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Dreckig oder sauber?

Die Neustadt scheint gespalten, einerseits versuchen Ortsamt und Werbegemeinschaft mit verschiedenen Aktionen für ein saubereres Viertel zu werben. Auch die eine oder andere Sauberkeitskampagne ist im Viertel zu sehen. Andererseits schreit ein Plakat nach genau dem Gegenteil.

"Dresden bleibt dreckig" fordert dieses Plakat auf der Alaunstraße
„Dresden bleibt dreckig“ fordert dieses Plakat auf der Alaunstraße

Danke an Johanna für das Foto.

41 Kommentare

  1. Wer behauptet denn, dass es eine Forderung ist? Es könnte ebenso eine Aussage oder Kritik am aktuellen Zustand sein…

  2. wer sagt den, dass DIE neustadt gespalten ist, wenn DIE stadt und EINIGE ansässige gewerbetreibende für ein sauberes viertel werben?
    ich denke nicht, dass hier ein zugemülltes viertel gefordert, sondern (siehe kami) kritik an der anhaltenden gentrifizierung und der forderung nach mehr konsum geübt wird.
    quasi: „dreckig“ als synonym für „wider dem kapitalistisch-bürgerlichem mainstream“. oder so.

  3. Der Spruch ist in der Neustadt überall zu finden, und eine klare Absage an Bling-Bling Konsumtempel und Gentrifizierung.

    Helft uns dabei! :D

  4. „@“ hat’s denk ich auf den Punkt gebracht. Die Neustadt ist kein Yuppie-Großspielplatz, sondern einer der letzten Rückzugsorte für Andersdenkende.

  5. Die Neustadt ist ein Großspielplatz für Menschen die gerne so tuen als wären sie anders/anders aussehen wollen aber sonnst noch nie über irgend etwas nach gedacht haben. In diesem oder jenen Stadtteil zu Wohnen macht aus niemanden einen besseren Menschen. Genausowenig wie im Bioladen kaufen.

    Wer’s mir nciht glaubt muss sich ja nur die dümmlichen Kommentare hier angucken.

  6. Keiner spricht davon, dass es einen Menschen besser/schlechter macht in einem bestimmten Stadtteil zu wohnen, denn das passiert nun wirklich nicht. Was aber passiert ist das Nachdenken, auch wenn das viele nicht für möglich halten. Auch wenn es da sicher Ausnahmen gibt, die ja wie immer die Regel bestätigen müssen. Wer sich Gedanken gemacht hat, findet dann in der Neustadt – und meiner Meinung nach NUR HIER – ein kreatives Netzwerk von Menschen, die in der Lage sind etwas reflektiert auf die Beine zu stellen.

    Kommentare als dümmlich darzustellen fördert leider auch nicht wirklich das Nachdenken beim Gegenüber. Also vielleicht da mal ein wenig – wie soll ich denn jetzt sagen – „überlegter“ vorgehen….

  7. Bezeichnend im Übrigen auch deine Verallgemeinerung, die Neustadt wäre ein Spielplatz für die, die anders sein wollen(!) und so tun, als ob sie es wären(!). Wo wohnen denn deiner Meinung nach dann die, die nun wirklich anders sind? In Prohlis, Gorbitz und Kleinzschachwitz? Oder sind wir schon alle so gleichgeschalten, dass es die Chance zum „Anderssein“ gar nicht mehr gibt?

  8. in löbtau wird versucht „anders“ zu leben.
    ergebnis? naziangriffe, razzien und kriminalisierung „andersdenkender“ von staatswegen!
    alternative lebenskonzepte werden zwar nicht geduldet, aber werbung darf mensch mit ihnen machen („die neustadt, DAS alternative szeneviertel“)!

  9. ach ja.
    auch das thema „westerweiterung“ des a-parks und die entsprechenden rechtspositivistischen kommentare zu diesem artikel sprechen teilweise bände für das „alternative szeneviertel“ und dessen bewohner*innen.

