Seit einem knappen Jahr hilft Elena Dikov Menschen, ihre innere Stärke zu finden. Dabei setzt sie auf das Mittel der Hypnose. Wie wenig das mit Klischees wie Pendel und Fingerschnipp zu tun hat und wie sie zu diesem Beruf gefunden hat, sollen die folgenden Zeilen berichten.
“Klar bin ich ein Neustadt-Kind”, sagt sie und lacht. “Mit 15 bin ich mit meiner Mutti hierher gezogen und lebe jetzt auch auf der Sebnitzer Straße”. Doch der Weg hierher war alles andere als gradlinig.
“Ich habe nach der Schule mehrere Jahre in der Pflege gearbeitet”, erzählt die 32-Jährige. Dabei ging es häufig um ältere Menschen, immer jedoch um körperliche Hilfe und auch seelischen und emotionalen Beistand. Nach den zehn Jahren war sie fertig. “Das geht ganz schön an die Substanz”, sagt sie, nahm sich eine Auszeit und bereiste die Welt. Insgesamt drei Jahre war sie unterwegs, hat mit ihrer Hände Arbeit die Reise finanziert, als Farmerin. “Ich habe in Australien Tomaten gepflückt, Kühe gemolken, gesät und geerntet.” Aber sie leitete auch eine zeitlang ein Hostel in Griechenland.
“In den Jahren habe ich so viel Positives erfahren und die Erkenntnis, dass das Leben nicht so schwer ist, wenn man es sich leicht macht”, sagt sie und lacht schon wieder. Zurück in Deutschland, arbeitete sie erneut in der Pflege, diesmal mit Kindern. “Ich stellte fest, in dieser Arbeit, als Angestellte, kann ich wenig entscheiden, für jede Hilfe, die ich anbieten wollte, brauchte ich eine Genehmigung.” Also überlegt sie, wie sie sich selbstständig machen kann, mit dem Ziel, Menschen zu helfen, selbstwirksam zu werden.
Ausbildung zum Hypnose-Coach
Erste eigene Erfahrungen mit Hypnosetherapie ließen die Entscheidung reifen. Sie entscheidet sich für eine Ausbildung zur RTT®-Therapeutin. Die RTT®-Methode (Rapid Transformational Therapy) kombiniert Hypnose mit Elementen aus Psychotherapie und Neurolinguistischem Programmieren (NLP), um das Unterbewusstsein zu erreichen und nachhaltige Veränderungen im Denken und Verhalten herbeizuführen. Seit April ist sie nun als Coach nach dieser Methode tätig, hat schon erste erfolgreiche Sitzungen durchgeführt. “Beim mir schläft niemand ein, ich habe auch kein Pendel, dass man anstarren muss”, sagt sie und erklärt: “Vielmehr geht es darum, dass ich meine Klienten auf einer Reise zur Linderung ihren mentalen oder physischen Problemen begleite.” Dabei kennt sie genau ihre Grenzen, verweist im Zweifelsfall an Psychotherapeuten und arbeitet mit Chiropraktikern zusammen.
Nach dem Start entwickelt sich das Geschäft allmählich. “Letztlich kommen die meisten neuen Klienten per Mund-zu-Mund-Propaganda zu mir”, erzählt sie. Für die Zukunft möchte sie noch eine Heilpraktiker-Ausbildung anschließen. Und natürlich gehe es immer darum, das Wissen zu erweitern, um so andere Menschen stärken zu können.
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