Erhebungen, also dass tatsächlich Kundschaft ausbleibt wegen der Radfahrer, oder ist das nur Mutmaßung durch die Geschäfte? Wenn man nicht mehr radfahren dürfte, würden andere Kunden wegfallen. Ich würde zB mein Rad nicht am Albertplatz abstellen und dann zum Optiker etc. laufen.
Die ganze Diskussion ist eh komplett überzogen. Die meisten Radfahrer verhalten sich rücksichtsvoll. Wenn man bei zu vielen mit überhöhter Geschwindigkeit fahrenden Autos Straßen sperren würde, wäre die Stadt inzwischen Autofrei.
Zolger Hastrow hat ja auch plakatieren lassen, wohl so 5-6 Plakate:
https://buergerbeteiligung.sachsen.de/portal/dresden/beteiligung/themen/1024377/1039304/1195546
was umgehend als „Störungsmeldung“ zur Entfernung gemeldet wurde.
Die Aussage, „Schrittgeschwindigkeit“ fahren zu müssen bei jetziger „Fußweg + Rad frei“-Beschilderung, ist korrekt, allerdings sieht die Rechtssprechung in Sachsen noch 15 km/h als „Schrittgeschwidigkeitsgrenze“ an.
https://www.stvo2go.de/schrittgeschwindigkeit/#sachsen
Andere Bundesländer kommen auf um die 10 bis 13 km/h, weniger als 4-5 ist aber nicht nötig da man ja als Radler nicht umkippen muß.
Somit kann der Radelnde es gleich halten wie unzählige PKW-Führende, nämlich immer „etwas schneller als erlaubt“ fahren. Was hier dann entweder 14 oder max. 19 km/h bedeutete, um „blitzsicher“ zu sein.
Somit ändert sich ganz legal rein gar nichts am jetzigen Zustand.
Im Grunde tritt sich Zassi selbst in den Hintern, denn man kann durchaus die Hauptstraße zum reinen Flanierboulevard entwickeln. Hätte ich nichts gegen. ABER: dann muß man für DIE Nord-Süd-Radhauptachse VORHER starke Alternativangebote herstellen. Das ist komplett NICHT passiert, und Genosse Zastrow hat ja wie Teufel auch gegen die Albert(rad)straße gekämpft. Na, was denn nun, Herr Z.??? Das ist nunmal das kleine Ein-mal-Eins, und das gilt immer, auch für unpopuläre Poppulis und Spalter!
Entschuldigt, wenn ich gedanklich noch vor dem Milchladen auf der Bautzner festhänge…
Es ist doch paradox: Wenn Fahrradfahrenden eine gleichberechtigte Mitnutzung auf Straßenflächen ermöglicht werden soll (wie auf der Bautzner vorm Milchladen), verweisen Anhänger des motorisierten Individualverkehrs gerne darauf, dass Fahrradfahrer doch auf Verkehrswege, die gemeinsam mit Fußgängern genutzt werden, ausweichen sollen (hier: Elbe“rad“weg). Wenn das dann geschieht, wird sich darüber aufgeregt, dass dort die Fußgänger drangsaliert werden –> dann heißt es, Fahrradfahrer bitte auf Straße ausweichen (oder Schritttempo bitte)! Dort nehmen sie dann wieder den Autofahrern ihre hart erkämpfte Freiheit… Beispielhaft hierzu die Situation vom Albertplatz kommend auf der Bautzner stadtauswärts (Fahrrad-frei Schild auf Fußweg; ergo Schritttempo oder auf Straße fahren): Entscheide ich mich gegen Schritttempo und befahre die Straße entnehme ich der Reaktion des motorisierten Verkehrs: verpiss dich von „meiner Straße“. Man sieht: es geht eigentlich immer nur darum, dass in dieser Stadt kein Platz für Fahrradfahrende sein soll.