  10. @icke
    Ich hätte „wirklich“ gerne weiter mit die „diskutiert“, aber scheinbar wurde ich für die Kommentarfunktion gesperrt…
    Lieber Admin: wenn du das nächste mal einen „Stasi 2.0“ Aufkleber verklebst oder dich über diese bösen Internetzensierer beschwerst, denk bitte daran das du kein Stück besser (und schon garnicht alternativer) bist als die…

  11. @Anton Ich habe niemanden beleidigt ich habe mich ur darüber lustig gemacht das es Menschen gibt die glauben das die Neustadt irgendwo alternativ wäre.

  12. @ Hescht2: Gegen lustigmachen ist nichts einzuwenden, aber wenn beleidigende Worte fallen und dazu noch von einem anonymen Absender, dann nehme ich mir das Recht heraus, Kommentare nicht frei zu schalten. Und ich nehme mir das Recht heraus, zu entscheiden, was beleidigend ist.

  13. @ @: Ich glaube Anton will daraufhinaus, das die BewohnerInnen der Praxis nur Antidemokratisch wären. Das sieht Mensche auch wieder, wie viel die Neustastd BewohnerInnen Nachdenken.
    @Anton: sollte das wirklich deine Meinung seien, was ich mir durchaus vorstellen kann (–> siehe Kommentar zu Hausfriedensbruch ), dann solltest du mal andere Medien Lesen, die das ganze anders Darstellen. Nicht das diese die Wahrheit gepachtet hätten, sie geben aber zumindesten einen anderen Blickwinkel als SZ, Mopo oder FAZ.
    Empfehlen könnte ich dir da:
    http://www.addn.me
    http://www.libertaeres-netzwerk.info
    Aber dann kommst du ja bestimmt wieder mit „ich bin Demokrat und Gegen Extremismus von rehcts wie von Links, das ist mit beides gleich, oder soetwas in der Art“, “ Gewalt lehne ich ja Grundsätzlich ab“ und “ die sind da ja selbst dran Schuld, wenn die von nazis angegriffen werden , das wird schon seinen Grund haben“. Das ist unreflektierte scheiße. Wann bist du in die Neustadt gezogen. Du hast mal was geschrieben von vor 7-9 Jahren, Da war ja schon alles gemacht. Da waren die häuser schon Saniert und die naziangriffe auf die Besetzen Häuser schon vorüber. Alternative zum Konventionellen leben zu spinnen ist nämlich nicht so einfach wie mensche denkt. Da gibt es unzählige Hindenisse, da muss mensch sich im Zweifelsfall auch mal verteidigen – soetwas dann als Antidemokratisch abzustempeln, ist einfach eine Frechheit. Vorallen wenn Mensch bedenkt, das wir es in der Neustadt einfachmal Easy haben. Den ja, hier gibt es noch einen großen Anteil Menschen die Nachdenken – auch wenn die Schlüsse auf die sie kommen manchesmal fragwürdig sind. Hier gibt es, außer am Wochenden, kaum nazis. Wenn dann aber mal welche da sind, dann getraut sich niemand mehr einzustreiten und den menschen des Viertel zu verwesen – Super alternativ, wir sind so tolerant und leben mit Faschos zusammen.

  14. Dann war das kommentar mit „Demokratiefeindlichkeit“ doch aber vollkommen überflüssig und zusammenhangslos?

  15. Ich kann dieses Gentrifizierungsgejaul von kürzlich herbeigezogenen StudentInnen aus der Peripherie Sindelfingens oder Halberstadts oder eben meinetwegen auch den UrUrUr-Autonomen nicht mehr ertragen! Was genau soll das? Was ist die Forderung?

    Daß die, die vor Jahren in bestimmte Viertel zogen, um kreativ zu sein/sich ausleben zu können/etwas freier, als im Strehlener Wohnblock oder der Anklamer Doppelhaushälfte leben zu können, nun, da sie um 10 oder 15 oder auch 20 Jahre gealtert sind, endlich von hier fortziehen, damit sich nachwachsende Generationen auf selbem Terrain ausprobieren und -toben können?

    Oder hätten sie das schon ca. 1995 tun sollen, dmit auch ja kein Haus saniert worden wäre?

    Oder doch lieber, dáß die nunmehr hier Lebenden ihr Hirn um 20 Jahre zurückbeamen, damit sie Euren Vorstellungen eines bunten!, andersartigen! Szeneviertels entsprechen.

