1991 gründete sich die Dresdner Band „Das Blaue Einhorn“, die durch die ganze Republik reiste und auch in ihrer Heimatstadt viele Fans hatte. Nach deren Auflösung 2013 versuchte das Neustädter Bandmitglied Paul Hoorn diese Art der Musik am Leben zu erhalten und fand dazu viele Freund*innen.
Musikstil
„Unser Stil ist eine Mischung, sie passt in keine Schublade so richtig. Es ist ein wenig Klezmer dabei, Chanson und Bolero“, beschreibt Paul Hoorn die Musik seiner Band. „Das Neustädter Lebensgefühl ist eine der Quellen unserer Inspiration.“ Fast alle Lieder beinhalten mehrere Sprachen, wie beispielsweise deutsch, spanisch, griechisch, jiddisch und farsi. Die interkulturelle Liedauswahl der Gruppe ist gekennzeichnet von der Balance zwischen Leichtigkeit und Tiefe sowie lieblicher und rauer Klanglichkeit. Zusätzlich ist es eine Konzertprogramm-Zusammenstellung mit Moderationen, die sowohl Hintergründe als auch Textübersetzungen vermittelt.
Die Band
Da die Besetzung nicht konstant die selbe ist, entstand der Zweitname „Kapelye Corazon“. Dieser beschreibt das Quartett aus den Musikern Klara Fabry (Klarinetten, Gesang), Anna von Koch (Cello, Percussion), Pablo Gomez (Gesang, Gitarre, Percussion) und Paul Hoorn (Gesang, Akkordeon, Moderation). Letzterer arbeitet neben seinem Bandprojekt auch mit geflüchteten Musiker*innen. „Letzten Sommer gab es beispielsweise ein kleines interkulturelles Musikfestival namens ‚Klang-Brücken‘ in der Pauli-Ruine“, berichtet er.
Konzert in Dresden
In der Vergangenheit gab es schon Auftritte in der Pauli-Ruine, der Dreikönigskirche und der Alten Fabrik. Am 20. Mai wird Kapelye Corazon ab 20 Uhr im Dixiebahnhof in Weixdorf zu hören sein und das Programm „Dele Divane – verrücktes Herz“ spielen. „Das Wort ‚Herz‘ wurde hier durch Bandnamen und Programmtitel übrigens schon in drei Sprachen erwähnt. ‚Corazon‘ ist spanisch und ‚Dele‘ farsi“, erklärt Paul. Man kann sich also auf ein sprachlich buntes Konzert freuen.
Um Himmelfahrt geht es dann zuerst in den Süden Deutschlands und anschließend Richtung Westen, um auch dort Konzerte zu spielen.
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