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Lichterkinder im Juli am Elbufer

Denk an Deinen Beutel!

Benjamin Hermsdorf übergibt Falk Kühnscherf das Plakat.
Benjamin Hermsdorf übergibt Falk Kühnscherf das Plakat.
Hach, was waren das für Zeiten, als wir alle noch in der Schlange vorm “HO” anstanden und ein jeder hatte seinen Dederon-Beutel oder, noch cooler, sein Einkaufsnetz dabei. Denn praktische Plastetüten wurden damals noch nicht ausgereicht. Derer gibt es nun aber ganz viele. An jedem Obst- und Gemüsestand muss man fast schon betteln, dass man keine solche Tüte dazu bekommt. Vor etwas mehr als einem Jahr hatte das Umweltbundesamt eine Bezahlpflicht für solche Beutel gefordert. Auch das Europaparlament will mit neuen Richtlinien die Nutzung solcher Tüten um bis zu 80 Prozent senken. Angedacht sind Verbote oder Gebühren.

Doch bis das umgesetzt wird, werden wohl noch ein paar weitere Millionen Tüten im Meer landen. So lange kann und will Benjamin Hermsdorf nicht warten. Der Grafiker spricht Händler an, um mit ihnen gemeinsam für weniger Verpackungsmüll zu sorgen. Am vergangenen Freitag konnte er das Populi auf der Louisenstraße als neuen Partner gewinnen. Bei Händler Falk Kühnscherf trat er mit seiner Idee offene Türen ein. Hat sich das Populi doch Nachhaltigkeit und fairen Handel auf die Fahnen geschrieben. Kühnscherf: “Bei uns gibt es zwar gar keine Plastetüten, aber wir weisen trotzdem gern auf die Aktion hin.”

Künftig wird im Populi ein Plakat darauf hinweisen, den eigenen Beutel zu nutzen. Damit erklärt sich der Händler auch bereit, für jede gesparte Tüte eine Kleinigkeit an den gemeinnützigen Förderverein der Kita Pünktchen zu spenden. Der Verein will mit den Spenden die Umweltbildung der Kinder fördern. Hermsdorf: “Ein Verbot von Plastiktüten in Städten durch die Politik kann überflüssig sein, wenn die Menschen selber aktiv werden.”

Eigentlich zu schön zum im Laden lassen, die in der Region gefertigten Papiertüten vom Populi.
Eigentlich zu schön zum im Laden lassen, die in der Region gefertigten Papiertüten vom Populi.

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30 Kommentare

  1. Gute Idee!
    Man kann die schöne Populi-Tüte ja zu dem Beutel machen, den man dann anderswo mit hin nimmt :-).
    Zumal ja eine Papiertüte öfter wieder benutzt werden muss um den höheren Energieverbrauch bei Herstellung und Entsorgung gegenüber einer Plastiktüte auszugleichen.
    Münchhausen-Check: “Jute statt Plastik”
    Den sogenannten Dederonbeutel kann man übrigens aus der Haut eines kaputten Regenschirmes selber nähen.

  2. Zum Thema Tüten fällt mir ein, dass viele ökologisch bewegte VG-Kunden ihr Gemüse auch gern in Einweg-Plastik verpacken, aber zumindest gibt es die papierne Alternative. Gibt’s auch beim Bäcker, trotzdem läßt sich fasst jeder so’ne Platiktüte für seine Sonntagsbrötchen reichen. Mindestens da weiß man doch, dass man einkaufen geht und kann was mitnehmen! Heilige Einfalt! Der Brüller war allerdings vor ‘ner Weile beim Bäcker ‘n Typ, der ‘n Beutel in der Hand hatte, sich aber trotzdem ‘ne Tüte geben ließ…
    **facepalm**
    Die vorgestellten Papiertüten sind ja nett gemeint, aber im Normalfall hat man die dann auch nicht mit. ‘N Stoffbeutel läßt sich platzsparend zusammenknüllen und man kann ihn bei jedem Spontaleinkauf dabei haben…möglicherweise uncool, aber ‘ne LIDL-Tüte kommt ooch nicht so besonders cool rüber, denk’ ich!