    Vielleicht (noch besser, weil radikaler!) auch gleich noch die Kinder ins Heim geben oder doch mindestens in einen verlotterten Kinderladen mit semiqualifiziertem Personal, daß aber politisch 1A geschult ist?

    Euch fiele da doch sicher noch das eine oder andere ein – und mir auch, allerdings nicht, ohne noch zynischer zu werden…
    Das ist der Lauf der Dinge, daß Viertel sich verändern und auch die Menschen, die sie erschließen, beleben und prägen und wenn Euch das nicht gefällt, bleibt doch einfach weg und verändert Euch selber nicht! Husch Husch, die nächsten In-Quartiere werden schon erkoren – eilt Euch, sonst kommt Ihr auch da wieder zu spät und Euch bleibt nichts, als weiterzugreinen…
    Ich wohne seit 1992 in der Neustadt – und das immernoch sehr gern!
    Mindestens genauso, wie der Wochenendauftrieb der Amüsierwilligen auf Alaun oder Louise nerven dabei eigentlich nur die selbsternannten GentrifizierungskritikerInnen!

  16. Kleine Korrektur, weil mein dicker Finger die falsche Taste traf und ich aber bei der Wahrheit bleiben möchte: Es muß heißen „…Ich wohne seit 1994 in der Neustadt…“

  17. @ulrich: vielleicht hast du tatsächlich recht, und es ist an der Zeit weiter zu ziehen, den Nachkommenden den Platz und die Gestaltung der Neustadt zu überlassen. Was ist aber mit dem, was wir in den hier gelebten Jahren geschaffen und verändert haben? Es ist nun mal schwer, los zu lassen, woran das Herz hängt… Und: Veränderung ist nicht unbedingt mit „Gut“ oder gar „besser“ gleich zu setzen!

  18. Ich denke die gesamte Gentrifizierungs-Angelegenheit wird hier etwas miss- und zwar als eine Art Generationenkonflikt verstanden. Darum geht es – mMn – überhaupt nicht.

    Die Forderung – die Ulrich ja gern klar beschrieben haben wollte – ist also nicht: „Alte Menschen, macht Platz für junge, dahergezogene Menschen“ SONDERN: „Neustädter – egal welchen Alters – wehrt euch mit den euch zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die Anhebung von Mieten, Eröffnung überflüssiger Nobelrestaurants und vorallem gegen die von der Stadt scheinbar gewollte Hochglanzpolitur dieses ehemals wunderbar schäbig-charmanten Stadtteils.“

    Die Neustadt – so würde ich die Forderung mal auf einen vllt etwas überspitzten Punkt bringen – soll nicht denen gehören, die sie sich irgendwann einmal leisten können, sondern denen die in irgendeiner Weise auch etwas FÜR sie leisten können.

    Ein Blick in die Bundeshauptstadt genügt um zu sehen, wie Stadtteile ihren Wandel erleben. Sicher können sich auch die alteingesessenen Neustädter eine Bionade für 4 Euro noch im Straßenkaffee leisten. Für den Rest wird es dann aber wirklich eng…

  19. @ Sylvia: ich fürchte, Du hast mich nicht verstanden… ;o(
    Ich werd einen Pustekuchen tun und hier wegziehen, um irgendwelchen „Nachkommenden“ die „Gestaltung der Neustadt“ zu überlassen – die sollen ma schön nach Cotta oder Reick ziehen, da kann „Mensch“ sich zur genüge austoben.

  20. @icke: Ich kann Dich bei uns im Keller verstecken, wenn die Andersdenkerfresser kommen. Ist aber am Wilden Mann. Halluzinogene Bionade gibt’s auch nicht, dafür ist alles unpoliert (Kohlehaufen, der Wilde Mann ist, wie der Name schon sagt, ziemlich wild.)
    Ansonsten isses bald wieder soweit: http://www.sehnsuchtsort.de/?p=1377

