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Zwei Lamborghini in der Neustadt

Seit ein paar Tagen kreisen zwei Autos des italienischer Automobilherstellers Lamborghini durch die Neustadt. Die beiden ultraflachen Sportwagen sind ziemlich auffällig gestaltet.

Lamborghini auf der Martin-Luther-Straße - Foto: Oliver T.
Lamborghini auf der Martin-Luther-Straße – Foto: Oliver T.

Während der eine in noch recht unauffälligem Anthrazit über die Neustädter Bodenwellen hoppelt, kommt der andere in einem auffälligen weißen Camouflage-Muster daher. Ein solches Muster setzen Autohersteller gern ein, um Testwagen als sogenannte Erlkönige zu tarnen.

Der beiden Wagen weisen große Ähnlichkeit zu dem neuesten Model aus Italien auf, dem Lamborghini Revuelto. Ein Elektro-Benzin-Hybrid-Fahrzeug mit einer Systemleistung von etwas mehr als 1.000 PS, Neupreis mindestens eine halbe Million Euro, aber schon bis 2025 ausverkauft. Offenbar scheint bei den Touren durch die Neustadt nur der Elektroantrieb zum Einsatz zu kommen. Denn im Gegensatz zum sonst typisch röhrendem Sportwagengeräusch sind die beiden Flundern ziemlich leise.

Testwagen? Das große Display könnte darauf hinweisen

Zu welchem Zweck die beiden Fahrzeuge gerade durch die Neustadt fahren, lässt sich nur spekulieren. Neben der Lackierung ist auch ein riesiges Display auf der Beifahrerseite ungewöhnlich. Möglicherweise sind die Wagen in einer Art Testbetrieb und der Sportwagen, der bis zu 350 km/h schaffen soll, lernt hier das Langsamfahren.

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Auch die Nummernschilder sehen sehr ungewöhnlich aus, entsprechen jedenfalls nicht der typischen EU-Norm. Die schwierige Holperstrecke der Louisenstraße tat sich der Fahrer des dunklen Lambos heute jedoch nicht an. Möglicherweise wäre da der Unterboden in Mitleidenschaft gezogen.

Lamborghini auf der Königsbrücker Straße
Lamborghini auf der Königsbrücker Straße

Nachtrag

Wie ein Neustadt-Geflüster-Leser weiß, handelt es sich bei den Kennzeichen um italienische Kurzzeit-Kennzeichen, auch bekannt als Karton-Targa. Mehr dazu hier.

21 Kommentare

  1. Der Grund ist klar: Härtetests
    Robustheit der Reifen gegen Pflaster, Schlaglöcher oder plötzlich auftretende Löcher in der Straße.
    Robustheit der Karosserie gegen Mollis und aufgegabelte Radfahrer.
    ;)

  2. @Anton

    also das mit dem Elektroantrieb kannste mal getrost vergessen. Wir haben zumindest den dunklen 2mal wahrgenommen. Das klang schon ziemlich „italienisch“. Nebenbei bemerkt finden wir das vom „Testteam“ ziemlich mutig, mit solchen Karren durch die Neuse zu kutschieren. Der letzte Sportwagen aus Italien (ein gelber Ferrari), den wir hier mal gesehen haben, war am nächsten Morgen irgendwie „umdekoriert“. Mit deutlich roten Anteilen…..

  3. Das ist nicht real, nur die Simulation eines neuen Computerspiels: Die Zwei suchen ihren Endgegner, Herrn Lichdi von den Dissidenten, der angetreten ist um es den Boliden in der Neustadt zu besorgen….
    ;-)

  4. Im Mängelmelder der LHD wurde der Graue auch schon gemeldet, da er kein Nummernschild aufweise. Das Fahrzeug ist oben am Parkdeck des Louisenhofs Weißer Hirsch geparkt, dort traf es ruhend auf seinen Berufsdenunzianten vom Hirsch. On the road legen sie einen Nummernschildzettel in die Windschutzscheibe – naja, die Scheibe ist ja extrem flach und spiegelt, also ganz koscher ist das nicht, aber evtl. für Testfahrten als Ausnahme gestattet. Der Graue kam mehrfach durch die Kamenzer, es saß ein kräftiger Mann Mitte-Ende 50 am Steuer. Diese Fahrzeuge wie auch ihr Rollen ausgerechnet durch die Holperstrecken der Neustadt ist außerordentlich grotesk. Was für ein Humbuk. Tempolimit auf Schlands Autobahnen jetzt!

    V.V.: nee, der T3 ist mein. nicht verkäuflich. grins

  5. Tempolimit? Leben und leben lassen…. Warum muss heute jeder jedem irgendwas aufdrängen…
    Soll doch jeder vor seiner Tür kehren und alle sagen sich freundlich guten Tag…

  6. @statler & waldorf:
    Die Karren sind – wie schon erwähnt – Hybrid-Gefährte, die einen Elektro- und einen Verbrennermotor, wobei letzterer erst ab gewissen Drehzahlen zugeschaltet wird und er natürlich geräuschintensiver als der Stromer ist. Fährt das Auto langsam, läuft der sehr leise elektrische Antrieb.