  3. Es mag ja sein, dass ein Stoffbeutel eine schlechtere Ökobilanz hat, aber man muss auch sehen, was man an Plastik spart, wenn man statt der labrigen Drogerie-Plastetüten einen Stoffbeutel nimmt.

    Ich hab immer einen Stoffbeutel im Rucksack, in beides gehen dann die Einkäufe, so dass ich mit sehr wenigen Plastiktüten auskomme.

  4. “Doch bis das umgesetzt wird, werden wohl noch ein paar weitere Millionen Tüten im Meer landen.”

    Wenn man nicht persönlich zum Meer fährt und dort seine Plastiktüte reinwirft kommt keine Deutsche Plastiktüte jemals ins Meer! Es gibt hier nämlich soetwas wie eine Müllaufbearbeitung die i.d.r. sehr gut funktioniert – und auch diese Firmen fahren nicht zur Ostsee um dort Plastik ins Meer zu werfen.

  5. an Plastiker: einfach zu kurz gedacht!!! es geht ja nicht nur um das Meer sondern auch bei uns in nächster Nähe…. da beginnt diese Umwelt-Kette………………… ;-(

  6. so ein öko-Stoffbeutel ist in jedem Fall umweltschonender— da man/frau ihn auch sehr lange/oft benutzt und wenn nicht mehr verwendbar schnell verrottet oder abgebaut wird. :D
    die Plaste lebt mind. 100 Jahre und ist giftig!!!!!!!!!!

  7. Liebe anni, ich weis nicht wie du es machst…
    Ich werfe Tüten die ich nichtmehr brauche in den Müll – dann kommen die Männer mit dem großen Auto und fahren sie zur weiteren Verarbeitung und somit weder ins Meer noch in den Wald oder den A-Park. Whats the Problem?

  8. @Plastiker
    “Auch das Europaparlament will mit neuen Richtlinien die Nutzung solcher Tüten um bis zu 80 Prozent senken. Angedacht sind Verbote oder Gebühren.

    Doch bis das umgesetzt wird, werden wohl noch ein paar weitere Millionen Tüten im Meer landen.”

    Mit dem Satz davor wird deutlich, dass es nicht nur um “deutsche Tüten” geht. (“Deutsche Tüten, deutsches Geld…”) Aber auch “deutsche Tüten” müssen hergestellt, transportiert und entsorgt werden, mit entsprechendem Energie- und Rohstoffverbrauch. Auch Tüten im Wald und auf der Heide (und z.B. im Alaunpark) verschmutzen die Umwelt, nicht nur ästhetisch! Und selbst wenn mit “deutschen Tüten” alles supi wäre, könnte man ja auch mal über den Tütenrand gucken!

    Paar facts:http://www.duh.de/uploads/media/Einwegplastiktueten_Hintergrundpapier_021213_01.pdf

    Wenn allerdings die EU da reinredet, können wir wohl davon ausgehen, dass analog zur unsäglichen Energie-Sparlampen-Verordnung die größten Tütenproduzenten an der entsprechenden Regelung mitarbeiten und am Ende die PE-Tüten durch irggendwelche high-end super-Mehrweg-recyclebaren-Chemie-Cocktail-Quatsach ersetzt werden

  9. @ jensi… in diesem Fall hat Anni leider nicht recht! Plaste lebt nicht…. und ist immerhin soooo giftig, das unzählige Lebensmittel drin verpackt werden… nur ma so am Rande… ;)

  10. @christoph–> genau….mein Hormonhaushalt ist nähmlich schon gestört,nur wie sich das äußert sag ich nicht !!

    grussi…. :lol:

  11. natürlich… aber unter Gift stell ich mir erstmal was anderes vor… und ich bin nicht dick, ich hab nur schwere Knochen

    mir gings auch hauptsächlich um den ersten Punkt :)

  12. @Plastiker: Wenn du schon mal in Marokko gewesen bist, dann weißt du, wie es im Umfeld von menschlichen Ansiedlungen aussieht, wenn die Müllabfuhr nicht so top funktioniert wie hier im Lande… wenn nicht; fahr mal hin ;-)

  13. Marokko/Guelmin 1992, ich wunderte mich schon über die schwarze Beflaggung des Ortes bevor ich erkannte, dass die Flaggen Platiktüten waren!

