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Louisenfest – ein Fazit

Am vergangenen Wochenende wurde auf der Louisen-, der Kamenzer und der Talstraße das Louisenfest gefeiert. Tausende kamen und drängten sich an den einzelnen Bühnen. Vor allem in den Abendstunden war es gut gefüllt. Ein bisschen erinnerte das Louisenfest, vor allem im Vergleich zum Bunten Sommer Neustadt in der Vorwoche, an die Alaunstraße zu Zeiten, als noch die Bunte Republik (BRN) gefeiert wurde.

Die nächtliche Louisenstraße war gut gefüllt. Foto: Anton Launer
Die nächtliche Louisenstraße war gut gefüllt. Foto: Anton Launer

Es war laut, die einzelnen Bühnen nicht gut aufeinander abgestimmt, es war rammelig. Die hübschen Momente des Festes, wie die Singer- und Songwriter vor dem Mondpalast, der Zebrastreifen unter den Wimpeln oder das herrliche Druckluftorchester gingen leider ein bisschen unter. Dennoch konnte man überwiegend in strahlende Gesichter, wenn auch meist ordentlich verschwitzt, schauen. Respekt an dieser Stelle, wie Lara Liqueur das so hinbekommt, bei ihr zappelten die Massen.

Druckluft-Orchester - Foto: Anton Launer
Druckluft-Orchester – Foto: Anton Launer

Körperlicher Angriff auf Mitarbeiter vom Orga-Team

Veranstalter Albrecht Heinke ist am Montagmorgen ziemlich fertig. Einer seiner Mitarbeiter wurde am Sonntag am frühen Morgen angegriffen, erzählt er. Von hinten wurde er angesprungen, mit den Worten „solche Politik wollen wir hier nicht“, die Folge waren gebrochene Rippen, der Mitarbeiter musste im Krankenhaus versorgt werden. Die Polizei konnte am Montag auf Nachfrage in ihren Unterlagen keine der Tat entsprechende Anzeige finden, weist aber darauf hin, dass es durchaus möglich ist, dass die Anzeige erst noch gestellt wird.

Letztlich war dies dann aber nur der gewaltsame Höhepunkt der Angriffe gegen das Fest. Die fingen an mit einer gefälschten Mail an die Stadtbezirksbeiräte, später kamen Aushänge für eine Sperrmüllaktion hinzu, passende Flyer dazu in den Briefkästen. Ein weiterer Flyer tauchte auf, der ein Gratis-Getränk und eine Gratis-Speise versprach, auch der gefälscht. Außerdem prangen nun in der gesamten Louisenstraße schwarze Schriftzüge, die vor „Kommerz“ und „rechten Sekus“ warnen.

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Heinke war in die Kritik geraten, weil er zu wenig mit Anwohnenden kooperiere, eine rechte Security einsetze und überhaupt, weil er CDU-Mitglied ist und das Fest nur für die Gastronomen und viel zu kommerziell sei. Bezüglich der rechten Security konnten sich die Kritiker dann bestätigt fühlen, ein Security-Mitarbeiter hatte ein Tattoo mit einer Schwarzen Sonne, ein weiterer mit dem Schriftzug „Asentreu“. Beides beliebte Symbole in der rechtsextremen Szene. Als Heinke davon erfuhr, sorgte er sofort dafür, dass die beiden sofort vom Einsatz abgezogen wurden.

Wild und durcheinander war das musikalische Angebot beim Louisenfest. Foto: Anton Launer
Wild und durcheinander war das musikalische Angebot beim Louisenfest. Foto: Anton Launer

Für die Kommunikation mit den Anwohnenden hat Heinke auf jeden Fall mehr Engagement gezeigt, als in den Vorjahren, so gab es in den Wochen zuvor immer die Möglichkeit, ihn anzusprechen. Genutzt wurde dies jedoch wenig. Andererseits war von vielen anderen Veranstaltern zu hören, dass die Zusammenarbeit mit Heinke schwierig bis unmöglich sei. Auch Anwohnende berichten, dass er auf ihre Vorschläge nicht oder nur unzureichend reagiert. Dass er besser auf eine Security, die im Internet mit „Thor Security – Professioneller deutscher Sicherheitsdienst“ für sich wirbt, verzichtet hätte, sollte klar sein. Aber ob das mit einer anderen Firma besser geworden wäre, sei dahingestellt. Mitarbeitende in der Branche mit rechtsextremen Codes sind leider keine Seltenheit.

Ob er noch einmal ein Louisenfest organisieren werde? „Vernüftigerweise lautet die Antwort: Nein“, sagt Heinke. Andererseits habe er in diesen Tagen auch viel positives Feedback von Anwohnenden und Gewerbetreibenden und Besucher*innen bekommen. Eine seiner Mitstreiterinnen vom Verein könnte sich eine Neuauflage vorstellen, wenn es Heinke gelingen würde, in die zweite Reihe zurück zu treten. Heinke widerspricht zwar nicht. Ob er aber künftig vernünftig agieren werde, da will er sich noch nicht festlegen.

Eindrücke vom Louisenfest vom Fotografen Peter Zuber

Tanzpunkt - Foto: Peter Zuber
Tanzpunkt – Foto: Peter Zuber
DJ Lara Liqueur - Foto: Peter Zuber
DJ Lara Liqueur – Foto: Peter Zuber
Das Louisenfest war gut besucht. Foto: Peter Zuber
Das Louisenfest war gut besucht. Foto: Peter Zuber

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6 Kommentare

  1. Was, in Sachsen lässt sich kein Sicherheitsdienst finden, der nicht von Neonazis durchsetzt ist? Das klingt aber weitneibeese.

  2. mal sehen wie lange er uns noch mit dem Schmarrn auf die nerven geht… Zuletzt nach abgelehntem Förderantrag hieß es ja schon „kommt drauf an, wie Sturr ich bin“ … wie aufgerissene Lippen. Einfach nervig!

    Heinke versucht mit allem Zwang der Neustadt ein Fest zu bieten, was sie nicht haben will.

    Hätte dazu gern mal eine Umfrage die stellvertretend zuhört, was die Belange der Neustädter*innen sind.

  3. Hallo labello, so ’ne Umfrage hätte ich auch gern. Aber müsste man vielleicht vorher umfragen, wer alles gefragt werden soll. Nur die Anwohner oder auch Gewerbetreibende? Nur direkte Anwohner oder im ganzen Viertel oder evtl. auch die Leute aus der näheren Umgebung also im Stadtbezirk. Und was lässt man alles in die Fragestellung einfließen? Einfach nur „Fest, ja oder nein?“ Oder Familienfest am Nachmittag vs. Party durch die ganze Nacht?
    Und nicht zuletzt, wann ist so eine Umfrage repräsentativ? Ich erinnere mich an zwei Umfragen, seinerzeit zum Spätshop-Erlass, bei dem es zwei ganz unterschiedliche Ergebnisse gab (Neustadt-Geflüster vomn 2016).

  4. Da es sich um ein Straßenfest auf der Louisenstraße handelt, sollten nur Anwohnende dieser Straße abstimmen.

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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