  7. @someone else

    Das ist uns schon bewusst. Was wir gehört haben war allerdings ziemlich „zornig“. Keine Ahnung, woran das gelegen hat. Obwohl die Fahrzeuge, im Gegensatz zu manch Anderen, sehr langsam unterwegs waren. Einen schönen 1ten Advent…. ;-)

  8. Ich hatte in diesem Zusammenhang gedacht dass die Mafia aus Kalabrien hier im Kreis fährt und mich schon gewundert warum die mit diesem geschmacklosen geprotze nicht schon längst erwischt worden. Allerdings nur beim schwarzen lambo, den Erlkönig habe ich heute gesehen und das erschien mir normal. Ehrlich gesagt ist jeder Sportwagen ohne Tubular Frame, Überrollkäfig ein sehr fragiles gefährliches Gebilde…das Ding wird in Luft aufgehen beim Unfall

  9. Ich schiebe mal noch ein „besitzen“ nach…
    @S&W:
    Ich habe, wie Sie, auch keine Ahnung. Vielleicht kann man den Verbrenner auch manuell hinzuschalten und das Automobil „zornig“ aufheulen lassen. Vielleicht halte ich es mal an und frage, ob ich wohl mal eine Runde mit drehen kann.
    Ihnen auch einen schönen und geruhsamen ersten Advent!

  10. Ich hatte beim Kennzeichen zuerst an ein marokkanisches gedacht. Die Schriftart ist recht ähnlich. Leider erkennt man es auf dem Foto hier nicht so gut. Könnte da was dran sein?

  11. Sind die Hühner flach wie Teller, war der Lamborghini einfach schneller.

    Damit ist über das Thema nun auch endlich alles gesagt.

  12. Fahren mehr als zwei dieser L-Vehikel durch die Neuse?
    Ja, es wurde nun ein dritter – grau-weißer – gesehen.

    Sind diese Fahrten unbedingt nötig oder sinnvoll?
    Nein, es handelt sich formell um „Spaßfahrten“, da diesen Vehikeln
    generell kein existenzieller Daseinszweck zuzuordnen ist.

    Sind die Lambos überbreite Straßenrambos?
    Ja, denn was an Fahrzeughöhe fehlt, ging in die Breite, also analog kränklicher Adipositas. Die Überbreite steht für „kräftige Schultern“, der gesamte Habitus für Macht und Stärke, quasi eine Art „Rambo“.

    Erfährt die Neustadt als Testfahrtwüste einen Mehrwert?
    Nein. Hingegen werden Abgase, Lärm und v.a. durch die Überbreite allgemeine Unfallgefahren erzeugt – auch für querende Katzen und Marder. Und natürlich ist noch mehr Blech im Öffentlichen Raum, welcher echtes Stadt(teil)leben verhindert.

    Ist das „Kunst“ oder „kann das weg“?
    Ganz klar, das kann weg!

    Danke für ihre Aufmerksamkeit.

  13. Eigentlich kein gutes Zeichen für die Neustadt. Aber was solls. Vor 10 Jahren hing auch an der Schauburg Plakatte für den Mini Cooper. Die von dem Protest gegen Kapitalismus und Ausbeutung sind schon lange verschwunden.
    Lasset es uns die Herscher über die Mindestlöhner feiern…

  14. Ergänzung an @Solveigh:
    1. Bitte korrigieren: „noch mehr kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff im Verbund mit Aluminum im Öffentlichen Raum“

    2. ..durch Überbreite Gefahr für Katzen und Marder? Da ist jeder Transporter und LKW breiter. Und die fahren hier täglich zu dutzenden rum und num. Liegen deshalb hier die gekillten Miezen und die schändlichen Marder zu hunderten auf dem Pflaster? Eher nicht.

    3. was bilden gnä` Frau sich ein, das Mobilitätsverhalten anderer in Schubladen wie sinnvoll oder unbedingt nötig einzuordnen.
    Glück auf!

  15. …legten wir uns auf der Autostrada in der Nähe der südtiroler Raststätten auf die Lauer, um schweres Renngerät aus der Nähe von Modena und Bologna vor die Linse (min. 1500 mm Brennweite) zu bekommen. Grüße an die Testfahrer

  16. @Anton: Ja, ein bisschen Spaß muss sein. Vor allem, wenn er auf Kosten der Allgemeinheit und der Ärmsten geht. Schön, dass Du Dich mit den oberen 10.000 verbrüderst. Bitte Herz und Hirn anschalten und hier klicken.

  17. @Torsten: Also ich freue mich, wenn ich einen solchen Supersportwagen sehe. Und ich neide es auch deren Besitzern nicht. Was wäre da Deine Erwartungshaltung, sollen die Menschen, die sich so ein Fahrzeug leisten können, ihr Vermögen der Allgemeinheit zu Verfügung stellen? Klingt toll, ist nur leider völlig unrealistisch. Und ich kann mir gut vorstellen, dass es auch Besitzer solcher KFZ gibt, die dafür mehr gemacht haben als nur ihr Vermögen zu erben oder im Lotto zu gewinnen.

  18. „Und ich kann mir gut vorstellen, dass es auch Besitzer solcher KFZ gibt, die dafür mehr gemacht haben als nur ihr Vermögen zu erben oder im Lotto zu gewinnen.“

    Da bin ich ganz bei Dir @Stefan. Ich halte es auch für wahrscheinlicher, dass sie durch Betrug und/oder Ausbeutung an das Vermögen gekommen sind. Wahrscheinlicher als erben, Lotto oder arbeiten auf jeden Fall.

Kommentare sind geschlossen.