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Neustadt-Weihnachtsgeschichte – Teil 3

Ich wünsche allen Lesern des Neustadt-Geflüsters eine frohe und besinnliche Weihnachtszeit und viel Vergnügen mit der Neustadt-Weihnachtsgeschichte in grober Anlehnung an Charles Dickens “A Christmas Carol”

Der Geist der gegenwärtigen Weihnacht
Es donnert, ein Blitz rauscht durch die Tür, die fällt mitsamt dem Rahmen polternd auf den Boden. „Ich bin der Geist der gegenwärtigen Weihnacht – komm und sieh, was ich Dir zu zeigen hab“.

Schruhtz wehrt sich schon gar nicht mehr, der Geist reißt den Zitternden mit sich. Sie gehen die Treppe hinunter. Im Erdgeschoss ist die Tür nur angelehnt. Die alte Schmidt steht auf der Schwelle: „Morle, komm, die Milch ist warm“, ruft sie. In der Hand hält sie einen Kochlöffel, eine schwarze Katze stromert heran. Schruhtz und der Geist schlüpfen hinterher in die Wohnung. Die ist karg eingerichtet. Der Wasserhahn tropft, das Fenster klappert, es zieht.

Die Schmidt hat sich verändert, aus der lebenslustigen jungen Frau ist eine klapprige Alte geworden. Sorgenfalten haben ihr Gesicht gezeichnet. Die einst so vollen braunen Haare sind dünn und grau geworden. Sie mummelt sich in ihren Bademantel und schiebt der Katze ein Schüsselchen hin. „Ich kann es nicht bezahlen“, murmelt sie. „Ich kann doch meine Enkel nicht ohne Weihnachtsgeschenk lassen. Wenn doch dieser fiese Kerl nicht jedes Jahr die Miete erhöhen würde.“ Sie nimmt ein Bild von der Anrichte. Ein Weihnachtsmann ist darauf zu sehen, zwei lachende Kinder auf dem Schoß. Eine Träne kullert über die hagere Wange.

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Sie hustet schwer, stöhnt und fast sich an die Brust. Morle entweicht. Die alte Schmidt wackelt ihr hinterher und lässt sich im Nebenraum mit einem Ächzen auf das Bett fallen. Auch hier ist die Kälte zu Hause. Die Heizung ist abgedreht und die alte Frau zieht eine dicke Wolldecke dichter an sich heran. Der Geist stupst Schruhtz an. „Wir müssen weiter.“ Er packt ihn und schleppt ihn zurück in sein gemütliches Dachgeschoss. „Noch einen Besuch wirst Du bekommen, pass gut auf!“ – mit diesen Worten entschwindet er.

Schruhtz wacht auf, die Bilder der alten Schmidt stehen noch ganz deutlich vor seinen Augen: Nur ein Traum? Er genehmigt sich noch ein Likörchen und schläft wieder ein.

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