Was der gemeine Autofahrer dabei übersieht: Jedes Fahrrad macht deren Stau um ein Auto kürzer, lässt eine Parklücke mehr frei (und auch deren Atemluft weniger dreckig, und auch deren Kinder sicherer etc…).
@Dresdner Eierschrecke
Vielen Dank für die Infos zu den Gerichtsbeschlüssen. Ich befürchte allerdings, hier wird dem zuweilen etwas inkohärent „argumentierenden“ Zasstroffclan direkt einfallen, dass das ja ein autobezogenes Urteil war und für die bösen Fahrradfahrer ganz andere Regeln zu gelten haben.
Was die Antonstraße angeht: so ist es!
Und wie verträgt sich „Fußgängerzone – Fahradfahrer sind nur Gast“ mit dem „Zwischenwegweiser“ (grünes Rad mit Pfeil), mit welchem auf eine FAHRRADROUTE hingewiesen wird? (https://de.wikipedia.org/wiki/Bildtafel_der_Fahrradwegweiser_in_Deutschland) Das suggeriert doch, dass man dort FAHRRAD FAHREN kann. Jeder Bike-Tourist wird dort lang geschickt, um dann im Zweifel abzusteigen? Das finde ich echt besch… euert.
An alle, die bei dem Thema immer wieder so gern auf die Albertstraße verweisen. Diese ist nicht „als Ausweichroute zur Hauptstraße“ gedacht sondern als eine sichere Radroute entlang der Albertstraße. Als Zubringer zur Carolabrücke. Sicher ist diese Route für einige dadurch zeitweise attraktiver gewesen, als die über Hauptstraße und Altstadt. Dennoch ist die Hauptstraße bis heute eine offizielle Route für den Alltagsradverkehr und hat für sich stehend eine wichtige Bedeutung. Der Umweg von Albertplatz zur Augustusbrücke über die Albertstraße beträgt laut google Maps per Rad ungefähr 1 min (ungeachtet der zusätzlichen Ampelanlagen). Zum Vergleich: kürzlich wurden 5 bis 9 Sekunden längere Reisezeit durch eine abmarkierte Spur auf der Marienbrücke als unzumutbar bezeichnet und die Maßnahme abgelehnt. Hier reden wir in etwa über das 10-Fache davon …
Ich bin auch als täglicher Rad-Nutzer mit der Regelung nicht zufrieden, da man sich hier sehr konsequent darum drückt, eine bauliche Verbesserung der Situation für alle zu erarbeiten. Statt das strukturelle Problem bei der Wurzel zu packen, sucht man sich lieber den schwarzen Peter (was idR Radfahrende sind) und versucht einfach so lang feste drauf zu hauen, bis das Problem von selbst verschwindet … Ich habe da meine Zweifel.
@Karl A.: Naja, würde schon annehmen, dass die Geschäftsleute merken, ob sich die Zahl der Kunden reduziert hat oder man von den Kunden auch entsprechendes Feedback bekommt, dass der Radverkehr störend ist. Und wenn viele Leute auf der Hauptstraße flanieren/spazieren, werden wohl die Geschäfte auch häufiger besucht. Und ein Großteil des Radverkehrs ist eben Durchgangsverkehr und kommt nicht zum Einkaufen auf die Hauptstraße. Wie genau man dies belastbar ermitteln will, weiß ich nicht, da man ja die Fußgänger, die nicht mehr dort einkaufen oder spazieren gehen, schlecht befragen kann. Warum kann man nicht sein Fahrrad zwischen Albertplatz und Optiker schieben, wenn man da einkaufen will? Warum muss man da bis vor den Laden fahren können? Und zum Vergleich mit den Autos, wenn da welche mit doppelter oder dreifacher Geschwindigkeit durch die verkehrsberuhigte Zone fahren, ist es glücklicherweise eine sehr seltene Ausnahme und dann natürlich auch überhaupt nicht in Ordnung. Es geht hier nicht darum, ob jemand 15 statt 7 km/h fährt. Und was einem Radfahrer rücksichtsvoll erscheint (passe schon auf, wer da wie läuft und umkurve die Leute dann), ist für den Fußgänger in dem Moment stressig.