  14. @ Plastiker
    Die massenweisen Plastiktüten, -flaschen, Verpackungen und anderer Müll gelangt über die Flüsse ins Meer.

  15. sicher ist auch der Film/Doku bemerkenswert:

    — Plastik: Billiger Stoff – hoher Preis. —

    zu sehen bei ARD in der Mediathek (oder in einsfestival)

  16. Oh man,
    niemand bestreitet das Plastik problematische Seiten hat. Aber ernsthaft anzunehmen das durch ein Tüten-Verbot in Deutschland auch nur ein fünkchen an dem Problem Plastik-in-der-Umwelt ändern würde ist einfach naiv, da es in Deutschland nunmal kein Problem mit Plastiktüten gibt. Reine Symbolpolitik und First-World-Problem.

    Gefühlte 1000mal sinnvoller wäre es, das Geld was die EU in diese geplanten Verordnungen und Kampangen investiert, in eine ordentliche Abfallanlage zu investieren und zwar für ein Land wo die Entsorgung nicht so gut funktioniert wie bei uns! Den damit könnte man wirklich effektiv Verhindern das Plastik in die Umwelt kommt.

  17. @plastiker,
    naiv scheinst du zu sein oder einfach nur ein bez. “plastiker”. auch hier fliegen plastiktüten in die umwelt und gelangen über flüsse bis ins meer. obwohl wir so ein “gutes” entsorgungsystem vorzuweisen haben. das problem ist der faktor mensch und seine einstellung- als bestes beispiel ist hier der alaunplatz genannt. und jetzt stell dir das mal in einem anderen land vor, wo das umweltbewußtsein noch tief in den kinderschuhen steckt. da soll dann eine entsorgung klappen? wie viele jahrzehnte hast du denn dafür eingeplant?
    ein “first-world-problem” ist das schon gar nicht! es geht hierbei auch nicht um ein schlichtes tütenverbot. plastik bedroht unsere ganze welt! dafür muss dringend ein bewußtsein geschaffen werden. alternativen müssen gefunden und verbreitet werden und das weltweit.

  18. Deutsche Plastiktüten für deutsche Flüsse –
    hahaha klingt wie ein Wahlspruch der neuen Partei – Allerdings glaub ich nicht, daß ein Verbot von ‘deutschen’ Plastiktüten nun wirklich auch nur ansatzweise die Verschmutzung der Weltmeere signifikant verändern würde.

    Allerdings Plastikmüll gehört (natürlich) trotzdem verboten.
    Bähbähbäh.

  19. Schönen Gruß von meiner Oma im Himmel! Die hat eben ganz erstaunt runter geguckt und gefragt: “Was? Bei jedem Einkauf ‘ne neue Tüte? Ham die denn keine Einkaufstaschen mehr???” Ja, so war das damals noch: Die (eine!) Einkaufstasche gehörte fest zum Haushalt. Und zum Milch-Holen hat mich die Mama immer mit der Milchkanne los geschickt – immer mit der gleichen… Die wurde danach ausgespült und stand für die nächste Milch bereit…
    Jaja: Alte Zeiten! Lange vorbei… Aber: Das mit dem Stoff-Beutel-immer-dabei find’ ich auch viel besser, als die Viel-Tüterei…

  20. fragt doch mal einen hochbezahlten Umweltexperten vom Ministerium, die haben alle Statistiken und Berechnungen.
    Am Montag gehe ich mal hin und hole mir Auskunft. Die sollen ihr Geld nicht fürs Nichtstun bekommen.
    Noch besser wäre, wir würden uns selbst an der kommenden Landtagswahl am 31.8.2014 beteiligen.
    Natürlich haben wir keine Chance, gewählt zu werden aber bis zum 31.8. könnten wir überall unsere Ideen diskutieren und popularisieren. Wir brauchen nur 100 Unterschriften in einem Wahlkreis und das müsste doch zu schaffen sein!!!
    George

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