  21. @ icke: Und das hat irgendwo auf diesem Planeten im Falle eines einstigen „Szene-“ oder meinetwegen auch „Alternativviertels“ schonmal funktioniert, das mit dem Wehren und den Mieten und den Restaurants?
    Ich meine nicht – weder in Berlin, noch in Amsterdam, Hamburg, Kopenhagen, Zürich, San Franzisco, Stockholm oder, oder, oder… Und das wird es auch in Dresden nicht, weil man schlicht und ergreifend mit Mitte 40 (im Regelfalle) andere Bedürfnisse hat und haben sollte, als mit ca. 20 Jahren – alles andere wäre arg bedenklich – und die nunmehr 20 Jährigen sich logischerweise was „neues“ suchen, um sich auszuprobieren (vgl. Berlin: Prenzlauer Berg ist „szenetechnisch“ runtergewirtschaftet – da zieht die Szene eben in den Friedrichshain – und als da nicht mehr viel zu holen ist, wird Kreuzberg das neue „In-Quartier“ – komisch, da war die Szene doch vor ca. 25 Jahren schonmal?).
    Gegen Bionade für € 4,- muß ich mich nicht „wehren“ und nicht protestieren – ich trinke sie einfach nicht und damit ist das Ding für mich gelaufen. Wenn das aber jemand tun will, so hindere ich ihn nicht mit Demonstrationen, liederlich geschmierten Graffiti oder der Androhung von Übergriffen daran – soll er/sie doch. Das hat m.E. viel mit (der gerade von politisch eher links angesiedelten Jugendlichen geforderten) Toleranz zu tun und dem Vermögen, andere auch ihr Leben leben zu lassen – ob mich das nun begeistert oder nicht!
    Und abschließend noch was zum Thema „Hochglanzpolitur“: auch da ändern sich im Laufe der Zeit und mit wachsendem Alter die Vorlieben – ich persönlich sehne mich nicht mehr nach meinem Außenklo auf der Priessnitzstrasse oder den undichten Fensterstürzen auf der Sebnitzer, durch die es bei Regen in Kombination mit Ostwind stetig in eine rasch bereitgestellte Schüssel auf der Fensterbank tröpfelte. Die Forderung nach „schäbigem Charme“ erscheint mir entweder wenig durchdacht oder aus der Feder eines Menschen stammend, der noch nie in seinem Leben bei Minusgraden ne halbe Treppe tiefer in den Flur mußte, um sein Geschäft zu verrichten oder der noch nie bei einsetzendem Frost angefangen hat, die Wasserleitungen in Flur und Küche mit Lappen, Zeitungen u.ä. zu umwickeln, damit er auch am nächsten Tag noch fließend Wasser hat – und das nicht an den Kellerwänden.
    Ich mag dem Wucher keine Lanze brechen und fechte selbst seit Monaten meine Scharmützel mit der KACKfah, aber das die Abstellung derartiger Umstände (die böse, böse Sanierung nämlich) Geld kostet und sich das an der Miete bemerkbar macht, das sollte auch dem letzten Sozialromantiker verständlich und auch nachvollziehbar sein.

  22. Alternativ sollte auch tolerant beeinhalten, sogenannte Zugezogene,Touris und Wochenendfeiergäste halten die Neustadt am Laufen sonst wäre hier manchmal Totentanz!

  23. @Anton: Ja, vorher hieß das alles hier Zahme Frau…

    BTW: Ich gehe mit dem Ideal, das icke vertritt durchaus konform. Der Antrieb, Häuser zu sanieren, ist zB überwiegend der Profitgedanke, selbst Hand anzulegen wird zunehmend schwerer, die Pfründe sind verteilt. Ziemlich restlos. Aber, und in die Falle sind wir schon vor 20 Jahren getappt, es beschränkt sich nicht auf die Neustadt. Die Welt kann auch jenseits des Platz‘ der Einheit lebenswerte Ecken bereithalten, wo vernunftbegabte Lebewesen gar wunderlich Ding tun und eigenartig Denkens sind. Sie sind nur nicht so gut zu erkennen, der Selektionsdruck während der Balz ist dort geringer.

    Natürlich außer Striesen, das ist verloren.

  24. Ehrlich: Das Haus, an dem ich Hand angelegt habe, möchte ich hernach nicht bewohnen!
    Und ich meine, das Gros der Durchschnittbürger dürfte in handwerklichen Bereichen auch nicht ausreichend talentiert und qualifiziert sein, um eine 1990er Neustadtbruchbude zu sanieren oder zumindest qualitativ akzeptabel herzurichten (Toilette, Fenster, Dach, Ofeninstandsetzung oder evtl. Heizungseinbau etc. etc.). Ein paar Dielen abschleifen, das können wir alle – aber mehr???