@maxpower. ich beschrieb nicht Ostdeutsche als Radgegner, sondern ein spezifisches Verhalten einer spezifischen Gruppe mit einer polemischen Verbform. Wie dem Artikel unschwer zu entnehmen ist, ist die Hauptstraße kein Unfallschwerpunkt. Zitat: „Aufgrund der geringen Unfallzahlen auf der Hauptstraße finden diese nur vereinzelt statt. Die vorhandenen Einsatzkräfte konzentrieren sich vorrangig auf Bereiche mit einer höheren Unfallhäufigkeit.“ Vielleicht dies mal in Betracht ziehen. –
Das ganze Getue von Holger und seinem Trupp hat nichts mit Verkehrssicherheit zu tun. Nie. Es geht immer nur um Bevorzugung überholter Sichtweisen und Vorteilsnahme zu Lasten anderer, die z.b. nicht mit Auto unterwegs sein wollen oder können. Und um Diffamierung von Verkehrsteilnehmern, die ihre Rechte auf Teilhabe an den Verkehrsflächen in dieser Stadt einfordern. Und da sind zur Zeit – aus guten Gründen – die Radfahrenden sehr laut.
Das dir erstmal ein adhominem dazu einfällt ist bezeichnend. Es steht dir nicht zu, die Gründe meines Hierseins zu erfragen oder in Zweifel zu ziehen.
Aber zum Thema… Welche Radwege auf umliegenden Straßen meinst du? Durchgehend vom Albertplatz bis Augustusbrücke bitte. Nenn‘ mir einen.
Es geht nicht darum Rücksichtnahme im Straßenverkehr in Frage zu stellen. Es geht darum aufzuzeigen, das die ganze Sache an sich eine Nebelkerze von selbstgerechten, egoistischen Autonarren ist.
Kann denn ein Radfahrer wegen Geschwindigkeitsüberschreitung überhaupt belangt werden? Fahrräder haben im Allgemeinen keine geeichten Tachometer.
Vielleicht sollte Herr Zastrow vor seinem Biergarten in der Dresdner Heide den Radverkehr mal unterbinden und studieren, wie der Umsatz steigt? Die Äußerungen der Händler bezüglich der Radler vs. Umsatz, klingen schon ein wenig nach: Unsere Hauptstraße! Dachte immer, diese wäre Allgemeingut?
ich bin für den generellen auschluss des autoverkehrs an geschäftsstrassen in dresden, fahrradfahrer müssen schieben und schon ist alles gut.
geschäftsinhabern und den fussgängern kann man den lärm des autoverkehrs einfach nicht zumuten.
ich denke man könnte mit der bautzner strasse mal anfangen, dann macht wohnen an der strasse auch wieder spass und irgendwann sind dann auch die geschäfte weg und die anwohner werden nicht einmal mehr vom anlieferverkehr belästigt.
also baut mehr einkaufszentren mit direkten autobahnanschluss und alles wird gut – keine kompromisse mehr!
und natürlich nicht vergessen autos raus aus der dresdner heide- zur
hofewiese nur noch zu fuss!
Wir gedenken den tausenden von Toten und Verletzten, die es in den vergangenen Jahren auf der Hauptstraße gab und die auf das Konto der Radfahrer gehen.
@ Milchknoten
„Was der gemeine Autofahrer dabei übersieht: Jedes Fahrrad macht deren Stau um ein Auto kürzer, lässt eine Parklücke mehr frei…“
Fahre ich mit dem Rad, ist eine Parklücke weniger frei!!! ;-)
3 über 4 Meter breite Wege auf der gesamten „Straße“ und die Stadt bekommt es nicht hin, da Fahrradfahrern eine Möglichkeit zu geben.
