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Lastschrift: Wie funktioniert sie, wo findet sie Anwendung?


Statt mit Bargeld einfach per Lastschrift zahlen. Foto:  Niek Verlaan, Pixabay
Statt mit Bargeld einfach per Lastschrift zahlen. Foto: Niek Verlaan, Pixabay

Die Lastschrift ist ein sicheres Zahlungsmittel, denn sie ist praktisch und sicher zugleich. Sowohl Empfänger als auch Sender profitieren von den unkomplizierten Transaktionen. Noch dazu kann die Lastschrift für diverse Zwecke verwendet werden. Rückbuchungen sind ebenfalls möglich. Lesen Sie hier, wie die Lastschrift genau funktioniert und was Sie bei Rückbuchungen zu beachten haben.

Wie läuft das Lastschriftverfahren ab?

Es handelt sich bei diesem Zahlungsmittel um ein elektronisches. Die zahlungspflichtige Person erteilt dem Gläubiger auf diese Weise die Erlaubnis, Geld vom Konto abzubuchen. Mittlerweile spricht man von dem SEPA-Lastschriftverfahren, das in der EU genutzt wird. Zum Einsatz kommt hier eine IBAN, die an jeden Kontoinhaber vergeben wird.

Genutzt werden kann die Lastschrift für einmalige Zahlungen wie auch für regelmäßige Überweisungen. Wer etwa jeden Monat auf diese Weise seine Miete überweist, hat eine sichere und unkomplizierte Zahlungsmethode an der Hand. Empfänger wie auch Sender können leicht nachvollziehen, ob Rechnungen pünktlich bezahlt wurden. Gleichzeitig ist der Verwaltungsaufwand sehr gering. Sie brauchen nur wenige Minuten, um einen Bezahlvorgang abzuschließen. Überweisen Sie variable Beträge auch in Online-Shops, die mit der SEPA-Lastschrift einfache Transaktionen ermöglichen. Auch Spiele können online gekauft werden. Einschränkungen gibt es beim Lastschriftverfahren beim Online-Glücksspiel. Dieses gewinnt in Deutschland zwar immer mehr an Bedeutung, viele Casinos lehnen diese Zahlungsmethode aber ab. Ansonsten haben Sie aber viele Möglichkeiten, um Ihre Online-Zahlungen über dieses Zahlungsmittel abzuwickeln.

Ein weiterer Vorteil der SEPA-Lastschrift ist, dass Sie ein Lastschriftmandat zu jedem Zeitpunkt widerrufen können. Wenn Sie es nicht widerrufen, dann ist es unbefristet gültig. Sollte allerdings über einen Zeitraum von 36 Monaten kein Geld eingezogen werden, verfällt der Auftrag. Dann müssen Sie bei Bedarf ein neues Mandat erteilen. Außerdem gibt es bei jeder Überweisung eine Gläubiger-ID sowie eine Mandatsreferenz. So ist es immer leicht, zu erkennen, wer was abbucht.

Mit der Lastschrift haben Sie ein bequemes und sicheres Zahlungsmittel, das vielseitig einsetzbar ist. Erteilen Sie gern eine Erlaubnis für regelmäßige Zahlungen, wenn Sie dazu neigen, Überweisungen zu vergessen. Die SEPA-Lastschrift wird dann innerhalb des ausgewählten Intervalls automatisch abgebucht und an den Empfänger gesendet.

Keine sofortige Zahlung erforderlich

Die SEPA-Lastschrift erleichtert den Cashflow in vielerlei Hinsicht. Sie ist auch ein beliebtes Zahlungsmittel bei Dienstleistungen, welche nicht direkt bezahlt werden müssen. Agenturen etwa können die Lastschrift nutzen, um variable Beträge zu verschiedenen Zeitpunkten einzuziehen. Dafür muss nur eine Vollmacht erteilt werden. So gibt es für alle Seiten eine unkomplizierte Zahlungsmethode. Das gilt übrigens auch für Kreditkunden, die laufende Geschäfte mit Händlern haben: Der Einzugsvorgang wird automatisiert und ist flexibel. Es können auch Anzahlungen geleistet werden, sollte dies gewünscht sein.

Wann ist die SEPA-Lastschrift weniger geeignet?

Es gibt Zahlungsmethoden im Internet, die einfach schneller sind. Die Nase vorn haben hier E-Börsen wie Skrill oder PayPal, die in Sekundenschnelle Beträge übermitteln. Völlig kostenfrei sind die Zahlungen für private Nutzer ebenfalls. Wer also auf eine sofortige Bezahlung angewiesen ist, ist mit der SEPA-Lastschrift weniger gut bedient. Können Sie sich einige wenige Werktage gedulden, ist die Lastschrift aber eine gute Wahl.

Beachtet werden sollte außerdem, dass es bei diesem Zahlungsmittel die einfache Möglichkeit der Rückbuchung gibt. Wenn Sie von Rücklastschriften ausgehen, sollten Sie gut überlegen, ob das Lastschriftverfahren eine gute Option ist. Denn über einen Zeitraum von acht Wochen nach der Bezahlung kann die Überweisung zurückgerufen werden. Je nach Geschäftsart kann dies unerwünscht sein.

Fehlerhafter Lastschrifteinzug – was tun?

Das Lastschriftverfahren ist eine vielgenutzte Zahlungsmethode, die viele Vorteile hat. Ein Nachteil kann aber sein, dass der Gläubiger einen Fehler machen kann. Es kann zum Beispiel zu viel oder zu wenig Geld abgebucht werden. Sie müssen sich in diesem Falle aber nicht sorgen, dass Ihr Geld nun verloren ist. Hier greift der Verbraucherschutz: Buchen Sie Ihre Lastschrift zurück. Dann müssen Sie nicht darauf warten, dass der Empfänger eine Rücküberweisung veranlasst. Die Rückbuchung erfolgt automatisch, nachdem Sie diese angefordert haben.

Es passiert zudem zwar nicht oft, kann in seltenen Fällen aber ein Thema werden: Überweisungen, für die es eigentlich keine Erlaubnis gab. Wenn Sie von einem derartigen Betrug betroffen sein sollten, greift auch hier das Rückbuchungsverfahren. Holen Sie sich Ihr Geld unkompliziert und zügig zurück. Achten Sie bei jedweder Rückbuchung aber zwingend auf die Frist von acht Wochen. So lange haben Sie Zeit, um die Rücklastschrift in die Wege zu leiten. Dieser Vorgang kostet Sie erst einmal nichts. Bankgebühren können nur für die Person anfallen, welche Schuld an der Rückgabe hat. Die andere beteiligte Person trägt dann die Kosten, wenn eine unberechtigte Abbuchung erfolgte oder ein falscher Betrag abgebucht wurde. Sie als Sender können nur dann mit Gebühren belastet werden, wenn Ihr Konto nicht ausreichend gedeckt war, Sie ein falsches Konto genannt haben, es sich bei dem Konto um ein Sparkonto handelt oder Sie fälschlicherweise eine Rückbuchung veranlasst haben, welche aber rechtens war.

Vermeiden Sie diese Fehler, sind Sie auf der sicheren Seite. Nutzen Sie die SEPA-Lastschrift für diverse Transaktionen innerhalb der EU und holen Sie sich Ihr Geld innerhalb von acht Wochen zurück, sollte der Gläubiger einen Fehler gemacht haben.

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