  25. @ulrich: ich habe dich sehr wohl verstanden…ich meinte schließlich nicht dich, sondern meine Überlegungen .-) ob eine Zukunft, ob beruflich od. privat, hier in diesem Stadtteil für mich und meine Kinder noch lebenserfüllend ist! Es wird mit jedem Jahr schwerer, mich in dem Stadtteil, der mir zu einer gelebten Heimat geworden ist, wieder zu finden. Eine Lösung habe ich natürlich nicht parat; ich versuche eben, auf meine eigene Art & Weise, den ursprünglichen Charme der Neustadt zu erhalten (sowohl privat als auch beruflich ;-) ) es gibt schließlich gewichtige Gründe, WARUM ich hier lebe und nicht in Löbtau oder Pieschen.

  26. Auf eure – natürlich überspitzt ironischen Vorschläge (Kohlenkeller und Außenklo) möchte ich gern mit folgendem Zitat von weiter oben antworten:

    @ sagte dort:
    ‚quasi: “dreckig” als synonym für “wider dem kapitalistisch-bürgerlichem mainstream”.‘

    Ich muss keinen Kohlestaub atmen, oder eine defekte Wasserleitung reparieren zu müssen um das zu fühlen, was ICH mit der Neustadt verbinde. Es reicht schon ein schönes – nicht „liderlich geschmiertes“ – Graffito oder ein kleiner, selbst organisierter Flohmarkt an einem Sonntagvormittag auf dem Bordstein vor der Haustür oder eben ein Fest wie das heute begangene Otto-Straßen-Fest. Sicher bieten auch andere DDer Stadtteile einzelne Elemente dieses – für mich immernoch einzigartigen Neustadt-Gefühls, aber die Zusammenführung all dieser kleinen Mosaiksteinchen, die für mich diesen wunderbaren Lebensraum bedeuten, erfährt man mMn (!) eben nur in der Neustadt.

    Und von diesen Mosaiksteinchen sehe ich durch eine unaufhaltsame Gentrifizierung eben einige angegriffen.

    Und zum Thema „ein Szeneviertel muss diesen Weg gehen, weil es jedem Szeneviertel so ergeht“: Warum MÜSSEN wir das denn dann wortlos hinnehmen, wenn wir an anderen Beispielen gut sehen können, wie vieles den Bach runtergeht? Kann der Mensch denn wirklich nur immer die selben Fehler machen – mit der Rechtfertigung, dass sie andernorts genauso gemacht wurden? Oder kann er nicht auch einmal versuchen etwas besser oder (reicht ja meist schon:) anders zu machen?

  27. Nun, schwere Problematik. Dies, also die Gentrifizierung, zu verhindern scheint mit schwer möglich und ist doch im Grunde nicht wirklich zu verhindern, maximal hinauszögern kann man sie. Aber ganz ehrlich, so interessant das alles ist, von den wilden Zeiten damals zu erzählen, zu schwärmen, sich Bilder anzusehen. Es waren auch keine leichten Zeiten damals, wie „Ulrich“ bereits schilderte. Als die Neustadt „zu hipp“ wurde, wich der Austeiger auf das Hechtviertel aus, das nun auch mittlerweile fast durchsaniert und eher was für die typische Kleinfamilie ist. Dann wäre da noch das jahrelang verlodderte Pieschen (auch mittlerweile auf Hochglanz poliert)…oder die Friedrichstadt (obwohl…die hat durch die Flächenabrisse in den 80ern zuviele Lücken…könnte aber durch das Kulturkraftwerk nen Schub bekommen)…Cotta?

  28. zitat: icke:
    „Kann der Mensch denn wirklich nur immer die selben Fehler machen – mit der Rechtfertigung, dass sie andernorts genauso gemacht wurden? Oder kann er nicht auch einmal versuchen etwas besser oder (reicht ja meist schon:) anders zu machen?“

    simpel aber hammer! danke!

    habe gestern das otto-straßen-fest genießen dürfen und siehe da, es geht „anders“. selbstverwaltet/- organisiert, ohne kommerz und ohne stress! eben „dreckig“.
    d.i.y.

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