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Ulbig inspiziert Flüchtlingsunterkunft in Offizierschule

Innenminister Markus Ulbig: Situation war nicht erwartbar
Innenminister Markus Ulbig: Situation war nicht erwartbar
Innenminister Markus Ulbig (CDU) hat sich gestern über die Situation der Flüchtlinge informiert. Die sind derzeit in der Offizierschule des Heeres an der Stauffenbergallee untergebracht. Er dankte als erstes den Soldaten und Helfern von THW und DRK. Als “sensationell” bezeichnete Helmut Baumgärtner, Kommandeur des Landeskommandos Sachsen, die “zivil-militärische Zusammenarbeit”.

Knapp 20 Soldaten, die am Wochenende in der Kaserne waren, hatten mit den Helfern von THW und DRK eine handwerkliche Meisterleistung abgeliefert. Ab 18 Uhr am Sonnabend wurden die große Mehrfeldhalle und eine Einfeldhalle mit Flies ausgelegt, Betten aufgebaut, eine Essenausgabe eingerichtet. Als gegen 2 Uhr in der Nacht die Busse mit den Flüchtlingen aus Saalfeld eintrafen, “da waren wir aufnahmebereit”, so Baumgärtner.

Ulbig bezeichnete die Aktion am Wochende als “nicht erwartbar”. Erst am Sonnabend seien die Länder von der Bundesregierung in einer Schaltkonferenz der Innenminister gebeten worden, weitere Flüchtlinge aufzunehmen, um den Ankunftsbahnhof in München zu entlasten. Erstmals sei jetzt eine Einrichtung der Bundeswehr genutzt worden. Vereinbart seien 14 Tage, sagte Ulbig und schränkte gleichzeitig ein: “Über Zeitraum und Personenzahl ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.”

Kommandeur Helmut Baumgärtner wünscht sich in Dresden Willkommens-Bilder wie in München. Foto: W. Schenk
Kommandeur Helmut Baumgärtner wünscht sich in Dresden Willkommens-Bilder wie in München. Foto: W. Schenk
Bis heute Mittag hatten die DRK-Mitarbeiter die 271 Flüchtlinge, die überwiegend aus Syrien und dem Irak kommen, registriert. Überraschend viele Familien seien darunter, mit 80 Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren, sagte Lars Rohwer, DRK-Kreischef. Im Laufe der nächsten Tage müssen alle zur medizinischen Untersuchung und zum Anlegen der elektronischen Akte nach Chemnitz.

Täglich würden nun Listen ausgehängt, damit jeder weiß, wann sein Bus fährt. Rohwer bedankte sich bei den Firmen, die zeitlich begrenzt ihre Beschäftigten für die ehrenamtliche Arbeit beim DRK freistellen würden. “Samt Lohnfortzahlung”, betonte er und hofft, dass das Beispiel in der gerade sehr angespannte Situation Schule macht. “Das ist eine große Hilfe für uns”, meinte Rohwer.

DRK-Kreischef Lars Rohwer bedankte sich bei den Firmen, die  ihre Mitarbeiter für das Engagement freistellen.
DRK-Kreischef Lars Rohwer bedankte sich bei den Firmen, die ihre Mitarbeiter für das Engagement freistellen.
Zwei hauptamtliche und zehn ehrenamtliche Helfer seien für die Betreuung rund um die Uhr in der Offizierschule eingesetzt. Hinzu kämen eine Sicherheitsfirma und die Volkssolidarität für die Essenausgabe. In den rückwärtigen Diensten wie Logistik, Lager, Spendenannahme seien weitere 250 ehrenamtliche und hauptamtliche DRK-Helfer im Einsatz. In der Offizierschule soll jetzt noch ein Kinderspielbereich eingerichtet werden. Zum Glück, so Rohwer, seien keine akuten Krankheitsfälle unter den angekommenen Flüchtlingen zu beklagen.

Zu der Ankündigung der Bundesregierung, jetzt 6 Milliarden Euro für die Flüchtlungsunterbringung zur Verfügung zu stellen, sagte Ulbig: “Geld ist nicht alles”. Er erwarte, dass die Bearbeitung der Asylanträge der gerade eingetroffenen Flüchtlingen schnell erfolge. Der zügige Umzug in eine Wohnung und die Integration in den Arbeitsmarkt würde die lange Belastung der Kommunen deutlich reduzieren.

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Unterdessen haben an der Stauffenbergallee/Ecke Hammerweg die Arbeiten für die neue Erstaufnahmeeinrichtung begonnen. Hier sollen auf rund 15.000 Quadratmetern mehrere Fertighäuser für insgesamt rund 750 Flüchtlinge entstehen. Die Gebäude sollen bis Anfang 2017 fertig gestellt werden. Bis dahin will der Freistaat direkt hinter der Landesdirektion auf dem Parkplatz eine Container-Stadt installieren, in der Flüchtlinge versorgt werden können. Ein Termin für die Fertigstellung ist noch nicht bekannt.

Der Beitrag ist mit Unterstützung von Winfried Schenk entstanden.
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