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Straßenbahnen fahren nachts anders

Die Bauarbeiten an den provisorischen Fernwärmeleitungen kommen gut voran und liegen im Plan. Die Teilstücke auf der Augustusbrücke – die Dehnungsbögen, die Rohrleitungsabschnitte auf der Brücke und die Rohrleitungen zu den Anschlusspunkten – werden miteinander verschweißt und verbunden. Im Anschluss kann die provisorische Fernwärmeleitung voraussichtlich Ende November in Betrieb gehen.

Nächtliche Arbeiten an der Fernwärmeleitung führen zu Straßenbahnumleitungen - Foto: Anton Launer
Nächtliche Arbeiten an der Fernwärmeleitung führen zu Straßenbahnumleitungen – Foto: Anton Launer

Für den nächsten Arbeitsschritt braucht die Sachsen-Energie etwas mehr Platz. Daher müssen die Straßenbahnen in den Nächten vom Dienstag, Mittwoch und Donnerstag jeweils zwischen 1 und 3 Uhr umgeleitet werden. Die provisorische Fernwärmeleitung, die nach den aktuellen Plänen nur für diesen Winter auf dem westlichen Teil der Augustusbrücke liegen soll, wird unterhalb des Blockhauses in die Erde geführt und dort mit dem Neustädter Fernwärmenetz verknüpft.

Unterhalb des Blockhauses führt die Fernwärmeleitung wieder in die Erde und wird mit dem Neustädter Netz verknüpft. Foto: Anton Launer
Unterhalb des Blockhauses führt die Fernwärmeleitung wieder in die Erde und wird mit dem Neustädter Netz verknüpft. Foto: Anton Launer

Nächtliche Straßenbahnumleitungen

  • Linie 3: Verkehrt zwischen Bahnhof Neustadt und Postplatz über Anton-/Leipziger Straße, Marienbrücke und Ostra-Allee. In Richtung Wilder Mann wird ab Anton-/Leipziger Straße über Eisenbahnstraße gefahren.
  • Linie 4: Verkehrt zwischen Anton-/Leipziger Straße und Postplatz über Marienbrücke und Ostra-Allee.
  • Linie 7: Wird zwischen Albertplatz und Postplatz über Bautzner/Rothenburger Straße, Sachsenallee, Straßburger Platz, Lennéplatz (Gellertstraße), Hauptbahnhof Nord und Prager Straße umgeleitet.
  • Linie 11: Verkehrt nicht. Die „11“ wird zwischen Anton-/Leipziger Straße und Postplatz durch die Linie 3 ersetzt, zwischen Postplatz und Lennéplatz durch die Linie 7.

Die Haltestellen Theaterplatz, Neustädter Markt, Palaisplatz und Carolaplatz können in diesen beiden Stunden nicht bedient werden.

Arbeiten am Carolaplatz

In den kommenden Wochen finden die letzten Arbeiten der Sachsen-Energie am Carolaplatz und hinter dem Finanzministerium statt. Nach dem Wegfall der Leitungen über die Carolabrücke musste die Fernwärmeverbindung angepasst werden. Ab dieser Woche beginnt die Sachsen-Energie mit Untersuchungen des Baugrundes flussaufwärts neben der Carolabrücke vor dem Terrassenufer und an den Elbwiesen vor der Sächsischen Staatskanzlei.

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Die Arbeiten werden voraussichtlich drei Wochen andauern. Die beauftragte Baugrund Dresden Ingenieurgesellschaft mbH führt insgesamt drei Bohrungen und zwei Rammsondierungen durch und entnimmt Proben des Erdreiches. Somit können die Fachexperten die Beschaffenheit des Untergrundes bewerten. Mit Hilfe der Ergebnisse werden anschließend die möglichen Varianten für die dauerhafte Verlegung der neuen Haupttransportleitung konkretisiert.

Die neuen Fernwärmeleitungen können nach aktuellem Stand entweder innerhalb der neu gebauten Brücke verlegt oder unterirdisch unter der Elbe entlanggeführt werden. Bei einer unterirdischen Verlegung kommen verschiedene Bauweisen und technische Verfahren infrage. Deren Machbarkeit und Umsetzung sind abhängig vom vorgefundenen Baugrund.

Arbeiten an den Fernwärmeleitungen oberhalb des Königsufers. Foto: Anton Launer
Arbeiten an den Fernwärmeleitungen oberhalb des Königsufers. Foto: Anton Launer

2 Kommentare

  1. Durch welche Leitungen fließt eigentlich das ganze Fernwärme-Rückwasser wieder zurück? Irgendwie hört man immer von Versorgungsleitungen, durch welche das heiße Gut zum Kunden gepreßt wird, aber nie vom „verbrauchten“ abgekühlten Abwasser, was ja die etwa gleiche Menge sein muß, also sehr viel. Welche Temperatur hat das Rückwasser der Fernwärme denn am Emfangspunkt Kraftwerk?

  2. @Solveigh: Wenn man sich die Bilder im Artikel genauer ansieht, sind zwei Rohrstränge zu sehen. Einer ist der Vorlauf und daneben der Rücklauf, durch den das abgekühlte Heizwasser zurück zum Kraftwerk strömt. In den Technischen Anschlussbedingungen der Stadtwerke ist festgelegt, dass Kundenanlagen mit maximal 40 °C in die Rücklaufleitung einspeisen dürfen. Je größer die Temperaturspreizung zwischen Vor- und Rücklauf ist, desto effektiver ist der Kraft-Wärme-Prozess im Kraftwerk und desto mehr Wärmeenergie kann vom Netz verteilt werden. Mit welcher Temperatur der Rücklauf am Kraftwerk ankommt, können Dir nur die Stadtwerke selbst sagen. Das dürfte auch schwanken abhängig von der Außentemperatur und dem Wärmebedarf der Verbraucher.

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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