Heute Vormittag wurde mit einer kleinen Goldfisch-Show-Einlage, ein paar Reden und gestrichenen Tönen die Jubiläumswoche für das Nordbad eingeleitet. Denn so ziemlich genau 20 Jahre ist es her, dass dieses wohl schönste Schwimmbad der Stadt wiedereröffnet wurde.
Fünf Schwimmerinnen des Post SV zogen wunderbar synchron durch die Wellen des winzigen Beckens. Ein Streichertrio sorgte für gute Stimmung und Bürgermeister Peter Lahmes berichtete aus der Zeit, als seine Kinder hier noch planschten.
Michael Quell ist der Geschäftsführer der Aquapark Management GmbH, die im Auftrag der Stadt das Nordbad betreibt. Chefin vor Ort ist Frau Schmidt, Nordbad-Mitarbeiterin der ersten Stunde, ihre Arbeit wurde heute mit Urkunde, Prämie und Blumenstrauß gewürdigt.
Die Geschichte des Nordbades ist allerdings noch viel länger. Im März 1895 wurde es als Germania-Bad eröffnet. Damals gab es für Männer und Frauen noch getrennte Badezeiten, und die Bassins und Wannenbäder waren in verschiedene Klassen aufgeteilt.
1922 übernahm die Stadt das Bad von den ehemals privaten Besitzern, um es in ein Volksbad umzuwandeln. Im Krieg blieb das Bad unzerstört, aber der real existierende Sozialismus nagte an dem Gemäuer.
1974 wurde die Schwimmhalle baupolizeilich gesperrt, die Wannenbäder 1982. Später, bis nach der Wende gab es im zweiten Hinterhaus der Louisenstraße 48 Wannenbäder und Duschen (Erlebnisbericht im Neustadt-Geflüster vom 22. März 2014).
Nach der Wende war es vor allem die IG Äußere Neustadt, die sich um die Sanierung des Bades bemühte. Von 1993 bis 1997 wurde das Bad unter Leitung der Stesad für rund 7,5 Millionen Euro saniert. Weitere Infos zur Sanierung unter www.stesad.de
Vielen Dank an Günter Starke (innen) und Lothar Lange (Eingang) für die historischen Fotos.
20 Jahre Nordbad
- Louisenstraße 48, 01099 Dresden
- Öffnungszeiten und Preise, Informationen zur Jubiläumswoche