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BRN-Sonntag und Fazit

Sebnitzer-Straßen-Tafel
Sebnitzer-Straßen-Tafel
Wenn ich nur mehr Zeit hätte – irgendwie gingen mir diese Gedanken beim diesjährigen Republikgeburtstag ständig durch den Kopf. So hätte ich mich auch mal ganz gerne mit an eine der Frühstückstafeln gesetzt. Doch leider, die Gedanken zum Vorabend sind noch nicht aufgeschrieben, die Bilder müssen gesichtet, aber wen interessiert das schon. Ich hetze also eine schnelle Vormittagsrunde. Freue mich über immer mehr Tafeln, auch auf der sonst so bösen Alaunstraße. Dort schlummert gemütlich daneben eine Alkoholleiche vom Vorabend herum.

Inzwischen hat die Stadtreinigung ganze Arbeit geleistet und die Neustadt blitzt wieder, auch wenn es an einigen Ecken ganz schön streng riecht. Toilettenschlangen sah ich eigentlich nur bei der Hinsetzfraktion. Aber vermutlich, wenn man nur 2,- Euro fürs Bier ausgibt, will man für das Wegschaffen auch kein Geld ausgeben: Billig Republik Neustadt eben. Auf der Louisenstraße laufe ich der OB-Kandidatin Eva Maria Stange fast in die Arme. Eskortiert von den Neustadt-Grünen streift sie durch die Republik. Ob die BRN denn nun ein Aushängeschild ist? Sie lacht nur. Wenn es leerer ist, könne man die vielen schönen bunten Stände besser sehen. Sagt sie noch, dann eile ich weiter.

OB-Kandidatin Eva-Maria Stange mit grüner Eskorte.
OB-Kandidatin Eva-Maria Stange mit grüner Eskorte.

Am Nachmittag freue ich mich über die proppevolle Schönfelder Straße, die Kinderlieder drangen bis zur mir ins Büro. Die Sonne lacht über der Republik. Am Café Laika werde ich in ein gewagtes Tänzchen mitgerissen. Taumelnd eile ich gen Süden. Die Samba-Truppe hat Tänzerinnen dabei. Herrlich brasilianisch und mächtig laut. Gute Stimmung rundherum. Weiter, weiter. Für die Louisenstraße habe ich eine spezielle Technik entwickelt. Linke Schulter vor, in der Mitte zwischen den beiden Richtungsströmen und immer ein freundliches “T’schuldigung” auf den Lippen. Kurze Verschnaufpause am “Lustigen Bus” hinter der Scheune, eigentlich wollte ich doch hier auch noch das eine oder andere Konzert ansehen. Dann die Pressekonferenz mit der beantragten BRN-Feier-Pause. Wenn es hilft, alle Veranstalter an einen Tisch zu bekommen, bitte sehr. Ich bin dafür. Dem Republik-Geburtstag können ein paar, klitzekleine, Regeln sicher nicht schaden.

Beete-Pisser
Gehört zum Erscheinungsbild: Beete-Pisser

Am Abend holt mich dann die Tradition ein. Leider sind Jelenas Pelmini aus, also muss ich mit vegetarischen Wareniki zum Anker-Konzert. Na, wenigstens fällt mir diesmal keine Teigtasche herunter. Schöner Ausklang eines, zumindest für mich, schönen Festes. Mit einem Lächeln im Herzen stehle ich mich davon.

Abgebaut. Geburtstag ist zu Ende.
Abgebaut. Geburtstag ist zu Ende.


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13 Kommentare

  1. so schlimm war die BRN dieses jahr auch nicht, ich fande sie persönlich auch recht schön! die diskussion ist natürlich richtig… vielleicht gibt es ja eine möglichkeit die kreativität und vielfalt der brn heraus zu kitzeln ohne sie direkt ins wasser fallen zu lassen, den komerz ganz zu vertreiben wird wohl schwer aber eindämmen ist sicher möglich und dass spät am abend viel gesoffen und gefeiert wird, who cares… es ist ein fest, da will ich auch mal mit meinen freunden einen drauf machen… greetz

  2. und um noch eine Idee zu liefern… wie wäre es mit einer Art “Wanderpokal” für die kreativsten Ideen und Projekte… “Die kreativste Straße/ Haus/ Stand/ Darbietung/ oder oder oder” das fördert sicher die Ambitionen

  3. Weiß jemand welche Band am Sonntag gegen 17 an der ecke sebnitzer/görlitzer gespielt hat? (Ich meine nicht Lolli’s Homestay sondern die andere Bühne an der gleichen Ecke, wo meistens die Punkbands gespielt haben)
    Drei Leute die Sängrin/Gitarristin mit “indianer”schmuck auf dem kopf.

  4. Wie wäre es einfach wirklich mal mit der Pause damit man eine Richtung ausarbeiten kann und die Anwohner auch mal Ruhe haben?

  5. @Chrobot: das waren die “Feschen Taikonauten” aus Limbach-Oberfrohna. Einfach mal googeln.

  6. Ich bin Anwohner, seit Ende der Achtziger eng mit der Neustadt verbandelt. Wer in die Neustadt zieht, sollte wissen worauf er sich einlässt! 362 Tage Ruhe reichen. Die 3 Tage Krach gehören doch dazu!!!

  7. @Louise Richtig! 5 *
    Aussetzen ist keine brauchbare Alternative, und (hoffentlich) auch nicht durchsetzbar.
    Es liegt doch am Neustädter, ob er sich mit einbringt, oder heraushält und sich dabei nur auf andere verlässt. Sich aber einerseits über den “Kommerz” aufzuregen, doch selber keinen Finger krumm zu machen, tja, das beißt sich eben.
    Wer will, das sich daran etwas ändert, muss seinen Hintern bewegen. Es ist wie überall im Leben, von nichts, kommt auch nichts! Also wer hat daran schuld? Wo liegt der Fehler?

  8. Wenn ich den Schwachsinn schon höre, sollte wissen worauf er sich einläßt? Und wo sind bitteschön 362 Tage Ruhe? Ich wohne 15 Jahre hier und es wird immer schlimmer. Bekannte sind seit 2 Jahren in der Neustadt und sie bereuen es zutiefst hergezogen zu sein, und NEIN, es heisst nicht das man Lärm hinnehmen muss, nicht umsonst kommt oft genug die Polizei und unterbindet Lärm.

  9. Ich suche ne Info:

    Weiß jemand, welcher DJ am Samstag Abend, so gegen 20.40 Uhr an dem Stand auf der Pulsnitzer (der letze Stand vor der Louisenstrasse) aufgelegt hat. Im Gegensatz zu den anderen, doch eher lauten und aggresieven Techno-Beats gab es dort ganz tolle elektornische Musik. Die war langsamer und igendiwe ganz toll. Die Leute waren fröhlich haben gelegentlich applaudiert, die Stimmung war friedlich und absolut großartig. Auch mein kleiner Sohn fand das, was durch die gelben KidsProtect Ohrhörer durchging auch ganz toll.

    Bin für jegliche Hinweise dankbar!

  10. @Anton
    Danke für den Tipp, ich habe Kontakt aufgenommen. Der richtige Hinsweis war jedoch von Vier-Vogel-Pils nocht nicht dabei.

    Wer also mehr weiß, bitte hervortreten!

    Danke Jonk

  11. @Jonk, meinst du vor dem Laden der Mietkoch zentrale? … frag doch mal dort.. waren auch zur besagten Zeit da, war echt entspannt… obwohl die Inder daneben ziemlich laute Karaoke improvisierten :))

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