@Mumpitz:
Es ist sogar noch breiter. Im schmalsten Teil, also nördlich der Metzer Straße sind es außen jeweils 7 Meter und innen 6 Meter. Am südlichen Ende sind es über 10 Meter außen und 9 Meter innen.
Da sollten sich 3 bis 4 Meter für einen Zweirichtungsradweg auf der westlichen Seite direkt entlang der Rasenflächen abzweigen lassen. Innen ist wegen der Brunnen blöd und auf der östlichen Seite haben wir Stufen. Das müsste man aber auch wollen (und nicht nur Ausreden finden) und aktuell störende Element auf diesem Streifen (Beleuchtung, Fahrradbügel etc) baulich versetzen. Wenn man das vom Leuten mit Geschmack umgestalten lässt, dann sieht das am Ende sogar hübscher aus als diese komischen Stablampen ;-) Den Vorrang für die querende Metzer Straße könnte man dann auch gleich mal noch kassieren. DAS widerspricht nämlich auch der Idee eines durchgehenden Boulevards.
Es gibt keine belastbare Vergleiche.
Entweder müsste man nachweisen, dass die Fahrradfahrer seit (zB Corona) aggressiver sind oder man bräuchte einen Vergleich zu vor x Jahren als die Hauptstraße für Fahrräder gesperrt war.
Ich würde auch behaupten, dass aufgrund der Radfahrer jetzt das Rosies zu ist und es der gläsernen Manufaktur schlecht geht. Die davor fahrenden Radfahrer haben die Kundschaft verschreckt
Danke an Jürgen für den Vorschlag, der aus meiner Sicht so oder ähnlich ein guter Kompromiss wäre. Notfalls könnte man auch noch paar Stufen auf der Ostachse wegoptimieren und dann dort den Radverkehr nach Norden verlaufen lassen. Wäre dann auch noch übersichtlicher für alle und die notwendige Radwegbreite verteilt sich auf die Ost- und Westachse. Da können die Fußgänger auch noch gut vor der Geschäften verweilen oder ungestört auf der Mittelachse flanieren. Sicher, funktioniert dann nur, wenn sich (fast) alle daran halten, aber klingt irgendwie sinnvoller als „jeder macht was er will bzw. für richtig hält“. Und was die Metzer Straße betrifft, die kann gern gesperrt werden, auch wenn ich die gelegentlich selbst mit dem Auto genutzt habe. Aber wie Du schreibst, es ist an der Stelle besser und dem Boulevard zuträglicher, wenn es dort keine Durchfahrtsmöglichkeit gibt. Der Umweg über den Albertplatz ist für den Autoverkehr zumutbar.
PS: Ja, die Stablampen sind wirklich nicht schön, ich bin für die Kugellampen, die es nur noch sehr vereinzelt am Neustädter Markt gibt.
Für mich ist das eine klassische populismusgesteuerte Diskussion, das Problem existiert in der Größe überhaupt nicht. Der Zastrow ist Werbefuzzi, der erzeugt Bedarf, wo keiner benötigt wird und macht in allererster Linie Politik für sich selbst. Wenn man den (und am besten auch seine Fress- und Saufmärkte) ignoriert, schrumpft er.
Belastbare Daten wird es nach der Verkehrszählung ja geben, dann können Leute, die sich damit auskennen, evtl. Anpassungen vornehmen. Der Idee eines Boulevards können sicher ein Großteil der Hauptstraße Benutzer etwas abgewinnen. Eine Sensibilisierung der Radfahrer finde ich trotzdem gut, die Polarisierung, ihr seid hier nur geduldet, ist allerdings Babyverhalten. Gleichberechtigte Nutzung, mit eben angepasster Geschwindigkeit, sollte das Konfliktpotential, sofern überhaupt vorhanden, reduzieren.
Es gäbe auch openspace Konzepte, hier bräuchte es aber klarere räumlichen Gliederungen, für die Berücksichtigung der Sicherheit und der Einbindung aller Verkehrsteilnehmer.